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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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verlangsamen.
    Dennoch glaube ich nicht, dass es uns gelingen wird, Ulrezaj aufzuhalten, und deshalb müssen wir die Verteidigung des Alys'aril vorbereiten. Aber damit warten wir bis zum letztmöglichen Moment. Es nützt uns nichts, wenn wir unseren Plan zu schnell preisgeben."
    Rosemary erinnerte sich daran, dass irgendjemand etwas von der Errichtung eines psionischen Schildes über dem Tempel gesagt hatte. Das würde ihnen Zeit verschaffen, aber es war richtig von Selendis, diese Verteidigung und selbst das Wissen darum, dass die Protoss über so etwas verfügten, in der Hinterhand zu behalten. Einmal mehr bewunderte sie die Art und Weise, wie Selendis dachte.
    „Aber wenn wir diesen Pfad erst einmal betreten haben, werden wir das Alys'aril schützen, bis unsere Verteidigung zusammenbricht, und dann werden wir unser Möglichstes tun, um für Ablenkung zu sorgen, damit das einzelne Schiff fliehen und sich in Sicherheit bringen kann."
    Weitere Gedanken, Input seitens der Jünger des Alys'aril, Bemerkungen von Ataldis, Dinge, die Rosemary nicht verstand und selbst dann noch nicht verstehen könnte, wenn sie den Rest ihres Lebens unter den Protoss verbrächte. Wie sie diesen Ort verteidigten, wie sie das letzte Gefecht führten, das war nicht ihre Sorge. Mit heiler Haut und Jake und jedmöglicher Information davonzukommen, das war ihre Sorge.
    Sie versuchte, die letzten Checks des Schiffes schnell hinter sich zu bringen, wünschte, sie könnte sie ganz überspringen, war aber als Mechanikerin zu professionell, um das zu tun. Als eine Gruppe aus einigen ernst fühlenden Alysaar mit Kisten voller glitzernder und schimmernder Kristalle nahte, erhob sich Rosemary, die selbst von all dem Kristallstaub auf ihrem Leder-Outfit glitzerte und schimmerte, und nahm die Fracht in Augenschein.
    „Das ist alles?" Es überraschte sie, dass sie die wichtigsten Erinnerungskristalle bereits herausgesucht hatten.
    „Oh nein", antwortete einer der Protoss. „Das ist nur die erste Ladung. Es kommen noch viele nach."
    Ihre blauen Augen weiteten sich ein wenig, als sie fragte: „Wie viele denn noch?"
    „Mindestens noch ein paar Dutzend. Das Schiff ist doch groß genug, oder?"
    „Und die Kristalle befinden sich alle in einzelnen Kisten?", hakte sie stirnrunzelnd nach.
    „Natürlich", sagte einer von ihnen, offenkundig verdutzt. „Wir analysieren und etikettieren jeden einzelnen Erinnerungskristall. Wie sonst sollten wir die Daten katalogisieren?"
    „Tolle Methode für Bibliothekare, nicht so toll für Schmuggler", erwiderte Rosemary. „Ihr könnt mehr Kristalle mitnehmen, wenn ihr sie einfach irgendwie verstaut. Stopft sie in jeden Winkel und jede Ecke, die nicht mit einem atmenden...", sie hielt inne, als ihr einfiel, dass die Protoss eigentlich nicht atmeten, und fuhr fort: „... äh... mit einem lebenden Protoss besetzt ist. So bringt ihr die größte Menge von Kristallen auf kleinstem Raum unter."
    Die Alysaar schauten drein, als hätte sie vorgeschlagen, Protoss in Stücke zu schneiden, damit sie ins Schiff passten. „Aber... Jahrhunderte des Sortierern, der Organisation... möchtest du, dass diese Arbeit umsonst war?"
    „Wollt ihr so viele Kristalle wie möglich mitnehmen oder nicht?"
    Der Protoss wirkte immer noch wie benommen. „Ich -"
    „Hör zu", sagte Rosemary, die jetzt Mitleid mit ihm hatte, „lasst das Zeug erst mal hier, wir führen gerade noch ein paar letzte Tests durch. Sprecht mit einem eurer Vorgesetzten und erzählt ihm, was ich euch gerade gesagt habe. Das sind eure Kristalle es geht um eure Geschichte, nicht um meine. Mir ist es egal, ob wir drei mitnehmen oder dreitausend oder drei Millionen." Solange Jake und ich heil hier rauskommen. „Ich nehme sie in Kisten mit, wenn ihr das wirklich wollt. Aber ich hätte gedacht, ihr wollt so viele retten wie möglich, um sie später an einem friedlichen, abgeschiedenen Fleckchen zu sortieren, wenn wir alle von diesem Mond runter sind und uns keine Zerg und kein halb göttlicher dunkler Archont mehr am Arsch kleben."
    Die Alysaar tauschten Blicke, wahrscheinlich sprachen sie miteinander. Dann nickten sie, stellten die Kisten ab und eilten davon.
    „Wie schlagen sich unsere Freunde, die Zerg, an der Front?", fragte sie Vartanil trocken und rutschte wieder unter das Schiff.
    „Nicht sehr gut", antwortete Vartanil. „Er geht so unerbittlich durch sie hindurch wie ein Schatten im Zwielicht, langsam, stetig und von niemandem im Zaum zu halten. Im Moment ist er zum

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