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Zwergensturm

Zwergensturm

Titel: Zwergensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Mueller-Hammerschmidt
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lang von euch fernhalten, aber mit den Orks und Ogern müsst ihr selbst zurechtkommen. Das Aufrechterhalten des Gespinstes kostet unsere ganze Kraft. Und irgendwann wird der Dämon es dennoch durchschlagen.“ „Wie können wir das verhindern, falls wir überhaupt so lange gegen Orks und Oger bestehen?“, fragte Duram und sah sich besorgt um, doch die Gegner starrten immer noch auf Wolke und Blätterdach.
    Hoch oben hatte Ushgor wieder seine Energie zentriert, um zu versuchen, mit aller Macht durch das Blätterdach zu schießen. Der Blitz löste sich aus der Wolke, schlug von oben auf d em Blätterdach auf – und verpuffte.
    „Dann gibt es nur noch eine Möglichkeit.“ Bong kniff die Augen zusammen. Haggy ahnte, was der Gnom dachte, und ergänzte: „Wir müssen diesen Dämon zerstören.“ „Ja“, kommentierte Dia, „ihr müsst seine körperliche Gestalt finden und zerstören.“ „Das wird nicht leicht“, sprach Thrylas. „Wisst ihr, wo wir seine Feste finden?“ „Ja, natürlich“, sagte Dia, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. „Südöstlich der Grenze, am Dunklen Wald entlang. Reitet nach Süden und betretet den Wald. Wir werden euch finden und dorthin bringen.“ „Durch den Wald?“, erkundigte Otto sich. Unbehagen klang in seiner Stimme mit. „Ja, durch den Wald“, antwortete die Fee, „ihr werdet nichts merken.“ „Das ist es ja, was mir Angst macht“, ergänzte Otto.
    Zahrin drängelte nach vorn: „Wie viel Zeit haben wir? Du sagtest, ein paar Tage? Und werdet ihr standhalten, Duram, gegen die Orks?“ Die Fee nickte, und Duram erklärte: „Wir haben ja keine andere Wahl. Wir haben viele Kämpfer, viele Freunde, verloren, aber auch die Streitmacht der Orks ist angeschlagen. Ohne die direkte Unterstützung des“, er räusperte sich, „Dämonen wird die Schlacht vermutlich lange ohne Entscheidung hin und her wiegen.“ „Dann haltet so lange aus und versucht, Verluste zu vermeiden. Wir beeilen uns, so sehr wir können.“ Haggy schulterte die Büchse und suchte und fand Stier mit den anderen Reittieren weiter hinten, am Ostrand des Schlachtfeldes. Er bedeutete Stier, herzukommen, was dieser auch tat. Die anderen Reittiere trabten hinterher.
    „Werdet ihr uns begleiten?“, fragte er Dia. „Nein“, antwortete diese, „wir brauchen alle Kräfte hier, um das Gespinst gespannt zu halten. Reitet nur nach Süden, in den Dunklen Wald hinein. Alles Weitere wird sich ergeben.“ Otto sah zu Wynlana und Thrylas: „Was habt ihr noch mal über die Chancen gesagt, einen Dämon zu besiegen?“ Wynlana zuckte mit den Schultern, als sie sagte: „Wir sind nicht hier, um uns den Erfahrungen der Geschichte zu widmen. Eher scheinen wir hier zu sein, um Geschichte zu schreiben.“ „Ich kann nicht schreiben“, brummte Bong zur Antwort. Piggy grunzte zur Bestätigung. Ein müdes Lächeln zeigte sich um Haggys Mund.

    Die Reittiere trafen ein. Während sie hastig aufsattelten, schlug ein weiterer Blitz wirkungslos auf das Blattgespinst. Scheu sah Haggy sich zudem nach den Orks und Ogern um. Einer der Orks brüllte Befehle, und obwohl Haggy die Worte nicht verstand, war er sich dennoch sicher, dass der Schlachtenlärm schon sehr bald wieder zu hören sein würde.
    Haggy, Tinchena, Zahrin, Otto, Bong, Thrylas, Wynlana und Piggy eilten nach Süden. Schon kurze Zeit später ritten sie aus dem doppelten Schatten des Gespinstes und der Dämonenwolke heraus, und Haggy wunderte sich, wie hell es eigentlich war.
    Hinter sich hörten sie, wie wieder Schwerter und Äxte aufeinanderprallten, und ab und zu das Geheul derer, die getroffen wurden. Schon wieder ritten sie wie besessen über das Land, dem nächsten, noch gefährlicheren Ziel entgegen. Haggy wunderte sich für eine Sekunde darüber, was sie schon alles überstanden hatten; den unbekannten Weg nach Grünleben, die Suche nach dem König der Zwerge, den wilden Ritt gen Aurelia, die Rettung des Dorfes, die Bekanntschaft mit Feen und Elfen und schließlich den erfolgreichen Kampf gegen den Heermeister der Orks, womit sie dem vereinigten Heer der Dunkelelfen und Zwerge wieder einige Zeit verschafft hatten, genau wie dem armen Dorf Aurelia und dessen bemitleidenswerten Bewohnern. Und nun ritten sie, um sich einem Dämonenfürsten namens Ushgor zu stellen. Verrückte Welt.
    Der Boden war hier im Besetzten Land ebener und grüner als im Gefallenen Gebiet, was ihren Ritt begünstigte. Das Bild von Duram und dessen Freunden vor Augen, ritten

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