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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Vertreterdämon zuzustimmen. Doch so widerwärtig die Stimme auch war, wie konnte ich etwas erschlagen, was ich nicht sehen konnte?
    »Verdammnis«, brummte eine Stimme neben mir. »Du hast keinen Bedarf an einer gebrauchten Waffe.« Ich sah mich um und erblickte Hendrek, der sich gerade aufgerichtet hatte.
    »In der Tat«, redete ich den großen Krieger an, »es ist zwar wahr, daß ich dich und die anderen zu meinem Schutz bei mir habe. Es könnte allerdings einmal passieren, daß ich auf mich alleine gestellt bin, und dann benötige ich eine Waffe, um überleben zu können.«
    »Verdammnis«, nickte Hendrek. »Wir haben dir deine Waffe mitgebracht.« Er griff neben sich und rüttelte Snarks.
    »Ich bin schon wach!« fluchte der wahrheitsliebende Dämon. »Wie soll man bei dem ganzen Lärm auch einschlafen können!«
    »Verdammnis«, antwortete Hendrek. »Gib Wuntvor seine Waffe.«
    »Schon gut! Schon gut!« Der Dämon richtete sich auf und gähnte. »Immer der gleiche Ärger bei diesen Missionen, man hat nie Zeit zum Ausruhen. Die ganze Zeit nur Mission hier und Mission da.« Er wühlte in seinem Sack herum. »Hier ist sie!« Er zog etwas langes und leuchtendes aus dem Sack und warf es in meine Richtung. »Kann ich jetzt weiterschlafen?«
    Noch bevor ich es auffangen konnte, erkannte ich die dunkelblaue Scheide.
    Es war Cuthbert.
    Ich sah Hendrek an. »Ich dachte, das Schwert hätte sich geweigert, seine Scheide noch einmal zu verlassen?«
    »Verdammnis«, erwiderte der Krieger. »Wir haben es überredet.«
    Snarks lachte. »Wenn es nicht rauskommt, werden wir es zu netten, kleinen Briefbeschwerern umschmelzen.«
    Das Schwert sprang mir förmlich entgegen, als ich versuchsweise am Heft zog.
    »Kannst du dir das vorstellen?« kreischte Cuthbert. »Nette, kleine Briefbeschwerer? Ein blöder Vorschlag. Schwerter haben auch ihren Stolz!«
    »In der Tat«, bemerkte ich und fragte mich, wie weit ich mit dem Schwert übereinstimmen konnte. Selbst mit meinem magischen Hintergrundwissen fand ich es immer ein wenig befremdlich, mit einem Schwert zu reden. Vor allem mit einem Schwert wie Cuthbert, das ein ganz klein wenig von einem Feigling an sich hatte, besonders, wenn der Kontakt mit einem potentiell gewalttätigen Gegner drohte.
    »So«, fragte ich nach einer kurzen Pause, »du bist also auf deine Aufgabe vorbereitet?«
    »Nun«, Cuthbert schien nachzudenken. »Du darfst mich zum Überreden einsetzen. Aber ein Tropfen Blut, und wir werden uns noch einmal über die Prinzipien unserer Zusammenarbeit unterhalten müssen!«
    »Ich bin sicher, daß wir das tun werden«, stimmte ich ihm zu. »Du leuchtest gut in der Dunkelheit.« Cuthbert hatte sich schon während unserer Mission durch die Niederhöllen dadurch verdient gemacht und uns den Weg durch die zahllosen Kavernen erleuchtet.
    »Aber sicher«, antwortete Cuthbert sehr erfreut über mein Kompliment. »Und es sieht ja auch zu hübsch aus, wenn ich in der Dunkelheit leuchte.«
    »Du sagst es. Und exakt diese kleine Hilfestellung brauchen wir jetzt.«
    »Warum hast du das nicht gleich gesagt? Läßt mich die ganze Zeit an Blut denken. Hätte ich doch nur gewußt, daß es sich um zivilisiertere Magie handeln soll. Eine Sekunde, dann werde ich strahlen.«
    Das Schwert begann zu glühen, erst dunkelrot, dann orange, dann gelb und zum Schluß in blendendem Weiß.
    »Wie ist das?« fragte Cuthbert.
    »Perfekt!« antwortete ich. Ich hielt das Schwert vor mich und marschierte auf die Stelle zu, an der ich zuletzt die grobe Stimme gehört hatte.
    »Unfair!« kreischte die Stimme. Eine kleine Gestalt, vielleicht halb so groß wie ich, sprang aus den Schatten auf und raste unter die Bäume zurück. Ich hörte noch mehr Fußgetrappel. Und einer der Läufer hustete!
    Ich stand am Rand der Lichtung und lauschte auf das sich entfernende Geräusch trappelnder Füße auf trockenen Ästen und toten Blättern. Um ihnen zu folgen, war es zu dunkel, selbst mit dem magischen Schwert. Allerdings hatte ich das unbestimmte Gefühl, daß wir ihnen bald wiederbegegnen würden.
    »In der Tat«, sagte ich zu dem Schwert.
    »War’s das schon?« fragte Cuthbert erleichtert. »Ich hatte schon befürchtet, als wir so auf die Wälder zurannten – ach egal. Alles in Ordnung. Jederzeit wieder zu neuen Schandtaten bereit!«
    Ich steckte das Schwert zurück in die Scheide und kehrte zum Lagerfeuer zurück.
    »Verdammnis«, begrüßte mich Hendrek. »Ich werde die nächste Wache übernehmen.«
    Ich hatte

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