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Zwergenkinder 3

Zwergenkinder 3

Titel: Zwergenkinder 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bekker
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betrifft, den kannst du auch voraussehen – nämlich dort!«
    Sie deutete auf den steilen Felspfad, der von der Burg zum Hafen führte. Etwa ein Dutzend Reiter preschten von dort heran. Normale Pferde hätten den Pfad nicht hinabgaloppieren können, aber bei diesen Tieren handelte es sich um Drachenpferde.
    Ihre Reiter waren Menschen. Sie trugen messingfarben schimmernde Rüstungen und waren mit Lanzen, Schwertern und Armbrüsten bewaffnet.
    Selbst die vielarmigen Riesen aus Zylopien schienen großen Respekt vor ihnen zu haben, denn sie machten dem Trupp sofort Platz, als er den Hafen erreichte. Manche der Zylopier verneigten sich sogar, ebenso wie viele der Menschen und Blaulinge. Die Whanur hingegen ließen ein hohes Zischen hören, wobei sie das Gesicht zum Himmel richteten. Offenbar war das ihr Ausdruck von Respekt.
    Lirandil und Olfalas riefen mit ihren Gedanken die beiden Elbenpferde herbei, die vor dem Wassergeist geflohen waren. Eine Gruppe Halblinge und der Hundereiter betrachteten sie ebenso neugierig wie erstaunt, während sich der Reithund bei ihrem Anblick erneut hungrig übers Maul leckte.
    Die Reiter zügelten ihre Drachenpferde, die die kleinen Flügel bereits wieder an den Körper gelegt hatten.
    Der Anführer der Reiterschar war an seiner roten Schärpe zu erkennen. Er trieb sein Drachenpferd noch ein paar Schritte vor, ließ den Blick zuerst über Tomli, Arro und Olba schweifen, sah dann Meister Saradul durchdringend an und konzentrierte sich schließlich auf die beiden Elben.
    Ambaros hielt sich im Hintergrund. Zwischen den etwas verwirrt dastehenden zylopischen Riesen fiel er kaum auf, und genau deswegen hatte er diesen Platz wohl auch gewählt.
    »Befehl König Wendurs von Rugala!«, sagte der Anführer des Reitertrupps. »Leistet keinen Widerstand und folgt uns!«
    »Wir haben nichts Unrechtes getan!«, rief Arro ärgerlich.
    »Können wir vielleicht etwas für den Wassergeist?«, setzte Tomli hinzu. Er überlegte fieberhaft, ob er nicht doch noch einmal Magie einsetzen sollte. Schließlich hatten sie eine wichtige Mission auf Rugala auszuführen und konnten es sich eigentlich nicht leisten, dass man sie aufhielt. Davon abgesehen hatte Tomli auch keine Lust, die nächsten Tage in einem Kerker zu verbringen.
    Der Reiter mit der Schärpe richtete seinen Blick wieder auf Tomli. »Das interessiert mich nicht!«, schnarrte er. »Ich gehorche meinen Befehlen, und ihr tut besser daran, wenn ihr mir gehorcht!«
    Da meldete sich Lirandil zu Wort. »Sagt uns wenigstens, warum wir mit Euch kommen sollen!«
    »Der König will es so«, erklärte der Reiter mit der roten Schärpe. »Und das reicht auf Rugala als Begründung völlig aus!«
    Lirandil und sein Schüler bestiegen ihre Elbenpferde. Der Fährtensucher nahm Tomli und Olba mit auf sein Reittier, während sich Arro zu Olfalas gesellte.
    Meister Saradul erinnerte sich wohl seiner eigenen Worte, denen zufolge kräftige Zwergenbeine das beste Fortbewegungsmittel auf dieser Insel seien. Jedenfalls wollte er auf keines der Pferde aufsitzen, erst recht nicht auf eines der Drachenpferde.
    »Wir sollten dem König erklären, weshalb wir hier sind«, sagte Lirandil zu dem Zwergenzauberer, bevor sich der Trupp in Bewegung setzte. »Andernfalls ist unsere Mission hier zum Scheitern verurteilt.«
    »Ihr meint, diese Kerle könnten uns in einen Kerker sperren?«, fragte Saradul ärgerlich.
    In diesem Moment nahm sich Ambaros ein Herz und drängte sich zwischen den Riesen hindurch. Er schnaubte mehrmals nervös, so unwohl fühlte er sich in seiner Zentaurenhaut.
    »Lasst mich zum König mitkommen«, bat er den Reiter mit der roten Schärpe. »Vielleicht erinnert Ihr Euch: Ich bin der Händler Ambaros, und König Wendur kennt mich.«
    Der Anführer des Reitertrupps musterte Ambaros. Während er dies tat, wurden seine Augen schmaler, doch er sagte nichts.
    »Ist Euer Name nicht Zolbin?«, fragte Ambaros. »Und wart Ihr nicht bei meinem letzten Besuch bei König Wendur noch einer der Torwächter der Burg? So habt Ihr anscheinend am Hof eine ansehnliche Karriere gemacht, wenn Ihr jetzt seine Drachenpferdgarde befehligt.«
    »Ambaros!«, sagte der Mensch mit der roten Schärpe nun, und es klang, als würde er einen Fluch ausstoßen. »Ich erinnere mich sehr genau an Euch. Ihr habt mir ein angebliches elbisches Wundermittel verkauft. Es sollte gegen die schmerzenden Beine helfen, die ich damals als Torwächter vom vielen Herumstehen hatte.«
    »Ich nehme an, dass es

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