Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
schmerzhaft sein soll.
Heublumendampf-Sitzbad
Ebenfalls ab der 36. Schwangerschaftswoche können Sie alle zwei Tage ein Sitzbad überwarmem Dampf machen. Dazu übergießen Sie eine Handvoll getrocknete Heublumen in einem Henkeltopf mit einem Liter kochendem Wasser. Anschließend hängen Sie das Gefäß über den Toilettenrand oder stellen es auf den Boden und setzen bzw. knien sich circa 10 Minuten darüber, nach vorheriger Temperaturkontrolle mit dem Unterarm – der Dampf soll angenehm warm sein. Wickeln Sie sich ein Handtuch um die Hüften, damit Ihnen nicht kalt wird und der warme Dampf den Beckenboden erreicht. Das Sitzbad entspannt und erweicht die Beckenbodenmuskulatur und den Damm. Durch die Entspannung tritt der vorangehende Teil des führenden Kindes gerne tiefer und kann so vermehrte Übungskontraktionen bewirken.
Warten auf den Geburtsbeginn
Viele Schwangere ziehen sich immer mehr zurück und reduzieren ihre Aktivitäten auf das Wesentliche, die Konzentration auf sich selbst, den eigenen Körper und die Kinder. Vielleicht möchten Sie noch einmal Ihren Bauch fotografieren lassen oder bewusst einen Abend nur mit Ihrem Partner verbringen. Oder Sie planen einen Nachmittag mit Freundinnen, ganz nach englisch-amerikanischem Vorbild. Laden Sie zu einem „babyshower“ ein, bei dem es sozusagen Babysachen „regnet“. Alles rund ums Kinderkriegen kommt auf den Tisch. Sie können eigene Babyfotos anschauen, Ihre Ausstattung präsentieren, lassen Ihre Wohnung in rosa und/oder hellblau dekorieren und freuen sich auf Ihre Zwillinge.
Die anstrengender werdenden letzten Wochen der Schwangerschaft lassen Sie vielleicht den Geburtsbeginn geradezu herbeisehnen. Viele Schwangere träumen wilde Geschichten von der Geburt und dem Leben mit Kindern und sind in respektvoller Erwartung der ersten Wehen. Lassen Sie sich nicht verrückt machen.
Geburtsgeschichten aller Couleur werden Ihnen angesichts Ihres sichtbaren Bauches gerne erzählt, selbst von Ihnen unbekannten Menschen. Mit den Geschichten verhält es sich meist wie beim „Stille-Post“-Spiel: Die Kinder werden immer größer, die Geburtszeiten immer länger und die in der Betreuung tätigen Hebammen immer energischer. Bleiben Sie bei sich und stellen Sie Ihre Ohren auf Durchzug. Wenn Ihnen Anrufe lästig werden, besprechen Sie Ihren Anrufbeantworter. Die wichtigsten Informationen lassen sich in kurzen Sätzen wie „Wir brüten noch“ oder „Die Babys sind noch nicht da“ treffend zusammenfassen.
Übungen zur Geburtsvorbereitung
Nutzen Sie die letzten Wochen, um die Position der Kinder positiv zu unterstützen, Ihr Becken beweglich zu halten und Ihren Rücken zu entlasten. Hilfreich ist bei folgenden Übungen eine sanfte, tiefe Bauchatmung. Die Bewegungen werden langsam ausgeführt, der Atem fließt durch die Nase ein und durch den leicht geöffneten Mund aus. Wiederholen Sie jede Übung fünf bis acht Mal:
Auf dem Gymnastikball sitzend, beide Füße stehen fest auf dem Boden, die Hände liegen auf den Knien. Zum Einatmen kommen Sie ins Hohlkreuz, die Knie werden leicht geöffnet, zum Ausatmen kippen Sie das Becken (Symphyse in Richtung Bauchnabel) und schließen die Knie, der Oberkörper bleibt gerade.
Im Stehen mit leicht gegrätschten Füßen, die Hände halten den Bauch oder eine Hand sichert die Position durch Festhalten an einem Stuhl. Zum Einatmen ziehen Sie die rechte Hüfte hoch – die Bewegung kommt aus der Hüfte, nicht aus dem Fuß, zum Ausatmen lassen Sie locker und bringen die Hüfte in die Ausgangsposition, mit dem nächsten Einatmen beginnen Sie mit der linken Hüfte wie oben beschrieben.
Die Kuh/Katze-Übung im Vierfüßerstand: die Knie hüftbreit, die Hände oder Fäuste schulterbreit aufstellen, den Rücken gerade lassen, Hinterhaupt in Richtung Wand, Steißbein in Richtung Fersen strecken. Zum Einatmen den Rücken rund machen, soweit der Bauch es zulässt, zum Ausatmen den Rücken ins Hohlkreuz sinken lassen.
Untersuchungen bei Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme
In den letzten Wochen wird neben den üblichen Mutterschaftsvorsorgen wöchentlich ein CTG geschrieben. Die Versorgung der Zwillinge wird meist durch eine weitere Dopplersonografie kontrolliert.
Jede Plazenta arbeitet zum Ende der Schwangerschaft hin allmählich weniger. Dies ist ein völlig natürlicher Vorgang, der auch bei Einlingsschwangeren auftritt. Zwillinge, die von getrennten Plazenten versorgt werden, haben damit in der Regel keine Probleme. Sie können bei guter
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