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Zwergenblut: Roman

Zwergenblut: Roman

Titel: Zwergenblut: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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gewechselt, aber was du über ihr Volk erzählt hast … Es ist dem Untergang geweiht und liegt bereits in einem langsamen Todeskampf. Das wäre wohl kaum der Fall, wenn sie wirklich so perfekt wären.«
    »Ich weiß nicht.« Warlon seufzte. »Mein Herz ist noch immer von Bitterkeit erfüllt wegen allem, was geschehen ist, und ich habe Angst vor dem, was noch vor uns liegen
mag. Alles ist seit meiner Rückkehr so plötzlich und überraschend über mich hereingebrochen. Alles ist so verwirrend, aber wahrscheinlich hast du Recht. Seien wir einfach froh, dass sie auf unserer Seite stehen und uns helfen.«
    »Und dass wir nicht trotz ihrer Hilfe zu spät kommen«, murmelte Barlok.
     
    Während sie sich dem Ort der Explosion näherten, trieb Turon die Krieger zu noch größerer Geschwindigkeit an. Es war kein geordneter Marsch mehr, sondern nur noch ein Vorwärtsstürmen zum Ziel. Drei der Suchtrupps begegneten ihnen unterwegs und schlossen sich ihnen an, sodass ihm nicht nur eine größere Schar an Kriegern, sondern auch insgesamt vier Priesterinnen zur Verfügung standen.
    Nach wie vor eine erbärmliche Streitmacht gegen den Feind, der sie erwartete.
    »Wir können nicht davon ausgehen, gegen die riesige Übermacht der Dunkelelben einen Sieg davonzutragen!«, rief er, als ihr Ziel nicht mehr weit entfernt lag. »Aber selbst wenn es unser Leben kostet, ist es unsere Pflicht, die Ungeheuer wenigstens so lange wie möglich aufzuhalten. Bewahren wir keine Hoffnung für uns selbst, sondern für die, die sich in unserem Rücken auf unseren Schutz verlassen. Denkt an eure Familien in Elan-Tart, an alles, was euch lieb und teuer ist. Die Pforte ist nur schmal, selbst von einer Minderheit kann sie lange Zeit verteidigt werden. Verstärkung ist bereits auf dem Weg, also fasst Mut und haltet stand!«
    Schlachtenlärm klang ihnen entgegen; Schreie und das Klirren von Waffen, dazu laute Befehle, die unzweifelhaft von Zwergen stammten.
    Als er eine Felskante umrundete, sah Turon, dass zwei
Suchtrupps bereits vor ihm eingetroffen waren. Ein großes Loch klaffte in der Bergwand, und auf dem Plateau davor war ein heftiger Kampf entbrannt. Es war nicht so schlimm, wie es hätte sein können - noch waren keine großen Horden von Dunkelelben durch die Öffnung an die Oberfläche gelangt.
    Dennoch standen die Zwergenkrieger auf verlorenem Posten. Nur vierzehn von ihnen waren noch am Leben, und sie hatten sich schützend vor die beiden bis an eine Felswand zurückgewichenen Priesterinnen gestellt, ohne deren Hilfe sie gänzlich verloren gewesen wären. Aber auch so standen sie einer Übermacht von mehr als zwei Dutzend schemenhaften Dunkelelben gegenüber und waren völlig in die Defensive gedrängt worden.
    Zwei Laternen standen auf einem Felsbrocken neben den Priesterinnen, außerdem lagen mehrere Fackeln auf dem Boden und leuchteten die Szenerie mit flackerndem Licht aus. Einige Zwerge hielten weitere Fackeln in der Hand und schwangen sie als Waffen gegen die Angreifer.
    Turon brauchte erst gar keinen entsprechenden Befehl zu erteilen, genau wie er selbst stürzten sich seine Krieger auf die Thir-Ailith. Ihr Eingreifen wendete das Blatt rasch. Gefangen zwischen Hammer und Amboss befanden sich nun die Dunkelelben in der Defensive und wurden von zwei Seiten gleichzeitig bedrängt.
    Grundsätzlich bevorzugte Turon zwar den Kampf mit der Streitaxt, doch diesmal vertraute er genauso wie viele seiner Kameraden auf sein Schwert, weil es leichter und vor allem schneller zu handhaben war. Mit einem wilden Kampfschrei stürzte er sich auf den vordersten Thir-Ailith. Nahezu gleichzeitig mit zwei anderen Kriegern schlug er auf ihn ein.

    Das Ungeheuer wehrte sich mit Todesverachtung, parierte ihre Hiebe mit unglaublicher Schnelligkeit oder wich ihnen aus und schaffte es dabei noch, sie trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit in Bedrängnis zu bringen. Das ohnehin nur schemenhaft sichtbare Schwert des Dunkelelben schien sich in eine flirrende Scheibe zu verwandeln, so schnell führte er es.
    Nur durch eine rasche Drehung zur Seite konnte Turon einem Stich ausweichen, der seine Brust durchbohrt hätte. Einen Sekundenbruchteil später taumelte einer der anderen Krieger mit gespaltener Schulter zurück. Ein weiterer nahm sofort seinen Platz ein. Zeitgleich mit ihm führte Turon einen Streich gegen den Schädel des Thir-Ailith, während der dritte Krieger mit seinem Schwert zustach.
    Die ersten beiden Hiebe vermochte der Dunkelelb noch zu parieren,

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