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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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Märchen in den Östlichen Königreichen zur Realität werden? Ich entschied, daß eine Nachfrage nicht schaden könne.
    »Seid ihr die…«
    »Nein, mein überaus geehrter Herr!« unterbrach mich der Hämmerer, bevor ich meinen Satz zu Ende bringen konnte. »Obwohl Ihr ausgezeichnet geraten habt, fürchte ich doch, daß es falsch ist. Seht Ihr, wir sind die anderen.«
    »In der Tat?« fragte ich. »Die anderen?«
    Der Kerl nickte, bis ihm fast der Kopf abfiel, überglücklich, daß ich ihn verstanden hatte. »Genau, wir sind die anderen Zwerge!«
    Snarks trat an meine Seite. »Andere Zwerge? Glaubst du, hier laufen noch mehr von diesen Dingern herum?«
    »Was bist du denn für einer?« wollte der Finstere wissen.
    »Verdammnis.« Hendrek ließ die verzauberte Kriegskeule Schädelbrecher in seiner Hand hin und her schwingen.
    »Sachte, sachte«, warf der Hämmerer hastig ein. »Ihr unsagbar intelligenten und wohlgesitteten Besucher – denen gegenüber wir nur Würmer in dem Dreck unter Euren hochwohlgeborenen Füßen sind – ich bitte Euch, laßt mich Euch meine unwürdigen und ungehobelten Kollegen vorstellen, und ich werde Euch auf ewig dankbar sein.«
    »In der Tat?« sagte ich wieder. Ich hatte meine Zweifel, ob ich von diesem katzbuckelnden Wesen ewige Dankbarkeit erwiesen haben wollte. Doch glaubte ich, daß wir diese Vorstellerei möglichst schnell hinter uns bringen sollten, um überhaupt noch einmal Mutter Duck, zu Gesicht zu bekommen.
    Ich bedeutete also dem Zwerg, er möge fortfahren.
    »Gesegnet sollt Ihr sein!« rief der Zwerg. »Ich küsse in Dankbarkeit Eure Füße. Selbst wenn ich nicht mehr als ein Wurm in dem Dreck unter – aber halt, laßt mich mit wenngleich erbarmungswürdig dummen Worten Euch meine Freunde…«
    »Das kannst du laut sagen!« blaffte der Finstere.
    Der Hämmerer deutete auf den Kerl, der gerade gesprochen hatte. »Das ist Grobi. Wie ihr bemerkenswert feinen Herren sicherlich schon festgestellt habt, lebt er seinen Namen ohne falsche Scham aus.«
    »Ich glaube, ich bin der nächste!«
    Der Hämmerer deutete auf den Zwerg links neben Grobi. »Träni« war alles, was er sagte.
    »Warum mußt du immer so hart mit mir sein?« wimmerte Träni.
    »Wenn ich du wäre, würde ich sie gar nicht erst beachten«, sagte der Zwerg zu Tränis Linken. »Ich habe nichts mit ihnen zu schaffen!« Der Sprecher drehte sich um, die Nase hoch in die Luft gereckt.
    »Und Schnuti«, fügte der erste Zwerg hinzu.
    Ein anderer Zwerg prallte gegen Schmitts Kehrseite.
    »Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?« kreischte Schnuti. »Warum muß ich mich mit solchen Kreaturen abgeben?« Der Zwerg hob seine Nase noch höher, schien den Himmel um Beistand für seine Qualen anzurufen.
    Der Zwerg, der die Vorstellung übernommen hatte, legte eine Hand auf die Schulter des Rammers. Der andere Zwerg blinzelte hektisch, als wenn er seine Augen nicht scharf gestellt bekäme.
    »Und das hier«, fuhr der Zwerg fort, »ist Glubschi.«
    »Oh«, sagte Glubschi, der etwas abgelenkt zu sein schien. Einen Augenblick später fügte er hinzu: »Donnerwetter.«
    Der erste Zwerg deutete mit seiner Hand auf diejenigen, die sich noch bescheiden im Hintergrund hielten. »Und dann sind da natürlich noch Keuchi, Lärmi und Kranki.«
    Keuchi keuchte, Kranki hustete und Lärmi ließ etwas fallen.
    »Oh!« erklärte der erste Zwerg, als ob ihm der Gedanke erst jetzt gekommen wäre. »Meine hochgeborenen Herren, fast hätte ich vergessen, meine abscheuliche und wertlose Gegenwart kund zu tun.« Er verbeugte sich tief und küßte den Staub zu meinen Füßen. »Höchst wunderbare, höchst göttliche, höchst erleuchtete Herrschaften, die Ihr so hoch über mir steht, daß ich nicht mehr bin als ein Sandkorn auf dem Boden unter Euren Augen; nein, weniger noch, ein Staubkorn auf dem Sandkorn…«
    »Mach endlich weiter!« brüllte Grobi.
    »Oh.« Der Zwerg stand immer noch lächelnd vor mir. »Aber sicher. Ich, verehrte Herrschaften, bin Schleimi.«
    »Daran dürfte kein Zweifel bestehen«, bemerkte Snarks.
    »In der Tat«, fügte ich hinzu, »es war nett, euch kennengelernt zu haben. Wenn ihr jetzt entschuldigt, wir müssen weiter.«
    »O nein!« kreischte Schleimi. »Hundert- und tausendmal Eure Verzeihung, allerlieblichste Herrschaften, aber das geht nicht. Jetzt, da Ihr Euch in unserer mehr als niedrigen Gesellschaft befindet, muß ich bedauerlicherweise kundtun, daß Ihr bleiben müßt.«
    »Verdammnis«, Hendrek hob seine Keule

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