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Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande

Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande

Titel: Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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überwältigenden Gefühle zu überspielen und sprach weiter. »In meinem ersten Jahr auf dem College war ich wie gelähmt, als ich zufällig in die Studentengalerie geraten bin und ihn auf einer Zeichnung entdeckte – den Schattenmann. Der Künstler hatte keine Ahnung, was ihn dazu inspiriert hatte. Das gilt für alle Künstler, mit denen ich gesprochen habe. Das Bild ist ihnen »einfach gekommen«. Ich bin also offenbar nicht die Einzige, die ihn gesehen hat. Er ist auch anderen erschienen. Und einige haben versucht, ihn bildlich darzustellen.« Talia klickte sich zur Unterstreichung ihrer Aussage durch einige Bilder.
    Die Ähnlichkeiten waren nicht zu leugnen. Ein Mann, der inmitten von Schatten gefangen war.
    »Was denken Sie? Eine Massenhysterie?«
    »Nein, keine Hysterie.« Sie zuckte zusammen. »Haben Sie die Unheimliche Begegnung der dritten Art gesehen?«
    »Sie glauben, der Schattenmann ist ein Alien?« Das war zu viel.
    Sie lachte überrascht, wieder hellte sich ihre Miene auf. »Nein. Nicht der Teil. Am Anfang des Films, wo sich die Leute, die ganz verschiedene Leben führen, den Ort vorstellen, an dem das Raumschiff schließlich landet. Der Berg. Richard Dreyfuss baut in seiner Küche einen riesigen Matschberg … «
    »Ich verstehe. Sie glauben, dass der Schattenmann versucht, uns etwas mitzuteilen.«
    »Ja.« Sie setzte sich auf dem Stuhl zurück. »Vielleicht ruft er um Hilfe.«
    »Wenn der Schattenmann versucht, Kontakt zu jemandem aufzunehmen, wieso dann nicht zu mir? Ich habe mein gesamtes Leben der Entdeckung … Was? Wieso ziehen Sie so ein Gesicht?«
    Sie setzte eine weniger skeptische Miene auf. »Ich bezweifle, dass unterschwellige Botschaften bei Ihnen ankommen oder Sie darauf reagieren. Sie sind einfach nicht der Typ.«
    »Sie wissen, was ich für ein Typ bin?« Das versprach interessant zu werden.
    Sie steckte eine weißblonde Strähne hinter ihr Ohr. Die Locke rutschte wieder hervor und kringelte sich um ihre Schläfe.
    »Die meisten der Bilder, die ich gefunden habe, stammen von Künstlern. Leuten, die besonders inspiriert sind. Sie sind eher der Manager. Eine Führungspersönlichkeit. Sie sind nicht« – sie wedelte mit der Hand in der Luft herum, als würde sie nach dem richtigen Wort suchen – »offen genug.«
    »Nicht offen«, wiederholte er, während er die Information verdaute. Gerade jetzt war er für eine Menge interessanter Ideen offen.
    »Nicht impulsiv«, korrigierte sie und spähte auf den Bildschirm.
    »Ich kann sehr wohl impulsiv sein«, erwiderte er. Er blickte auf ihren Mund. Er trieb es genauso weit wie jeder vernünftige Mann.
    Ach, Mist . Da wollte er Spencer ermahnen, die Finger von ihr zu lassen, und er selbst – was tat er ? Wollte er sie endgültig vertreiben?
    »Was haben Sie noch?«, fragte er, um sich abzulenken. Er musste etwas mit seinen Händen tun, ansonsten würde er sie berühren. Er streckte die Hand aus, griff das Laptop und wechselte zu einem anderen Bild.
    »Nein!«
    Aber Talia war zu langsam. Eine kraftvolle Illustration füllte den Bildschirm.
    Der Künstler hatte eine nackte Frau von unglaublicher Schönheit dargestellt. Sie ruhte auf einem prächtigen Diwan und war in einen bodenlangen dunklen Umhang aus mehreren Lagen gehüllt, der sich zusammen mit ihren weißblonden Locken über ihren Körper ergoss. Sie war schlaftrunken, sexy und stark. Die Gesichtszüge erinnerten eindeutig an Talia. Die aufreizende Kurve ihrer nackten Hüfte, die Neigung ihrer Taille, das plötzliche Anschwellen ihrer Brüste setzten seinen Verstand in Flammen und brachten sein Blut in Wallung.
    Der Titel stand unten links, Die Schlafende Schöne.
    Talia schlug den Deckel des Laptops zu.
    »Nun.« Ihre Stimme klang irgendwie belegt. »Es könnte sein … äh … dass es dort draußen auch ein paar Bilder von mir gibt. Natürlich sind einige Details extrem übertrieben dargestellt, aber dennoch … «
    Adam holte tief Luft und versuchte, seine Aufregung unter Kontrolle zu bekommen. »Es gibt keinen Grund, verlegen zu sein. Sie sind eine wunderschöne Frau. Aber Sie gehören zu dem Rätsel Schattenmann, deshalb muss ich alles sehen, was Sie gefunden haben.« Er hielt ihrem Blick stand und gab seiner Stimme einen professionellen Klang. Was nicht eben leicht war, während diese fantastische Frau direkt vor ihm stand und sein Blut kochte. Pattys altbackene Kleidung an ihrem Körper war ein Verbrechen.
    Sie biss die Zähne zusammen, behielt die Fassung und nickte leicht. »Ich

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