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Zwergenfluch: Roman

Zwergenfluch: Roman

Titel: Zwergenfluch: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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ich einen Vorschlag aufgreifen, den der ehrenwerte Kriegsmeister Barlok unterbreitet hat. Es besteht wohl kein Zweifel mehr daran, dass es sich bei unserem Feind um die Nachkommen der Abtrünnigen handelt, die von den Elben einst in die tiefsten Katakomben unter dem Schattengebirge verbannt wurden. Damit tragen sie zumindest eine Mitschuld an der Gefahr für uns, eine Verantwortung, der sie sich nicht entziehen können. Ungeachtet aller Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, bin ich deshalb entschlossen, eine Expedition zu den Hochelben zu schicken, die sie über die Situation aufklären und sie um Unterstützung in unserem Kampf bitten soll.«
     
     
    »Bist du sicher, dass du dieser Herausforderung gewachsen bist? Du hast bereits in den letzten Tagen eine Menge mitgemacht«, gab Barlok zu bedenken.
    »Trotzdem«, erwiderte Warlon. »Vielleicht ist Hilfe durch die Elben unsere größte Chance, auf jeden Fall eine große Hoffnung. Ich war derjenige, der den Befehl gab, die Felswand einzuschlagen, wodurch der Bann gebrochen wurde. Auch wenn der Rat mich von jeder Schuld freigesprochen hat, empfinde ich selbst sie durchaus. Wenn ich diese Expedition leite und zum Erfolg führe, kann ich diese Schuld abtragen.«
    Barlok nickte. Er konnte die Motive seines Freundes gut verstehen, dennoch war seine Meinung dazu zwiegespalten.
Einerseits hätte er ihn aufgrund seiner bereits gesammelten Erfahrungen in dem bevorstehenden Krieg gerne an seiner Seite gehabt. Anderseits hatte Warlon in den letzten Tagen bereits zwei schreckliche Kämpfe gegen die Dunkelelben ausgefochten und nur knapp sein Leben retten können, doch spielte Feigheit bei seiner Entscheidung sicherlich keine Rolle. Eine Expedition in völlig unbekannte Gebiete der Oberflächenwelt mochte ebenfalls alles andere als ungefährlich sein, und wenn Barlok ehrlich war, konnte er sich keinen geeigneteren Befehlshaber dafür vorstellen.
    »Wenn du es dir zutraust, habe ich keine Einwände«, sagte er.
    Auch Tharlia nickte.
    Unmittelbar nachdem sie ihren Beschluss bekanntgegeben hatte, eine entsprechende Expedition auszusenden, hatte Warlon gebeten, diese anführen zu dürfen. Sie hatte die Ratssitzung für beendet erklärt und sich mit Selon und den beiden Kriegern in einen kleineren Audienzsaal zurückgezogen, um sich mit ihnen darüber zu beraten.
    »Auch ich habe nichts dagegen«, erklärte sie. »Ich hatte sogar gehofft, Euch für diese Mission gewinnen zu können. Doch stelle ich einige Bedingungen. Ihr müsst Euch bewusst sein, dass ich Euch nicht viele Krieger als Eskorte stellen kann. Seid Ihr mit fünf einverstanden?«
    »Eine größere Zahl wäre mir lieber, aber ich bin auch mit fünf einverstanden, wenn ich sie persönlich auswählen darf«, antwortete Warlon zögernd. »Bei diesem Unternehmen möchte ich nur Leute bei mir haben, die ich kenne und auf die ich mich blind verlassen kann.«
    »Es bleibt nicht allein bei euch sechs, was mich zu meiner zweiten Bedingung bringt. Ich möchte Euch noch zwei weitere
Begleiter zur Seite stellen. Eine davon ist Ailin. Ich habe den Eindruck, dass Ihr Euch bei der vorangegangenen Expedition sehr gut mit ihr ergänzt habt. Sie kann auch diesmal eine große Hilfe für Euch sein. Darüber hinaus können wir durch sie möglicherweise auch aus der Ferne erfahren, ob Eure Mission gelingt oder fehlschlägt.«
    »Das ist eine Bedingung, die ich mit Freuden erfülle«, erklärte Warlon lächelnd. »Und wer ist der andere Begleiter?«
    »Ich fürchte, er wird Euch nicht ganz so gut gefallen«, sagte Tharlia und schmunzelte ihrerseits. »Aber er kennt die Oberfläche, deshalb habe ich ihn ausgewählt.«
    Sie gab einem Wachposten einen Wink, der daraufhin die Tür öffnete und einen Zwerg mit rundlichem Gesicht und einer ausgeprägten Knollennase, unter der ein buschiger, schwarzer Bart wuchs, hereinführte. Einige Sekunden lang starrte Warlon ihn ungläubig an, dann sprang er auf und deutete erregt auf ihn.
    »Das … Das ist Lokin, der Verräter!«, stieß er anklagend hervor. »Ein ehrloser Ausgestoßener, der seine Kameraden verriet! Ich weigere mich, mit ihm auch nur ein Wort zu reden! Ihr könnt nicht ernsthaft verlangen -«
    »Ich kann, und ich werde«, unterbrach Tharlia ihn scharf. »Denn wie ich schon sagte, ist er auch jemand, der im Gegensatz zu Euch die Oberfläche kennt und Kontakte in den umliegenden Ortschaften besitzt, die für den Erfolg dieser Mission von unermesslichem Wert sein können.«
    »Aber wir können

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