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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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sollten?«
    »Wenn du meinst, daß es an der Zeit ist.« Tap machte ein paar Tanzschritte, um sich für die bevorstehende Magieausübung vorzubereiten. »Aber warum so aufgeregt? Wegen dem bißchen Lärm im Wald? Schuhberts sind immer auf alles vorbereitet! Habe keine Furcht, solange Schuhbert-Power in der Nähe ist!« Der kleine Kerl seufzte. »Dann warten wir eben einen Moment und befassen uns erst mit der Störung. Dann kann ich dir jetzt halt nicht mitteilen, daß ich beauftragt bin, Botschaften zwischen Ebenezum und dir zu überbringen.«
    »Was?« schrie ich den Schuhbert an. Dann hatte mein Meister mir den Schuhbert gesandt! Vielleicht war ich doch froh, den kleinen Kerl zu sehen.
    »Dann sag mir doch, was…« setzte ich an.
    Meine Frage wurde durch den lautesten Schrei, den ich je gehört hatte, unterbrochen.
    »Ups«, machte der Schuhbert, als er auf die Hügelkuppe starrte. »Andererseits sind Schuhberts doch nicht auf alles vorbereitet.«
    Ich folgte dem Blick des Schuhberts zur Hügelkuppe. Dort standen zwei dämonische Gestalten. Und schlimmer noch, den beiden war ich schon einmal begegnet.
    »Da sind sie!« Die Gestalt zur linken deutete auf uns und winkte. Sie trug einen karierten Anzug. »Ich hab dir doch gesagt, daß uns unsere magischen Waffen nicht im Stich lassen würden.«
    Brax, der Verkäuferdämon, wandte sich an seinen Nachbarn. Der andere grunzte, ein gutturales Geräusch, das den Schreien, die wir vor kurzem vernommen hatten, nicht unähnlich war. Und es war dieser zweite Kerl, der mir die Knie weichwerden ließ, dessen immense Größe, immense Klauen und immense Zähne den Blick selbst von der schrillen Bekleidung des anderen ablenkte.
    Der zweite Dämon war Guxx Unfufadoo. Guxx, der meinem Meister diese Krankheit angehängt hatte, und der bis vor Kurzem das Komplott der Niederhöllen geleitet hatte, die Oberflächenwelt unter ihre Herrschaft zu zwingen! Er hatte schon beinahe den Sieg errungen, als es mir gelungen war, eines seiner Nasenhaare zu entwenden und es Ebenezum und seinen Kollegen zu bringen, die damit einen Gegenspruch durchführen konnten.
    Wenn man sich den Ablauf der Ereignisse recht vor Augen führte, war ich der einzige Grund, warum Guxx nun nicht beide Welten regierte. Er hatte nicht mehr den Titel des Großen Hoohah erhalten (was immer das auch heißen mochte,) und wanderte statt dessen in Begleitung eines einzelnen Dämonen über die Oberflächenwelt, wo er zuvor inmitten eines Schwungs von Hofdämonen gewandelt war. Ich war der einzige Grund, warum er keine Massen von Gold und Juwelen in seinem Hort und die gesamte Menschheit nicht in seinen Sklavenhäusern hatte, sondern sich statt dessen als bettelarmer Ausgestoßener fern der Heimat aufzuhalten gezwungen sah.
    Ich versuchte, den Kloß, der plötzlich in meiner Kehle aufgetaucht war, hinunterzuschlucken, und fragte mich, ob Guxx Unfufadoo eventuell ein wenig verärgert sein mochte. Ich fragte mich, ob er mich aus einem bestimmten Grund gesucht hatte, vielleicht als Trainingsobjekt für seine unbeschreiblich scharfen Zähne und Klauen. Oder vielleicht hatte Brax, der sein Leben damit verbrachte, geringfügig gebrauchte magische Waffen zu verkaufen, Guxx mit dem gräßlichsten Bestandteil seiner überquellenden Vorratslager ausgerüstet, um damit meinen Untergang herbeizuführen.
    Beide Dämonen lächelten und winkten uns zu, während sie den Hügel hinabkletterten.
    Was immer die beiden planen mochten, ich hegte nicht den geringsten Zweifel an ihrer heimtückischen Grausamkeit.
    Ich richtete mich zu meiner vollen Größe auf, den Eichenstab mit festem Griff umklammert. Er bot zwar keinen ausreichenden Schutz gegen Reißzähne und Klauen, aber es war das beste, was ich hatte.
    »Genau!« rief Brax zu uns herunter. »Ihr seid es, die wir suchen! Nein, nein, nicht weglaufen! Dämonen sind sehr schnell, es wäre völlig nutzlos. Wir wollen doch nur eure Freunde sein!«
    Freunde? Mein Stab senkte sich, während ich die Dämonen ungläubig anglotzte. Unter Umständen gab es Schlimmeres als das Schlimmste.
    Guxx brummte düster vor sich hin, als sie eintrafen. Seine Stimme klang wie Steine, die zu Staub zerschlagen werden. Er spreizte seine Klauen und bleckte seine Zähne. Ich konnte das dunkle Glühen der niederhöllischen Feuer in seinen Augen schimmern sehen. Ich versuchte erneut zu schlucken und fragte mich, was für eine Art von Freundschaft die zwei wohl suchen mochten.
    Die Dämonen hielten an, als sie den Fuß des

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