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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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Minuten beanspruchen.«
    »Selbstverständlich«, antwortete sie. »Darf ich nach dem Anlass fragen, Admiral?« Erst die frühe Ankunft der Mjolnir , und dann war auch noch ein Admiral an Bord!
    »Ich bin unterwegs nach Bajor«, sagte Akaar, »um bei der Umsiedlung der Europani zu helfen und die Hilfsbemühungen für Cardassia zu beaufsichtigen.«
    »Ich verstehe.« Kira wunderte sich, warum dazu die Anwesenheit eines Mannes seines Rangs vonnöten sein sollte. Außerdem hatte er ihr nicht geantwortet. »Verzeihen Sie, Admiral, aber meine Frage galt nicht Ihrer Anwesenheit auf Bajor, sondern auf DS9.«
    Akaar schien nachzudenken, doch sein Blick wich nicht von ihr.
    »Ratsmitglied zh’Thane wird mich nach Bajor begleiten«, sagte er schließlich. Charivretha zh’Thane, die andorianische Repräsentantin im Föderationsrat, hatte Europa Nova besucht, als die Portalkrise begann, und war auf die Station evakuiert worden. »Außerdem wollte ich mit Ihnen sprechen.«
    »In Ordnung.« Kira trat zum Turbolift. »Zur Offiziersmesse ist es nicht weit. Alternativ können wir auch in mein Büro …«
    »Wenn Sie gestatten«, unterbrach der Admiral ihren Redefluss.
    »Uns steht ein Konferenzraum an Bord der Mjolnir zur Verfügung.«
    Dabei deutete er in Richtung des Raumschiffes am anderen Ende der Luftschleuse.
    »Also gut«, sagte Kira und kam sich abermals vor, als hätte sie un-absichtlich gegen das Protokoll verstoßen. Sie berührte ihren Kommunikator, und ein elektronischer Signalton teilte ihr mit, dass das Gerät bereit war. »Kira an Ops.«
    »Ops hier« , kam sofort die Rückmeldung. »Nguyen, Sir.« Die Worte klangen leicht blechern, wie es bei dieser Art der Übertragung üblich war.
    »Chief, ich bin während der nächsten halben Stunde in einer Besprechung an Bord der Mjolnir .«
    »Verstanden« , sagte Nguyen. »Werden Sie nicht erreichbar sein, Colonel?«
    Statt zu antworten, sah Kira zu Akaar, der ihren Blick zwar erwiderte, die Frage aber in keiner Weise kommentierte. »So ist es«, antwortete sie schließlich und empfand Frust über ihre Schwierigkeiten im Umgang mit dem Admiral. »Ich melde mich, sobald ich wieder auf der Station bin. Kira Ende.« Mit einer Berührung deaktivierte sie den Kommunikator. Dass Nguyen sie im Notfall trotzdem rufen sollte, musste sie dem Offizier nicht extra sagen.
    Akaar wandte sich um, trat zur Luftschleuse, und Kira folgte ihm.
    Sie hatte noch immer keinen Schimmer, weswegen er sie eigentlich sehen wollte.
    Der Konferenzraum maß etwa ein Drittel der Offiziersmesse auf DS9 und befand sich so weit im vorderen Bereich des Schiffes, wie nur möglich. Die gekrümmte Außenwand, die Teil der Schiffshülle war, ließ ihn fast dreieckig wirken. Ein Tisch für maximal acht Personen füllte ihn nahezu aus. Für weniger, wenn sie Akaars Statur haben , dachte Kira. An der Außenwand erlaubten vom Boden bis zur Decke reichende Fenster einen Blick hinaus, und hinter dem Kopfende des Tisches war ein großer Monitor in die Seitenwand eingelassen.
    Akaar setzte sich mit dem Rücken zu den Fenstern, und der Stuhl quietschte unter der Last seines enormen Leibes. Einen kurzen Moment lang schämte Kira sich für ihn, doch der Admiral wirkte nicht, als teile er das Gefühl.
    »Wird Captain Hoku sich uns anschließen?«, fragte sie, als sie ihm gegenüber Platz nahm. Hinter Akaar sah sie die Spitzen zweier Andockpylonen von DS9, die metallischen Fingern gleich in den Ster-nenhimmel ragten. Weiter hinten – und unerreichbar für sie – glitt ein bajoranischer Transporter träge durchs All.
    »Das wird sie nicht«, antwortete Akaar und legte seine Unterarme flach auf die schwarze Tischoberfläche. »Colonel, ich muss Sie dar-
    über informieren, dass die Mjolnir die Defiant während ihrer Forschungsreise in den Gamma-Quadranten nicht ersetzen kann. Stattdessen wird die Gryphon für sie einspringen.«
    Kira bemerkte, dass das, was ihr eben noch wie ein Akzent vorgekommen war, eine eigentümliche Sprechweise sein musste: Akaar betonte jedes Wort übertrieben stark, sprach es mit langsamer und sorgfältiger Deutlichkeit aus.
    »Ich verstehe«, sagte sie. »Normalerweise teilt man mir derartige Dinge vorher mit.« Es gefiel ihr ganz und gar nicht, über die Planänderung der Sternenflotte im Unklaren gelassen worden zu sein.
    »Nichts anderes tue ich hiermit«, erwiderte Akaar. Obwohl sein Tonfall gleich blieb, spürte Kira doch eine Antipathie ihr gegenüber, die sie nicht verstand. In letzter Zeit

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