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Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01

Titel: Zwergenkinder, Band 01 - Bekker, A: Zwergenkinder, Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Funken Licht brauchen, um uns in unserer Umgebung orientieren zu können.«
    Die Dreiköpfige zischte, und der Erd-Alb antwortete ebenfalls mit einem Zischeln. Er schien die Sprache dieses Wesens zu verstehen, was offenbar auch auf die Irrlichter zutraf, denn auf einmal stimmten sie einen summenden Chor an.
    »Berichtet mir später alles, Freunde«, sagte der Alb schließlich, und es war nicht ganz klar, wen er damit meinte, Saradul und seine Begleiter oder die Dreiköpfige und die Irrlichter.
    »Ist das der Erd-Alb, von dem Ihr das Dunkelmetall erworben habt, auch wenn Ihr das öffentlich nie zugeben würdet?«
    »Ja, das ist er«, bestätigte Saradul. »Er heißt Pretorr, und er ist als Schmied ganz gewiss begabter als alle Meister unter den Zwergen, wie ich ungern zugebe. Aber so ist es nun mal.«
    Arro war anzusehen, dass ihm diese Bemerkung ganz und gar nicht gefiel. Aber er sagte nichts dazu, steckte stattdessen den Stiel seiner viel zu großen Axt wieder in das Futteral auf seinem Rücken und grummelte leise vor sich hin.
    Plötzlich war Pretorr verschwunden. Ganz nach Art der Erd-Alben war er so schnell zu seiner Schmiede vorausgelaufen, dass selbst die beiden Elben kaum mehr als einen huschenden Schatten von ihm sahen. Für die Zwerge wirkte es ganz so, als wäre er von einem Augenblick auf den anderen vom Erdboden verschluckt worden. Doch in Wahrheit war er einfach nur sehr, sehr schnell.
    »Tja, das scheint erd-albische Gastfreundschaft zu sein«, meinte Arro fassungslos. »Lässt uns einfach hier zurück.«
    »Wir werden ihn gleich wiedersehen«, erwiderte Olba zuversichtlich.
    Außerdem kannten sowohl Saradul als auch die Dreiköpfige und die Irrlichter offensichtlich den Weg zu Pretorrs Schmiedehöhle.
    Die Gruppe bewegte sich durch eine lange schlauchartige Höhle. Die Dreiköpfige führte sie bis zu deren Ausgang, einer kleinen Öffnung im Fels, gerade mal so hoch, dass die Elben auf allen vieren hindurchkriechen konnten.
    Überraschenderweise hatte die Dreiköpfige überhaupt keine Schwierigkeiten, hindurchzukommen, obwohl sie nach Tomlis Dafürhalten viel zu groß dazu war. Aber ihr Körper hatte offenbar eine ähnliche Biegsamkeit wie die der Erd-Alben.
    Die Irrlichter nahmen den einfachsten Weg. Sie schwebten durch das Gestein hindurch.
    Auf der anderen Seite befand sich eine mittelgroße Höhle. Eigentlich war sie stockdunkel, aber die Irrlichter sorgten mit ihren leuchtenden Geisterkörpern dafür, dass die Zwerge dennoch genug sehen konnten, auch ohne erneut die Zauberstäbe einsetzen zu müssen.
    »Es riecht hier deutlich nach Feuer«, stellte Olfalas fest.
    »Natürlich«, antwortete ihm Saradul. »Pretorrs Schmiedewerkstatt ist ganz in der Nähe, und eine Schmiedewerkstatt ohne Feuer wird es wohl bei den Elben genauso wenig geben wie bei den Zwergen, oder irre ich mich da?«
    »Womit sich wieder ganz unerwartet eine Gemeinsamkeit zwischen Zwergen und Elben zeigt«, spottete Olfalas, wofür er von Lirandil einen tadelnden Blick erntete.
    Der Eingang zur Schmiedehöhle war nicht weit entfernt. Es handelte sich um ein Tor aus Dunkelmetall. Mithilfe seiner Magie stellte Pretorr sicher, dass er selbst bei einem stärkeren Erdbeben nicht verschüttet wurde.
    Die Dreiköpfige glitt zuerst durch das große Tor, und zwar mit hoch aufgerichteten Schlangenköpfen. Dann folgten die Irrlichter, die allerdings wieder teilweise durch die Steinwände schwebten.
    »Worauf wartet Ihr?«, wandte sich Saradul an seine elbischen Begleiter. »Die Gastfreundschaft dieses Erd-Alben solltet Ihr nicht ausschlagen, da er ganz bestimmt auf unserer Seite steht. Ich kenne ihn schon lange, auch wenn mich meine Kollegen aus der Zaubermeister bruderschaft achtkantig hinauswerfen würden, wenn sie davon wüssten.«
    »Ihr seid Euch sicher, dass er uns nicht an die Gilde der Diebe verrät?«, fragte Tomli misstrauisch.
    Meister Saradul blieb stehen. Ein in der Nähe schwebendes Irrlicht ließ sein Gesicht grünlich schimmern. »Das würde Pretorr niemals tun, Tomli. Erstens hat er selbst schon oft genug unter der Diebesgilde zu leiden gehabt, und zweitens ist es so, wie ich schon sagte: Die Diebe mögen in den oberen Bereichen von Ara-Duun besonders unangenehm auffallen, aber sie stellen genauso wenig die Mehrheit unter den Erd-Alben dar, wie der Großteil der Zwerge mit den gierigen Betrügern auf den Märkten gleichzusetzen ist, die falsche ara-duunische Taler unter die Leute bringen. Auch wenn vor allem viele Menschen

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