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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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tiefe, klangvolle Stimme würde ich überall erkennen.
    »Müssen wir den ganzen Tag in diesem Gestrüpp herumstehen?« klagte eine weitere, etwas höhere Stimme. »Ich bin doch nicht mitgekommen, um den ganzen Tag im Unterholz herumzukriechen.«
    Diese zweite Stimme kam mir auch bekannt vor.
    Lautes Rascheln ertönte. Ich sah die verfluchte Kriegskeule Schädelbrecher durch das Gebüsch krachen.
    Hendrek, der Krieger, trat einen Augenblick später in Erscheinung. »Verdammnis«, bemerkte er, »ich mußte noch einen Pfad freischlagen.«
    Snarks, der Dämon, der immer die Wahrheit sagen mußte, folgte ihm. »Ich verstehe nicht, warum du dauernd mit deiner Keule herumfuchteln mußt. Warum brichst du nicht einfach so durch? Es gibt keinen Busch, der es auch nur annäherungsweise mit deiner Masse aufnehmen könnte.«
    »Verdammnis«, antwortete Hendrek.
    »In der Tat«, unterbrach ich die beiden. »Ich bin froh, euch hier zu sehen. Ihr seid wohl gekommen, um mich auf meiner Reise zu begleiten?«
    »Immer noch besser, als inmitten einer Herde herumniesender Zauberer zu stehen«, erwiderte Snarks. »Außerdem geht einem das Herumreisen langsam ins Blut über. Hendrek und ich hatten ein ziemliches Verlangen, loszumarschieren und einfach irgend jemanden zu retten. Das ist viel besser, als in Vushta auf seinem Hintern zu sitzen, vor allem, wenn man an diesen unerwünschten kleinen Kerl denkt, der neulich aufgekreuzt ist. Um dem zu entgehen, war mir jede…«
    Snarks hielt inne und starrte auf meine Schulter. »Was ist denn das?«
    »Schuhbert-Power!« ertönte es von dort.
    Der Dämon nahm eine ungesund hellgrüne Gesichtsfarbe an. »Vielleicht krieche ich doch lieber in den Büschen herum.«
    Tap, der die Qual des Dämonen bemerkte, hüpfte von meiner Schulter und schlenderte auf Snarks zu. »In letzter Zeit war ich manchmal auch nicht mehr ganz ich selbst«, sagte der Schuhbert. »Aber nun, wo du gekommen bist, wird alles so fröhlich verlaufen wie ein echtes Schuhbertfest.«
    »Das befürchte ich auch«, seufzte Snarks.
    Plötzlich hatte ich Mitleid mit dem Dämonen. So sehr ich mich auch über die zurückkehrenden Lebensgeister von Tap freute, hegte ich doch meine Zweifel, ob selbst ich ein Schuhbertfest überleben würde.
    »Verdammnis!« Hendrek hob seine schreckenverbreitende Keule Schädelbrecher. Er hatte Guxx erspäht.
    Ebenso hatte Guxx die Ankunft von Hendrek und Snarks bemerkt. Er deutete mit einer krallenbewehrten Klaue auf Brax.
    »Anfangen!«
    »In der Tat«, bemerkte ich, als Brax seine Trommel aufhob. »Du erinnerst dich daran, was ich zum Thema ›Singen oder Deklamieren auf dieser Reise‹ gesagt hatte?«
    Brax unterbrach sein Trommeln. Guxx starrte mich einen Augenblick lang an und flüsterte dann dem anderen Dämonen etwas ins Ohr.
    Brax räusperte sich, als der frühere Große Hoohah fertig war. »Mein Herrscher möchte euch folgendes mitteilen.« Brax lächelte unsicher. »Also… Guxx Unfufadoo, der noble Dämon… äh, was er sicher ist… wie war das gleich, ach ja… begrüßt erfreut die neuen Freunde, will sie hier willkommen heißen… heißt sie für die Queste willkommen.«
    Hubert schnaubte mißmutig. »Für mich hört sich das aber stark nach Deklamieren an.«
    »In der Tat!« erklärte ich, bevor die Vorgänge hier ausufern konnten. »Diese Haarspaltereien kommen uns bei der Lösung unserer Aufgabe nur in die Quere. Vielleicht war ich ein wenig zu barsch. Leises Deklamieren könnte ja in Ordnung gehen.«
    »Zustimmung!« rief Guxx. Brax begann seine Trommel zu schlagen.
    Aus Huberts Nüstern schlug ein kurzer Flammenstrahl. Brax unterbrach sich wieder und blickte zu dem Varietereptil über sich auf.
    »Nein«, sagte der Drache. »Wenn der deklamiert, dann singen und tanzen wir.«
    Alea blickte zu ihrem Partner auf. »An was hast du gedacht?«
    Hubert besann sich einen Augenblick lang. »Wie wäre es mit Nummer 216?«
    »Die Dämonenschlachter-Polka?« Die Maid nickte begeistert. »Das ist sicher anregend genug.«
    »In der Tat!« unterbrach ich hastig. Die Situation glitt mir schon wieder aus den Händen. »Kein Singen, kein Deklamieren. Das Edikt steht!«
    Snarks und Hendrek sahen mich beide an.
    »Verdammnis«, flüsterte der große Krieger. »Die ›Dämonenschlachter-Polka‹? Ich dachte, wir wären alle Gefährten auf dieser Reise?«
    »Wie kann man gut Freund mit einem singenden Drachen sein?« stellte Snarks die Gegenfrage. Er warf einen Blick auf den früheren Großen Hoohah. »Oder

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