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Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition)

Titel: Zwielichtlande: Schattenmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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verwirkt, als du dem Schattenmann den Hammer gegeben hast.«
    »Mir gefällt die Lösung auch«, unterbrach Talia. Sie nickte und stieß erleichtert die Luft aus. »Ihr bekommt Khan tagsüber, wir nachts.«
    »Ironischerweise«, sagte Ballard zu Khan, »müsstest du eigentlich deiner Pflicht in den Zwielichtlanden nachkommen und die Toten begleiten. Nein. Ich lasse nicht mit mir handeln. Du kommst jetzt mit und kümmerst dich um das Tor, oder wir kümmern uns selbst darum.«
    Khan lächelte, die Schatten erstarrten. » Du hast mich nicht verstanden. Der Tod handelt nicht. Er feilscht nicht. Und gibt nicht nach. Wenn ihr Layla etwas antut, sind die Teufel und die Wichte eure geringste Sorge.«
    Es herrschte Schweigen.
    Ballard schoss vor Wut die Röte ins Gesicht, doch seine Miene blieb versteinert. »Ich gebe nach. Zum Wohle der Menschheit.«
    »Khan blickte zu der leuchtendgelben Sonne. Die Geister waren verschwunden, Layla vorerst in Sicherheit. Die Zeit war knapp. »Ich bin bereit.«
    Layla wollte gerade in den Jeep steigen, als Kev sie zurückriss.
    »Eine Schwarze Witwe«, sagte er und schlug auf eine große schwarze Giftspinne ein. Einmal, zweimal, dreimal, erst dann zog sie ihre überlangen Beine ein und starb.
    Ihre Zeit war abgelaufen? Unsinn. Doch Laylas Herz schlug heftig. Das Gestrüpp des Waldes wich einer unebenen Grasfläche, die zu einer einspurigen Zugangsstraße anstieg. Kev gab kräftig Gas, und als sie in das Tal hineinfuhren, sah sie das Schloss von Segue.
    Hinter ihr stand die Sonne am blassblauen Himmel, doch auf das Gebäude fiel nur teilweise Licht. Der Escher-Effekt. Pechschwarze Schatten krochen den Westflügel hinauf, so dass sich der Morgen dort noch nicht in den Scheiben spiegelte. Der andere Teil des Gebäudes stand voll im Licht der aufgehenden Sonne.
    Der Anblick beschäftigte sie, genau wie an dem Tag, als sie ein Foto von Talia Thorne schießen wollte. Etwas an dem Gebäude kam ihr seltsam vor. Etwas stimmte nicht, wirkte bedrohlich. Sie fühlte sich, als wäre sie klein und hilflos einem heftigen Sturm ausgeliefert, der am Horizont aufzog. Nur dass sie den Horizont nicht kannte.
    Darüber hatte sie sich mit Talia unterhalten.
    Sie schloss fest die Augen und versuchte, sich zu entspannen und gleichmäßig zu atmen.
    Ihr ganzes Leben hatte sie mit diesen Visionen gekämpft. Sie hatte sie verdrängt und war gut zurechtgekommen. Nun gut, überwiegend. Sie zahlte ihre Miete, hatte eine abgeschlossene Ausbildung und arbeitete an einem Artikel. Als sie sich darauf konzentrierte, beruhigte sich ihr fiebriges Herz.
    Sie öffnete die Augen. Die Schatten am Gebäude pulsierten. Griffen zu.
    Layla schluckte schwer. Irgendwo in dem Gebäude spielte Talia mit den Kindern.
    »Machen Sie sich keine Sorgen, Ms. Mathews«, beruhigte sie Kev. »Wir sind gleich da.«
    Sie sollte es ihnen sagen, nur für alle Fälle. Diese Leute hatten jeden Tag mit seltsamen Dingen zu tun – mit Engeln, Schattenwesen, dem Schattenreich und wer weiß, was noch. Vielleicht wussten sie bereits von diesem Schatten und sorgten sich deshalb nicht. Schließlich nutzte Khan Schatten für seine Magie, und das da an dem Gebäude war nichts anderes als ein riesiger Schatten.
    Oder vielleicht … Sie konnte zwar nicht so gut malen wie Kathleen, doch sie besaß die Fähigkeit zu sehen . Vielleicht konnte sie ihre Beobachtung auf Film bannen.
    Umgeben von ein paar männlichen Pflegern wartete Dr. Patel vor dem Hintereingang des Gebäudes mit einer Trage auf sie. Eine riesige Ladeklappe war für ihre Aufnahme geöffnet. Davor hielt Kev.
    Sie kletterte allein aus dem Jeep.
    »Da lege ich mich nicht drauf«, erklärte Layla und ging an der Trage vorbei. Patel blieb nichts anderes übrig, als sie durch das Untergeschoss von Segue dorthin zu führen, wo er ihre Wade untersuchen wollte. Die brannte zwar heftig, doch das fühlte sich alles andere als lebensbedrohlich an. Trotz der niedrigen Decken wirkten die weißen Flure modern und elegant und bildeten einen überraschenden Gegensatz zu den restaurierten Obergeschossen. Zu beiden Seiten gingen Büros und Labore ab. Sie traten durch eine Schiebetür in einen Behandlungsraum.
    Dort wartete Zoe. Ihre gesamte Haltung drückte Wut aus, jeder Muskel schien angespannt. Sie ignorierte Layla und bedachte Patel mit einem bösen Blick. »Ich dachte, Sie würden hochkommen.«
    »Es tut mir leid«, erwiderte er sachlich, trotz ihres fordernden Tonfalls. »Wir hatten einen Notfall.«
    Zoe zeigte mit

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