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Zwergenkinder 3

Zwergenkinder 3

Titel: Zwergenkinder 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bekker
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gesehen.« Der Hundereiter lächelte. »Aber es kann auch sein, dass eure Suche nur länger gedauert hätte. Rhialban sagte uns allerdings, dass die Zeit dränge.«
    »Dass die Zeit dränge?«, fragte Tomli.
    Olba war neben ihn getreten. »Rhialban hat dort unten den Weltenriss gesehen, nicht wahr?«
    »Rhialban weiß von einem Verhängnis, das in der Tiefe lauert. Und nun beeil dich, Tomli!«
    »Ich?«, fragte der Zwergenjunge verwirrt.
    »Wir können mit dem Drachenhüter nicht in Kontakt treten«, erklärte Gambro. »Bagalon ist uns nicht wohlgesinnt. Und für Rhialban gilt das Gleiche. Aber Rhialban hat uns deinen Namen genannt. Du habest die Kraft, den Drachenhüter zu rufen, Tomli.«
    »Vielleicht wäre es besser, einen richtigen Zaubermeister an die Sache ranzulassen«, mischte sich Saradul ein.
    Gambro beachtete ihn gar nicht.
    Tomli dachte an das Pergament mit der Zauberformel, das König Wendur ihm gegeben hatte.
    Meister Saradul untersuchte bereits die Felswand und schien zu grübeln, wie man in den Berg gelangen konnte. »Es muss hier einen Eingang geben …«
    »Es gibt keinen«, erklärte Gambro.
    »Auch wenn er gut verborgen ist«, beharrte Saradul, »es muss ihn geben.«
    Olba stieß Tomli an. »Beeil dich.«
    »Wieso?«
    »Hör einfach auf mich. Du weißt doch, wie man hineingelangt!«
    Tomli entrollte das Pergament und sah auf die geschwungenen Rhagar-Schriftzeichen. Eigentlich war er es gewohnt, die Sprache der Rhagar zu lesen, aber diese Schrift erschien ihm seltsam fremdartig. Er murmelte die Worte vor sich hin, doch es schienen ihm nur sinnlose Silben zu sein.
    »Möglicherweise entstammen sie einer viel älteren, inzwischen unbekannten Sprache« , dachte er.
    Auf einmal fing das Pergament Feuer! Eine Stichflamme züngelte waagerecht von Tomli fort. Ambaros sprang gerade noch rechtzeitig zur Seite, weil Olba ihn gewarnt hatte. Dann fuhr der Flammenstrahl in das Gestein des Berges.
    Innerhalb eines Augenblicks bildete sich dort ein Durchlass, höher als die Tore von Wendurs Burg. Der Durchlass war von einem Flammenrand umgeben.
    Eine mächtige Gedankenstimme hallte in Tomlis Kopf: »Du hast mich gerufen!«
    Der Zwergenjunge zweifelte nicht einen Moment daran, dass Bagalon der Drachenhüter zu ihm sprach.
    In diesem Moment brach hinter ihm die Erde einen Schritt weit auf. Ein Spalt entstand, und Gesteinsbrocken wurden daraus nach oben geschleudert. Sie prallten von innen gegen den unsichtbaren magischen Schirm, der sie noch immer vor dem Ascheregen schützte.
    »Vorsicht!«, rief Tomli und wich den Brocken aus.
    Dann folgte ein Wasserstrahl. Er brauste aus dem Spalt, neigte sich gegen alle Naturgesetze, rauschte auf das Flammentor zu – und riss Tomli mit sich.
    »Rhialban!« , durchfuhr es den Zwergenjungen, während er ganz von Wasser umgeben war und förmlich in den Berg hineingespült wurde.
    Hinter ihm schloss sich das Flammentor, und wenig später war da nur noch der Fels.
    »Er hat uns reingelegt!«, rief Arro entsetzt. »Dieser Wassergeist hat Tomlis Zauber benutzt, um in den Berg zu gelangen!«
    »Wahrscheinlich hat er schon lange auf diese Gelegenheit gelauert«, vermutete Ambaros. »Er will erneut gegen den Drachenhüter kämpfen und ihm die Niederlage von damals heimzahlen. Ein listiger Kerl, dieser Wassergeist, das muss man ihm lassen.«
    »Nein«, sagte Olba. »Er will etwas ganz anderes.«
    Auf einmal begann sich der magische Schirm über ihnen aufzulösen, wohl weil Rhialban nicht mehr in der Nähe war. Immer mehr herabregnende Asche erreichte sie.
    »Gehen wir am Berg in Deckung!«, sagte Gambro hastig. »Selbst gegerbte Reithundfelle schützen nicht gegen glühende Asche!«
    »Ich vertraue lieber auf Magie!«, entgegnete Saradul und begann mit einer Beschwörung, um den Schirm wieder zu stärken.
    »Wir sollten uns vielmehr um Tomli Sorgen machen«, sagte Lirandil.
    »Er wird zurechtkommen«, war Olba überzeugt.

Die Entscheidung
    T omli rollte über harten, kalten Steinboden. Er war pitschnass. Schnell rappelte er sich auf und tastete nach seinem Helm und dem Zauberstab.
    Der Helm saß noch auf seinem Kopf, der Zauberstab steckte zum Glück in seinem Gürtel, wo er hingehörte.
    Der Zwergenjunge befand sich in einer riesigen Höhle, die von Tausenden magischer Lichter erhellt wurde. Sie schwebten als Blasen in der Luft, manche so groß wie eine Zwergenfaust, andere größer als ein Drachenschädel und durchsichtig. Sie schimmerten in den unterschiedlichsten Farben. Ihr Schein

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