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Zwergenzwist im Monsterland

Zwergenzwist im Monsterland

Titel: Zwergenzwist im Monsterland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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wollen. Wir kommen in friedlicher Absicht. Wir müssen Mutter Duck von einer Gefahr berichten, die sie genauso betrifft wie uns.«
    Schleimi knetete zustimmend seine Hände. »Ein weiterer Grund, uns zu begleiten. Wenn Mutter Duck Euch findet, wird sie annehmen, daß Ihr unsere unwürdige Gesellschaft aus irgendeinem Grund gesucht habt – und dann wird sie Euch möglicherweise noch ein paar Sekunden für Erklärungen geben, bevor sie die endgültige Entscheidung über Euer Schicksal trifft.«
    »Verdammnis«, unterbrach Hendrek. »Unser Schicksal entscheiden?«
    »Ja, Kartoffelkopf!« antwortete Grobi. »Man könnte auch sagen: Eure Todesart aussuchen!«
    »Wen nennst du hier einen Kartoffelkopf?« wollte Snarks wissen.
    Grobi zeigte auf den Krieger. »Diese geistige Tranfunzel dort!«
    »Das geht zu weit!« rief Snarks. »Wuntvor, ich brauche dein Schwert. Nur ich darf Hendrek eine geistige Tranfunzel nennen!«
    »Verdammnis«, stimmte Hendrek zu. Er zielte mit Schädelbrecher nach Grobis Kopf.
    »In der Tat!« schrie ich erneut. »Senkt die Waffen und die Stimmen! Es besteht keine Notwendigkeit für einen Kampf. Er könnte uns sogar endgültig daran hindern, unser Ziel zu erreichen!«
    »Wie recht du doch hast, junger Meister der Weisheit!« dienerte Schleimi. »Deshalb müßt Ihr bleiben.« Der Zwerg hörte auf, seine Hände zu kneten, und wischte sie statt dessen nervös an seiner ausgebeulten, braunen Hose ab. »Um es offen und ehrlich zu sagen, gibt es noch einen weiteren Grund. Wenn wir Euch nicht gefangennehmen, wird Mutter Duck unser Schicksal ebenfalls bestimmen.«
    »Sie liebt das!« bekräftigte Träni. »Warum muß eigentlich ausgerechnet ich immer mitten in solche Sachen hineingeraten?«
    »In der Tat?« erwiderte ich. »Dann reisen wir besser mit euch. Und während der Reise erzählt ihr uns dann ein bißchen mehr über Mutter Duck.«
    »Dann seid Ihr jetzt unsere Gefangenen?« rief Schleimi begeistert aus. »Tausend Dank! Ihr wißt gar nicht, was das für uns bedeutet, vor allem in Hinsicht auf unsere ungekürzte Lebenserwartung!«
    »Fein«, sagte ich. »Da wir nun unter eurer Obhut stehen, was gedenkt ihr als nächstes zu tun?«
    Schleimi furchte die Stirn. »O je. Wir sollten etwas tun? Ja, das wäre sicherlich eine ausgezeichnete Idee. Mutter Duck ist ein großer Freund von diesen Dingen, nennt es ›die Fallstricke auslegen‹. Ach du meine liebe Güte! Die meiste Zeit hämmern wir so vor uns hin, wißt Ihr, und stellen diese Warnschilder auf.« Der Zwerg hielt inne, begann unsicher zu lächeln, um dann wieder seine Stirn zu runzeln.
    »Ich befürchte, ich habe nicht die Andeutung einer Idee«, gab er schließlich zu.
    Ich erklärte dem Zwerg, daß er nur in aller Ruhe darüber nachdenken solle. Er stimmte mir von ganzem Herzen zu und meinte, daß er dies mit den anderen Zwergen besprechen wolle und daß sie am nächsten Morgen bestimmt mit einem Plan aufwarten würden.
    Ich wandte mich an meine Gefährten und teilte ihnen mit, daß wir heute schon früh unser Lager aufschlagen würden. Mutter Duck schien ein äußerst schwieriger Charakter zu sein. Darüber mußte ich ebenfalls in Ruhe nachdenken – oder wir würden als Riesenfrühstück enden.
    »O Wuntie!« Alea verfolgte mich. »Du bist die letzten Tage so abweisend. Haben sich deine Gefühle für mich geändert? Ist die Magie aus unserer Beziehung verschwunden?«
    Ich wandte mich um und starrte die Maid an, die mit weit ausgebreiteten Armen auf mich zugeflogen kam.
    Natürlich! Das war die Antwort!

 
Kapitel Siebzehn
     
     
»›So offensichtlich wie die Nase in deinem Gesicht‹ ist eine weitere irritierende Bemerkung, die die Weisen von sich geben. Denke darüber nach. Wann bist du das letzte Mal eine Straße entlanggewandert und hast dabei deine Nase gesehen?«
    aus: – LEHREN DES EBENEZUM, Band I
     
    Magie!
    Es war so offensichtlich. Ich wußte nicht, warum mir das nicht schon früher eingefallen war. Eigentlich sollte ich Alea einen dicken Kuß dafür geben, aber das mochte zu Verwicklungen führen, und darum unterließ ich es.
    Die einzige Möglichkeit, die Östlichen Königreiche zu überleben, bestand im Gebrauch von Magie. Aber welche Art von Magie?
    Zuerst dachte ich daran, Ebenezum zu konsultieren. Aber was konnte er aus dieser großen Entfernung schon unternehmen? Zudem war es angesichts dessen, was der Schuhbert bereits geleistet hatte, eher unwahrscheinlich, daß er noch die Kraft für eine weitere Demonstration von

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