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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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mir leid.«
    »Frool, du Wicht!« Der Knall hatte die Geräusche der Bar verstummen lassen; entsprechend laut hallten Quarks Beschimpfungen nun durch den Raum. Quark reagierte sofort. Er wandte sich um, hob die Hände und lächelte seinen Kunden entgegen. »Alles in Ordnung, Leute. Hier gibt es nichts zu sehen. Trinken und spielen Sie einfach weiter.« Einen Blick zu Treir und den leeren Stühlen in ihrer Nähe später, fügte er hinzu: »Am Dabo -Rad ist noch Platz.« Und langsam normalisierte sich der Lärmpegel wieder. Die Gäste kehrten zu dem zurück, was sie bis eben beschäftigt hatte: Geplauder. Getrunken, gespielt oder schlicht Geld ausgegeben hatten sie erschreckend wenig.
    »Ich räume das weg«, sagte Frool und deutete abermals auf die Scherben.
    »Absolut. Und du zahlst dafür.«
    Der Kellner nickte resignierend und zog weiter. Quark sah zu Ensign Ling von der Ops, die in seiner Nähe saß, und hob die Schultern. »Man findet heutzutage einfach kein gutes Personal mehr.«
    Just als er zurück hinter den Tresen gehen wollte, drang neuer Lärm an seine Ohren.
    » Dabo! «, riefen mehrere Stimmen. Quark huschte an Ling vorbei, stellte den Tranya auf die Theke und eilte zum Dabo -Tisch. Er hörte das Klink-klink von Latinum – eigentlich ein schönes Geräusch, doch nun machte es ihn krank. Treir zahlte Gewinne aus.
    Quark ergriff sie am Ellbogen und beugte sich zu ihr. »Was ist los?«, fragte er leise.
    Treir, die nahezu zwei Meter maß, legte ihm einen langen, perfekt grünen Arm um die Schultern, und schmiegte sich verführerisch an seine Seite. »Wir freuen uns über einen weiteren glücklichen Gewinner im Quark’s«, verkündete sie mit jubelndem Unterton. »Wie immer.« Quark wusste, dass ihre Worte potenziellen Mithörern am Tisch und in der Nähe galten, doch es waren kaum welche anwesend. Außerdem gefiel ihm nicht, wie viel traurige Wahrheit in ihnen lag. Wenn er nur daran dachte, wie oft sie allein heute Abend schon Geld verteilt hatte, wurde ihm ganz blümerant zumute.
    »Hören Sie auf damit«, raunte er ihr zu. »Sorgen Sie lieber dafür, dass mehr Leute zocken.«
    Treir löste sich von ihm und sah zu ihm herab. »Machen Sie’s doch.« Der trällernde Unterton war aus ihrer Stimme verschwunden. »Ich kann niemanden zwingen, dieses …« Für einen Augenblick fürchtete sich Quark davor, zu erfahren, mit welcher Beschreibung sie den Satz beenden würde.»… Etablissement zu beehren«, sagte sie schließlich. Vermutlich begriff sie, dass es ihr nur schadete, ihren Arbeitsplatz schlecht zu machen.
    Quark erwiderte ihren Blick. »Es ist Ihre Aufgabe, Kunden herein und zu den Spielen zu locken.« Am Dabo -Tisch standen zwei Personen auf und gingen. Quark sah ihnen hinterher. »Sehen Sie, was Sie tun? Jetzt vergraulen Sie sie sogar!«
    »Und Sie sind zwei Millisekunden davon entfernt, mich zu vergraulen«, erwiderte sie. Dann fügte sie mit einer Stimme, die kaum mehr als ein Zischen war, hinzu: »Also passen Sie auf!«
    Quark reichte es. Vielleicht war es das Beste, sie und ihre unerträglichen Gehaltsvorstellungen einfach rauszuwerfen. Seit ihrer Einstellung hatten sie sich schon oft gestritten. Sie benahm sich sogar, als sei sie eher seine Geschäftspartnerin, und keine Angestellte!
    »Wenn Sie uns verlassen möchten …« begann er, hielt aber inne.
    Irrte er sich, oder war da etwas links von ihm? Als er hinsah, bemerkte er nichts Ungewöhnliches und musste sofort an Odo denken.
    Wann immer der Constable ihn ausspionieren wollte, hatte er sich als Einrichtungsgegenstand ausgegeben – bis Quark gelernt hatte, das leise Plätschern zu erkennen, mit dem sich der Formwandler seiner Umgebung anpasste. Nur war Odo mittlerweile auf irgendeinem Planeten im Gamma-Quadranten und spielte Gründerozean.
    Die einzige Gemeinsamkeit, die seine Geräusche mit dem verband, was Quark soeben gehört hatte, war, dass beiden scheinbar die Ursache fehlte.
    Dann begriff er. Quark nahm ein leeres Glas vom Dabo -Tisch, hob den Arm und schleuderte es in die Richtung, aus der der Laut gekommen war. Es flog in hohem Bogen – und blieb in der Luft hängen!
    Mehrere Personen keuchten erschrocken auf, als der Jem’Hadar-Soldat sichtbar wurde. Quark konnte mit dem Gesicht nicht viel anfangen – für ihn sahen die Jungs alle gleich aus –, vermutete aber, es mit dem von Odo geschickten Vertreter zu tun zu haben. Die schwarze Kleidung deutete es an. Außerdem erschien es nur typisch, dass der ehemalige Constable keine

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