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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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ihr, das ist der Grund unseres Hierseins – wir werden eure Gefährten auf der Queste sein.«
    »Sohle und Senkel!« entfuhr es dem Schuhbert.
    Diese Information erfüllte mich nicht gerade mit Begeisterung. Bis zu seiner Niederlage war Guxx Unfufadoo unser gefährlichster Feind gewesen, immer bereit, uns bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu töten. Unsere erste Begegnung mit diesem Monstrum hatte die Krankheit meines Meisters ausgelöst, und spätere Begegnungen führten zu einer endlosen Folge von Blutrache und Zerstörung. Und jetzt wollte diese stinkende Kreatur, aus nachtschwarzen Schleimtümpeln tief unter der Erde emporgeschlurft, mein Verbündeter werden?
    »Also…«, wollte ich einwenden.
    Dann fielen mir die Worte ein, die der Tod bezüglich meiner Gefährten gesprochen hatte. Sollte ich derjenige sein, für den das Gespenst mich hält, dann muß ich immer welche um mich haben. Vielleicht konnten Guxx und Brax sozusagen gar nichts dafür, fühlten sich nur einfach von meiner anziehenden Natur überwältigt. Ich bewunderte meine neuentdeckte Macht. Um zwei solche außerweltlichen Geschöpfte anzulocken, mußte ich schon nichts weniger als unwiderstehlicher sein.
    »Es ist kein Wunder, daß es dir die Sprache verschlagen hat«, fügte Brax schnell hinzu. »Was für eine Überraschung, bei der Lösung deiner Aufgabe von dem größten aller Dämonen Beistand zu erhalten. Was für eine Ehre!« Er schüttelte den Sack an seiner Seite. »Und dann, gesteh es dir nur ruhig ein – um wie vieles besser wirst du dich erst mit einer neuen Waffe fühlen, die den Fähigkeiten deiner neugewonnenen Gefährten gleichkommt!«
    Mit einer guten Waffe würde ich mich tatsächlich besser fühlen. Vor allen Dingen, wenn diese Waffe mich gegen dämonische Klauen und Zähne verteidigen würde.
    »Interesse?« Der Verkäuferdämon zerrte an meinem Ärmel. »Wenn du einen Moment wartest, hole ich einen Vertrag…«
    Tap zog an meinem anderen Ärmel. »Darüber würde ich noch einmal nachdenken. Was brauchst du eine Waffe aus den Niederhöllen, wenn die Schuhbertmagie mit dir ist?«
    An die Schuhbertmagie erinnerte ich mich noch von manchen unserer früheren Schlachten. Die Idee mit der Waffe gefiel mir immer besser. Doch Taps Unterbrechung brachte mir ins Gedächtnis, daß der Schuhbert ja eine Botschaft von meinem Meister hatte. Vielleicht wäre es klug, erst mit meinem Meister zu sprechen, ehe ich einen Handel mit Dämonen abschloß.
    »Hier ist der Vertrag.« Brax hatte nach einigem Wühlen einen Stapel Pergament vom Umfang eines Kompendiums zutage gefördert. »Sieht recht imponierend aus, nicht wahr. Es sind allerdings nur ein paar Niederhöllengesetze. Nichts, worüber man sich Sorgen machen müßte, zumindest nicht in diesem Leben. Und du brauchst nur einmal zu unterschreiben, um eine Waffe zu erhalten, die dich vor allem beschützt, was diese Reise an Überraschungen bereithalten mag.«
    Der Dämon lächelte, während er zum Ende des Vertrages blätterte.
    »Also…«, antwortete ich. Das ging mir alles ein wenig zu schnell. Ich schien keine Zeit mehr zu haben, um mit meinem Meister zu reden, selbst wenn ich gewußt hätte, wie man den Schuhbert dafür einsetzen könnte. Immer noch lächelnd, deutete Brax mit einem sehr spitzen Füller auf meine Zeigefinger. Was sollte ich tun?
    Ein lauter Nieser ertönte, so daß der Vertrag aus der Hand von Brax geweht wurde. Guxx Unfufadoo schien sich wieder erholt zu haben.
    »Aber…«, kreischte Brax, doch sein Protest erstarb bei einem einzigen Blick des größeren Dämonen.
    »Fang an!« befahl Guxx Unfufadoo.
    Brax wühlte sich hastig durch seinen Beutel, bis er die Trommel fand. Kaum hatte er begonnen, fing Guxx an zu singen:
     
Guxx Unfufadoo, der treue Gefährte,
begleitet den tapferen Helden.
Mit ihm wird die Reise gelingen
zur Ehre der Dämonenschaft!
     
    Brax zuckte mit seinen karierten Schultern. »Ich glaube, wir reden später noch einmal über die Waffen.« Er warf dem größeren Dämonen einen Blick zu, und der starrte gebietend zurück.
    »Oh, schon recht!« sagte Brax nervös. Er zog ein Stück Pergament aus seinem Sack und las vor, ohne Luft zu holen: »Bitte entschuldigt, aber da wir nun einmal eure Gefährten auf dieser Reise sind, wäre es wohl nicht unhöflich zu fragen worin unser Ziel besteht?«
    »Aber keineswegs«, zirpte Tap, »zu den Östlichen Königreichen natürlich!«
    »Die Östlichen Königreiche?« Brax zögerte, das Pergament entfiel seinen

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