Zwielicht
Symbionten aus. Ulrezajs Gestalt pulsierte, und mit scheinbarer Beiläufigkeit quoll eine Schattenwolke aus ihm hervor wie eine Öllache, eine jedoch, die sich unnatürlich schnell bewegte. Die Mutalisken starben auf der Stelle, ihre Kadaver und die ihrer gefräßigen Symbionten stürzten schwer auf ihre Kameraden und zermalmten etliche von ihnen. Ethan erhaschte Blicke auf Zerglingbeine, die wie wild unter den toten Mutalisken hervorzuckten. Andere fielen auf Ulrezaj und verwandelten sich, kaum dass sie ihn berührt hatten, in Asche.
Die Hydralisken näherten sich ihm geduckt und schossen eine Pfeilsalve nach der anderen auf ihn ab. Die Pfeile, tödlich, wenn sie sich in Fleisch bohrten, schienen von der monströsen Kreatur irgendwie absorbiert zu werden. Blitze aus bläulich weißer Energie barsten aus dem dunklen Archonten hervor, als parodiere er die Attacke, die gerade gegen ihn geführt worden war. Die Hydralisken wurden von glühender Energie durchbohrt, kreischten und starben, und ihre Sensenarme die Ethans so ähnlich waren fuhren im Krampf des Todes noch ein letztes Mal durch die Luft.
Die Zerglinge wälzten sich in Massen auf Ulrezaj zu. Aber sie erreichten ihn nicht einmal. Ein einziges Pulsieren, und sie wirbelten wie welkes Laub umher, das ein starker Wind davonwehte.
Ethan schluckte hart, als die Zerglinge wie Dominosteine fielen. Irgendetwas musste der Angriff doch bewirkt haben der Bastard musste wenigstens etwas geschwächt sein. Aber nein. Ulrezaj zeigte nicht das geringste Anzeichen von Schwäche. Ein Gegner, der Mittel wie Säure, Pfeile oder Scheren einsetzte, konnte ihn nicht bezwingen.
Auf Ethans glatter graugrüner Haut perlte kalter Schweiß. Er hatte seine Königin schon einmal enttäuscht. Das durfte er kein zweites Mal tun. Er hatte gehofft, diesen finalen Angriff für später aufheben zu können, aber er war sich im Klaren darüber, dass er die Wächter jetzt einsetzen musste. Die Wächter krabbenartige Kreaturen, die noch stärker waren als die Mutalisken, aus denen sie hervorgegangen waren begannen Ulrezaj mit Säurekugeln zu bombardieren. Begleitet wurden die riesigen Geschöpfe von Dutzenden kleinen. Selbstmörderisch warfen sie sich Ulrezaj entgegen, ihr einziger Zweck war es, wie kleine lebende Plasmabomben zu explodieren. Und das schien den dunklen Archonten endlich doch zu erschüttern. Er blieb stehen und brüllte vor Schmerz, und seine dunkel leuchtende Aura schien schwächer zu werden und heftiger zu flackern. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Wächter und ihre kleinen Begleiter. Einige von ihnen vergingen auf der Stelle, andere jedoch schossen davon und kehlten dann zurück, um ein zweites Mal anzugreifen.
Er war aufgehalten, für den Moment wenigstens, und er würde langsamer vorankommen.
Auf mehr konnte Ethan nicht hoffen. Was bedeutete, dass er einen anderen Plan brauchte. Ein Gedanke schickte ein Rudel von mehreren Dutzend Zerglingen eilends auf den Protoss-Tempel zu. Als Teil seiner Armee gegen Ulrezaj waren sie am nutzlosesten, aber es würde ihnen keine Schwierigkeiten bereiten, ein paar Protoss-Mönche zu zerfetzen. Ob das Ritual nun vollendet war oder nicht, wenn Ulrezaj für Ethans Geschmack zu nah herankam, würden Professor Jacob Jefferson Ramsey und der Kristall, der über ihm schwebte, den Zerg gehören, bevor der dunkle Archont den Tempel über ihm zum Einsturz bringen konnte.
Die Protoss machten mobil, so gut, wie es eine Gruppe von Weisen eben konnte. Befehle flogen hin und her, in schwindelerregendem Tempo durch Rosemarys Kopf und daran vorbei. Sie erhielt eine vage Ahnung von dem Plan: Diejenigen, die sich dem Ansturm entgegenstemmen konnten, würden das tun.
Zum zweiten Mal fanden sie sich in einem seltsamen Bündnis mit Ethan und seinen Zerg wieder: Weder die Zerg noch die Protoss wollten Ulrezaj triumphieren sehen.
„Der Schutz dieses Ortes und seines Wissens sind von größter Wichtigkeit." Selendis' Gedanken, klar, hart und rein wie ein Khaydarin-Kristall, erhoben sich über den Tumult. „Wir müssen Krythkal Gelegenheit verschaffen, das Ritual zur Sicherung von Zamaras Wissen zu beenden. Solange es andauert, bringen wir so viele Kristalle wie möglich an Bord des Schiffes, das Rosemary Dahl für uns repariert hat. In so geringer Zahl und ohne Waffen können wir keinen Angriff starten. Ethan und die Zerg sind momentan in einen Kampf verwickelt. Sollen sie unseren Gegner für uns schwächen. Sie scheinen sein Vorankommen zumindest zu
Weitere Kostenlose Bücher