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Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Titel: Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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traf ein paar Augenblicke nach ihnen dort ein, und Saradul, der zwischenzeitlich ebenfalls stehen geblieben war, um zu sehen, was sich hinter ihm abspielte, folgte ihnen.
    Die Dreiköpfige hatte den Höhlenausgang bereits passiert und drängte die Gefährten zischelnd, ihr zu folgen. »Schnell … zu … Freund!«
    Endlich erreichten auch die beiden Zwergenjungen das Tropfsteintor. Tomli drehte sich noch einmal um und sah die Irrlichter, die ihnen gefolgt waren. Mindestens ein Dutzend waren es, aber genau war das nicht zu sagen, denn manchmal bildeten mehrere von ihnen ein größeres Gesicht, und im nächsten Augenblick teilten sie sich wieder auf.
    In der Höhle hinter ihnen war es fast wieder ganz dunkel geworden. Es war so viel Gestein von der Decke gebrochen, dass der gleißende Weltenriss, den Tomli aus Versehen freigelegt hatte, erst einmal zugedeckt war. Riesige Gesteinsplatten lagen über der Öffnung, und noch immer regneten kleinere Felsstücke herab. Hier und dort schimmerte zwar noch etwas von dem gleißenden Licht durch die Lücken und Ritzen, aber auch die würden wohl in Kürze verschlossen sein – wenn auch sicherlich nicht für lange.
    »Das war sehr riskant, Tomli«, tadelte Meister Saradul.
    »Ich wusste, dass es gelingen würde«, ergriff Olba für den Zauberlehrling Partei, der im Augenblick nicht in der Lage war, auch nur ein einziges Wort hervorzubringen. »Ich habe es gesehen.«
    »Und hast du vielleicht auch gesehen, was in Kürze passieren wird? Der Weltenriss ist sogar noch weitaus größer geworden, als ich dachte, und Tomli hat ihn nur für kurze Zeit abdecken können.«
    »Ich weiß, dass das auf Dauer keine Lösung ist«, verteidigte Tomli sein Vorgehen. »Aber auf diese Weise habe ich uns wenigstens retten können. Ihr solltet mir eigentlich dankbar sein.«
    Saradul sog scharf die Luft ein, um Tomli gehörig den Kopf zu waschen, doch Lirandil war schneller und sagte: »Das sind wir auch, Tomli. Allerdings werden wir uns wohl einen anderen Rückweg suchen müssen.«
    Saradul nickte. »Ja, das müssen wir.«
    Tomli warf einen letzten Blick in die Höhle, während alle anderen das Tropfsteintor durchschritten, und da erschrak er. Etwas – nein, jemand – raste so schnell auf ihn zu, dass es Tomli unmöglich gewesen wäre, ihm noch rechtzeitig auszuweichen.
    Doch das war nicht nötig, denn dieser Jemand hielt nur einen Schritt von ihm entfernt abrupt an, und vor Tomli stand eine bleiche, kahlköpfige Gestalt mit spitzen Ohren, gekleidet in ein dunkles Gewand und mit einem schmalen Schwert aus Dunkelmetall in der Hand.
    Die Augen schienen blind zu sein, die Haare an der Nase vibrierten, während das Wesen schnüffelte wie ein wildes Tier.
    Tomli hatte einen Erd-Alb vor sich.

In der Dunkelmetall-Schmiede
    D er Erd-Alb öffnete den Mund, und zwei nagetierähnliche Zähne kamen zum Vorschein. Tomli richtete den Zauberstab auf ihn, und Arro schwang die Axt. Er holte zu einem furchtbaren Schlag aus.
    »Nicht … Ist Freund!«, zischte die Dreiköpfige.
    »Aufhören!«, rief Saradul und sandte gleichzeitig eine so eindringliche Gedankenbotschaft, dass Arro gar nicht anders konnte, als die Axt wieder sinken zu lassen, und auch Tomli verstummte, statt die Formel zu Ende zu sprechen, mit der er den Erd-Alb hatte bekämpfen wollen.
    »Ist das etwa derjenige, der uns helfen soll?«, fragte Olba. »Ich kann’s kaum glauben, aber ich sehe uns tatsächlich in seine Höhle gehen!«
    »Ja, er ist es«, bestätigte Saradul.
    Der Erd-Alb sprach mit einer heiseren, flüsternden Stimme. »Ihr habt gefährliche Freunde, Meister Saradul!«, wisperte er, und dabei sog er die Luft ein, als wollte er den Geruch der Fremden in sich aufnehmen. »Folgt mir zu meiner Schmiede, die ich wohl in nicht allzu ferner Zukunft aufgeben muss, wenn sich der Weltenriss weiter vergrößert.«
    »Das wirst du«, murmelte Saradul. »Das ist vollkommen sicher.«
    »Ah ja, der alte Streitpunkt zwischen Zwergen und Erd-Alben«, wisperte das bleichgesichtige Wesen. »Aber ich bin längst zu der Erkenntnis gelangt, dass Ihr von Anfang an recht hattet, Meister Saradul. Die Gefahr wird immer größer.«
    »Doch die anderen Bewohner der Tiefe verschließen die Augen davor.«
    Der Erd-Alb stieß Laute aus, die an ein Kichern erinnerten. »Vielleicht liegt es daran, dass unsere Augen nicht so gut sind wie die eines Zwergs und erst recht nicht wie die der Elben, Meister Saradul. Dafür riechen und hören wir besser, sodass wir keinen

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