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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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wer traut schon einem dämonischen Politiker?«
    Ich erzählte Snarks und Hendrek, wie Guxx zu uns gestoßen war. Ich erzählte auch, daß der Drache und der Dämon eine kleine Meinungsverschiedenheit hatten. Und dabei kam mir zu Bewußtsein, was der Tod mir über seinen Aufenthalt in Vushta erzählt hatte, daß er nämlich Freund gegen Freund gehetzt hatte, um mich schließlich alleine zu stellen. Nun war wieder Streit und Hader um mich herum. Hatte der Tod bereits seine knochigen Hände im Spiel, um unsere Queste zu vereiteln? Sollte dem so sein, würde er auch weiterhin unsere Fortschritte beobachten – etwas, das ich nie vergessen sollte, selbst mitten in einem Dämonenangriff nicht.
    Ich schauderte bei dem Gedanken, daß der Tod und ich uns einmal alleine begegnen sollten.
    »Warte mal«, sagte Snarks, »Guxx begleitet dich, weil er glaubt, du wärst der Ewige Lehrling?«
    »Verdammnis«, bemerkte Hendrek.
    »Ein erschreckender Gedanke«, meinte Snarks. »Ewiger Lehrling, was? Heißt das, daß du diese Pickel bis ans Ende deiner Tage behältst?«
    »In der Tat«, antwortete ich, aus der Fassung gebracht. »Ich glaube nicht.«
    Ich war ihr Anführer. Ich mußte wohl oder übel auch wie einer handeln. Wie würde Ebenezum die Situation bereinigen? Ich strich mir über das Kinn, während ich nachdachte.
    »In der Tat«, brachte ich schließlich hervor. »Was wir vor allen Dingen brauchen, ist ein Plan. Der Schuhbert und ich hatten eben Kontakt mit Ebenezum…«
    »Das ist Schuhbert-Power!« krähte es von einer Stelle dicht über dem Boden. Ich sah zu dem kleinen Kerl hinunter. Er schien wieder sein altes umhertanzendes und singendes Selbst zu sein. Mein Gespräch mit ihm und der Kontakt mit Ebenezum schienen ihm geholfen zu haben, obwohl es für eine Weile so ausgesehen hatte, als würde er in tiefe Depressionen versinken. Die Ankunft von Snarks hatte wohl auch ihren Teil an der wiedererblühten Lebensfreude von Tap.
    Snarks begann sichtlich zu zittern, als der Schuhbert ihn erreichte. Ich beachtete die beiden nicht mehr und fuhr fort: »… und als ich mit Ebenezum sprach, erzählte er mir, daß viele meiner Freunde in Vushta sich eigenmächtig auf den Weg gemacht hätten, um mich zu begleiten.« Ich nickte erst dem Einhorn zu, dann Hubert, Alea und dem Schuhbert. »Außerdem stießen zwei Bewohner der Niederhöllen zu uns, mit denen zu reden allerdings unmöglich ist, ohne sofort von nichtreimenden Versen niedergeschmettert zu werden. Hier erübrigen sich also jegliche strategischen Gespräche. Drache und Maid, ich fürchte, das betrifft auch…«
    »Theaterleute«, beendete Snarks meinen Satz.
    »Verdammnis«, war Hendreks Meinung zu diesem Problem.
    »Aber nun, da sich uns jene Gefährten angeschlossen haben, die bereits bei der Rettung von Vushta aktiv mitgewirkt haben, glaube ich, daß strategische Überlegungen absoluten Vorrang genießen sollten. Vor allem, da wir ja bereits die Grenze der Östlichen Königreiche überschritten haben.« Ich wies auf das große Warnschild.
    Hendrek las es. »Verdammnis!«
    »Aber jetzt weiter, wir müssen unseren Marsch fortsetzen. Es wird langsam dunkel, und wir sollten unserem Ziel so nahe wie möglich kommen!« Ich winkte den anderen, mir zu folgen – und so geschah es auch. Wir waren jetzt genug, um eine richtige Kolonne zu bilden. Ich führte sie den Weg zum nächsten Waldstück hinunter, Hendrek und Snarks an meiner Seite.
    Ich spürte, daß sie mich als ihren Anführer akzeptiert hatten. Aber warum fühlte ich selbst mich nicht glücklicher bei dieser Wendung der Ereignisse? Sobald die Frage in mir aufstieg, wußte ich auch die Antwort. Ich würde mit nichts zufrieden sein, bis ich den Verbleib einer weiteren Reisenden aus Vushta kannte – einer, die mir näher stand als alle anderen. Wie konnte ich diese Frage beantworten, ohne daß meine privaten Gefühle mit meiner Verantwortung als Anführer in Konflikt gerieten? Aber ich mußte es herausfinden!
    Ich würde fragen, beschloß ich, aber ich würde es ganz beiläufig aussehen lassen und schlau anstellen.
    »Nun zu unserer Strategie«, fuhr ich fort, die Unschuld in Person. »Unsere erste Priorität sollte es sein, Klarheit über unsere gemeinsame Stärke zu gewinnen. Es sind bereits viele zu uns gestoßen, vielleicht kommen ja noch mehr. Sagt mal«, – meine Stimme stockte für eine Sekunde, als ich die entscheidende Frage stellte – »kommt noch jemand aus Vushta, um sich uns zuzugesellen?«
    Snarks und Hendrek

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