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Zweite Chance - zu dritt

Zweite Chance - zu dritt

Titel: Zweite Chance - zu dritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MELISSA MCCLONE
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abends.“
    Das genügte schon völlig. Ehrliche Hochachtung und Bewunderung erfüllten Jared. „Ich bin trotzdem beeindruckt.“
    „Danke.“
    „Hast du denn irgendeine Idee?“, fragte er nach einer Pause.
    Kate lächelte schwach. „Wärst du bereit für eine weitere Runde um den Block?“
    Die kleine Runde an der frischen Luft wirkte, wie Kate gehofft hatte. Am Ende der Straße war Cassidy schon eingeschlafen.
    Aber um neun Uhr abends hatte Cassidy ihren nächsten Schreianfall. Sie wollte nicht ins Bett. Und es war einfach zu dunkel und zu spät für einen weiteren Spaziergang. Nicht, dass Kate die Energie gehabt hätte, noch mal aus dem Haus zu gehen. Gott sei Dank war Jared da, denn sie spürte, dass sie körperlich am Ende war. Sie konnte nicht mehr. Erschöpft fiel sie auf ihr Bett.
    Wie hatte Susan das nur gemacht? Die Freundin hatte ihr oft erzählt, wie müde sie war, aber sie hatte sich nie über das Baby beschwert.
    „Wir sollten die weiße Fahne schwenken und uns ergeben“, rief sie Jared zu, der Cassidy gerade im Flur auf und ab trug. „Vielleicht hört sie dann auf.“
    Mit einem Seufzer kroch sie unter die Decke, als könnte sie sich auf diese Weise gegen den Rest der Welt abschirmen.
    In diesem Moment weinte Cassidy draußen wieder los.
    Jared trat mit dem Baby auf dem Arm zu ihr ins Zimmer und setzte sich auf die Bettkante. „Wir sind langsam am Ende.“
    Das Baby antwortete mit einem Schluckauf.
    „Ich übernehme sie, aber ich glaube, allein komme ich nicht mehr aus dem Bett“, seufzte Kate.
    „Stört es dich, wenn wir uns zu dir gesellen?“
    Kate war mit allem einverstanden, wenn sie nur liegen bleiben konnte. Ohne hinzusehen, klopfte sie auf den freien Platz neben sich. „Nur zu.“
    Jared platzierte Cassidy vorsichtig in der Mitte des riesigen Bettes. „So, komm, wir ruhen uns ein bisschen aus.“
    Ausruhen. Das Wort war Musik in Kates Ohren. Plötzlich wurde ihr klar, dass sie Jared in ihr Bett eingeladen hatte. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Gar nichts. Das war das Problem. Sie biss sich auf die Lippe und versuchte, ihr heftiges Herzklopfen zu beruhigen.
    „Ja, du bist auch gemeint, Maus“, sagte Jared gerade zu Cassidy. Die Kleine hörte auf zu weinen, als wäre ihr aufgegangen, dass sie soeben eine weitere Runde gewonnen hatte. „Sie scheint dieses Bett zu mögen“, bemerkte Jared. „Im Gegensatz zu ihrem eigenen.“
    „Ich verstehe das einfach nicht.“ Kate rollte sich auf die Seite und konnte jetzt das zufriedene Baby und den erleichterten Jared ansehen. „Wie kann dieses süße kleine Wesen gleichzeitig so ein Schreimonster sein?“
    Cassidy fuhr mit den Ärmchen durch die Luft und strampelte fröhlich in ihrem gelben Frottee-Schlafanzug.
    Jared lachte. „Keine Ahnung, aber jetzt ist sie glücklich.“
    „Ja“, sagte Kate. Sie wollte, sie wäre auch glücklich. Aber sie war vor allem nervös. Besonders, wenn sie sah, wie Jareds T-Shirt sich über der Brust und den Armmuskeln spannte, als er sich auf seine Seite des Bettes legte. Sie schluckte.
    Cassidy lachte vergnügt vor sich hin.
    „Das ist eindeutig besser als Tränen“, sagte Kate und versuchte, munter zu klingen. Und Jared nicht anzustarren.
    „Zu schade, dass es nicht immer so läuft“, bemerkte Jared und streckte sich genüsslich aus.
    Er meinte hoffentlich Cassidy! Kate fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Vielleicht ist das jetzt ein Wendepunkt.“
    Jareds Blick verfing sich in ihrem. „Ich hoffe es.“
    Er streckte die Hand aus und strich ihr sanft über den Kopf. Kate erstarrte und wusste nicht, wie sie reagieren sollte. Sacht fuhr er ihr mit den Fingern durchs Haar, und auf einmal fiel alle Anspannung von ihr ab. Sie konnte gar nichts dagegen tun. Seine Berührung fühlte sich so gut und so richtig an. Und war doch so falsch. Aber Kate wollte nicht an all die guten Gründe denken, die dagegen sprachen, dass sie sich von Jared übers Haar streichen ließ. Lieber wollte sie es noch ein klein wenig genießen.
    In den letzten Monaten, in denen sie allein geschlafen hatte, hatte sie vergessen, wie schön es war, wenn Jared neben ihr lag. Fast hätte sie aufgeseufzt.
    „Wenn du noch ein bisschen weitermachst, schlafe ich ein“, flüsterte sie.
    „Dann seid ihr schon zwei“, sagte Jared leise.
    Der Anblick von Cassidys geschlossenen Augen und dem friedlich geöffneten Mund löste in Kate ungeheure Erleichterung aus. Endlich Stille.
    „Was ist, wenn sie heute Nacht aufwacht?“,

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