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Zwergenkinder 3

Zwergenkinder 3

Titel: Zwergenkinder 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bekker
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aus Tagora oder Hiros herangeschafft, die nur selten anlegten.
    »Die Menschen hier auf Rugala essen vor allem Fisch«, erklärte Königin Dalra. »Und die anderen Geschöpfe manchmal sogar das Moos der steinigen Ebenen – zumindest die Zylopier und Blaulinge – , während die Echsenmenschen der Whanur Unmengen von Drachenpferdemilch schlürfen.«
    »Was bei ihnen laute Darmgeräusche hervorruft«, ergänzte König Wendur. »Mein Vater hatte deswegen ein Gesetz erlassen, das es verbot, Drachenpferdemilch zu trinken, aber das konnte nie durchgesetzt werden. Unsere Insel ist einfach zu karg, um den Echsenmenschen genügend Abwechslung auf ihrem Speiseplan bieten zu können.«
    »Und was essen die Hundereiter?«, fragte Tomli dazwischen. »Sie zählen wohl zu den Menschen, aber ich glaube kaum, dass sie Fisch essen. Sie leben ja nicht an der Küste.«
    König Wendur lächelte. »Du hast recht. Sie ernähren sich von den Bergschafen, die es im Binnenland von Rugala gibt. Darum sind die Drachen ihre Feinde, denn die haben auch Appetit auf diese Schafe.«
    »Wieso vertreibt dieser Bagalon die Hundereiter nicht mit seiner Magie?«, fragte Tomli. »Ich dachte, er nennt sich der Drachenhüter?«
    »Auch die Hundereiter verfügen über Magie«, erklärte König Wendur. »Sie beschwören die Macht von Wassergeistern, um Jagd auf die Drachen zu machen! Deshalb sind Bagalon und die Hundereiter Feinde.«
    »Wie auch immer, ich hoffe, dass es allen, die hier versammelt sind, an nichts fehlt«, ergiff nun Königin Dalra das Wort.
    »Wir wissen Eure Gastfreundschaft sehr zu schätzen«, sagte Lirandil auf seine freundliche Art. Dabei mundete ihm das stark gewürzte Fleisch ganz und gar nicht. Sein Geschmackssinn war einfach zu empfindlich.
    Tomli kannte den Fährtensucher inzwischen gut genug, um ihm das anzusehen, als er sich eine Gabel Braten in den Mund schob.
    Saradul wirkte über die Maßen verdrossen.
    »Keine Sorge, Ihr werdet Euer Buch später zurückbekommen«, versprach König Wendur mit hintergründigem Lächeln, und für einen kurzen Moment war wieder der magische Glanz in seinen Augen zu sehen.
    »Gestattet Ihr eine Frage, König Wendur?«, meldete sich Tomli zu Wort.
    »Frag nur«, forderte ihn der König auf.
    »Mit welcher Magie ist es Euch gelungen, die Schäden im Thronsaal so schnell zu beheben? Ich habe dort, wo sich mein Zauberstab in den Boden bohrte, keine Spur der Zerstörung mehr entdecken können.«
    »Für solche Dinge ist bei uns ein Steinheiler zuständig«, erklärte König Wendur. »Er sorgt dafür, dass sich Steine wieder zusammenfügen, wenn sie brechen.«
    »Wie geht das vonstatten?«, wollte Lirandil wissen. »Ich habe noch nie von einem Steinheiler gehört.«
    »Das ist kein Wunder«, erklärte König Wendur. »Die Kunst des Steinheilens ist nur hier auf Rugala bekannt.«
    »Handelt es sich dabei um eine Form der Magie?«
    Der König nickte. »Ja, aber sie wirkt nur hier in Rugala. Auf dieser Insel sind in beinahe allen Steinen starke Kräfte gebündelt. Diese lassen sich beeinflussen, wenn man mit den Steinen spricht. Allerdings ist das eine Kunst für niedere Bedienstete, auf die ich mich nie verstanden habe.«
    »Aber seid Ihr nicht der größte Magier von Rugala?«, hakte Tomli nach.
    »Das ist richtig.«
    »Wie kommt es dann, dass Ihr diese Kunst nicht beherrscht?«, wunderte sich der Zwergenjunge.
    Der König lehnte sich zurück und trank seinen Krug leer, bevor er antwortete. »Du stellst wohl immer Fragen, was?« Er betupfte sich mit einer Serviette den Mund und wandte sich an Saradul. »Euer Lehrling muss mitunter recht anstrengend sein.«
    »Ich werde mich Euch gegenüber nicht über ihn beklagen«, entgegnete Meister Saradul grimmig. »Jedenfalls ist er kein Dieb, so wie manch einer, der von sich behauptet, der größte Magier weit und breit zu sein!« Er grummelte diese letzte Anschuldigung in der Sprache der Zwerge von Ara-Duun, sodass ihn sein Gastgeber nicht verstand. Das glaubte er zumindest.
    »Es gibt noch eine weitere Frage, die ich Euch gern stellen würde, Majestät«, wandte sich Tomli erneut an den König und wartete dessen Erlaubnis erst gar nicht ab: »Den Eingang des Burghauses zieren die Knochen eines großen Drachen, und Euer Thron wurde offenbar aus der Knochenkeule eines solchen Geschöpfes gefertigt. Habt Ihr vielleicht noch andere Überreste verstorbener Drachen aufbewahrt? Etwa ihre dunklen Schuppen, die ja aus Metall bestehen und daher nicht verwesen.«
    »Du

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