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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Scanergebnissen, rechne ich mit einem Tag. Aber ich kann nicht mal vermuten, wie nah wir an den Impuls gelangen würden.«
    Vaughn drehte den Kopf und sah in die Ferne, kombinierte ihre Idee mit dem Plan, den er selbst bereits ersonnen hatte. Sein Blick fiel auf das brennende Cockpit, und er beobachtete den schwarzen Rauch, der von den züngelnden Flammen aufstieg. Der Feuerlöscher lag noch dort, wo er ihn hingeworfen hatte.
    Schließlich nickte er. »Versuch, den Transporter zu reaktivieren.
    Wir wissen nicht, welche Auswirkungen der Impuls auf diese Welt haben wird. Aber wenn wir ihn nicht verhindern können, ist es sicher keine schlechte Idee, so weit weg wie möglich zu sein.«
    Prynns Stirn legte sich in Falten. »Dann willst du ihn nicht nutzen, um der Quelle näher zu kommen?«
    »Wenn du ihn früh genug repariert bekommst, kannst du’s gern versuchen«, antwortete er.
    »Ich?«, fragte sie.
    Vaughn nickte erneut. »Ich selbst gehe zu Fuß.«
    »Du gehst zu Fuß«, wiederholte sie ungläubig. »Allein.«
    »Jemand muss sich um Ensign ch’Thane kümmern«, erwiderte er und sah zu dem bewusstlosen Andorianer. »Und du hast den Transporter, der deine Aufmerksamkeit braucht.«
    Prynn schien darüber nachzudenken. »Wie weit ist es?«, fragte sie dann.
    »Angesichts der ungenauen Messungen rechne ich mit fünfzig bis zweihundertfünfzig Kilometern«, antwortete er. »Genauer kann ich’s nicht sagen.«
    Prynn atmete aus. »Zweihundertfünfzig Kilometer in zweieinhalb Tagen?«, fragte sie zweifelnd. »Das schaffst du nicht einmal unter besten Bedingungen.«
    »Deshalb hoffe ich ja auch auf eher fünfzig Kilometer«, sagte er.
    Dass er keine Ahnung hatte, wie er am Zielort den Impuls verhindern sollte, verschwieg er geflissentlich. Sie hatten stets gewusst, dass sie hier unten beobachten, lernen und improvisieren mussten.
    Vaughn stand auf und sah zu Prynn. »Falls du den Transporter repariert bekommst und dich näher an die Quelle beamen kannst, tu das. Andernfalls schaff dich und Ensign ch’Thane so weit fort wie möglich. Die Besatzung wird die Sagan in ein paar Tagen repariert haben und nach uns suchen.« Sollten sie den Impuls nicht aufhalten, blieb fraglich, ob sie ihn überstehen würden und überhaupt noch gefunden werden konnten. Der so leblos wirkende Planet verhieß nichts Gutes.
    »In Ordnung«, sagte Prynn und akzeptierte seine Anweisungen.
    Ihr Gesicht war undeutbar.
    »Wenn ich den Impuls stoppe oder es mir nicht gelingt und ich dennoch überlebe, komme ich hierher zurück.«
    »In Ordnung«, wiederholte sie mit steinerner Miene. Vaughn wünschte, er könnte ihre Gedanken lesen. Vermutlich war ihr, als höre sie ein sieben Jahre altes Echo. Aber das macht nichts , dachte er.
    Nicht jetzt. Sie würden beide tun, was getan werden musste, um die Vahni Vahltupali zu retten. »Wann brichst du auf?«, fragte sie.
    »Sofort«, antwortete er. »Ich nehme mir nur noch ein paar Vorräte mit.«
    »Ich hole die Notrationen.« Sie trat zum Koffer, öffnete ihn und griff hinein. Einen Moment lang sah er ihr zu, dann nahm er die wenigen Dinge, die er mitzunehmen beschlossen hatte: eine Matte, eine Lampe, eine der silbrigen Decken. Trikorder und Phaser trug er bereits. Er wickelte Lampe und Decke in die Matte und band sich das leichte Bündel auf den Rücken. Prynn kehrte mit einem Dutzend silberner, dünner Umschläge und zwei Wasserkanistern zurück, und er verstaute die Essensrationen in seinen Taschen. Die Kanister hängte er sich an den Trageschlaufen um die Schultern.
    »Ich melde mich ungefähr stündlich«, versprach er. Er war der Einzige, der seinen Kommunikator beim Absturz nicht verloren hatte, doch sie hatten im Notkoffer Ersatzexemplare gefunden, und nun trug auch Prynn einen an ihrer Jacke. »Ich bin mir jedoch nicht sicher, wie weit uns die Interferenzen den Funkkontakt ermöglichen werden.«
    »Ich verstehe«, erwiderte sie schlicht, und eine eigenartige Stille folgte. Selbst Vaughn wusste nicht, was er sagen sollte. Schließlich nickte sie. »Viel Glück.«
    »Dir auch, Prynn.« Ein letztes Mal sah er ihr in die Augen, dann zog er den Trikorder hervor und überprüfte, in welcher Richtung die Interferenzen am stärksten ausfielen. Dort lag sein Ziel.
    Vaughn ging los. Zum ersten Mal seit langer Zeit blickte er nicht zurück.

    Kapitel 37
    Dax trieb durch die Becken der Mdk’ala-Höhlen.
    Nein, trieb nicht. Ließ sich tragen. Schwamm. Schob.
    Dax schob sich durch das trübe Gewässer, denn die

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