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Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr

Titel: Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothee von Haugwitz , Petra Lersch
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Bauch heraus.
Fragen zum Geburtsort
Möchte ich eine Hausgeburt, eine ambulante Geburt oder im Krankenhaus bleiben?
Ist mir die gute Erreichbarkeit einer Kinderstation wichtig?
Wie soll die Betreuung während der Schwangerschaft, während und nach der Geburt sein: Soll es eine Beleghebamme sein, die rundum betreut?
In welchen Krankenhäusern gibt es Beleghebammen?
Wie ist die personelle Besetzung mit Hebammen, Ärzten, Kinderärzten?
    Haben Sie einen Ort ausgesucht, können Ihnen folgende Fragen eine gute Grundlage für ein Gespräch zur Geburtsplanung sein.
Fragen zum Geburtsablauf:
Ist eine Voranmeldung möglich/nötig?
Wie viel Bewegungsfreiheit während der Wehen ist möglich?
Wie ist die Ausstattung im Geburtszimmer? (z. B. Zwillings-CTG)
Falls ein Kaiserschnitt vorgenommen wird, darf der Partner dabei sein?
Wie darf der Partner später bei der Versorgung des Neugeborenen helfen?
Wie ist der Umgang mit schmerzlindernden Mitteln?
Welche Angebote gibt es (Peridual-Anästhesie routinemäßig)?
Wie hoch ist die Dammschnitt- und die Kaiserschnittrate?
Gibt es Standards zur Geburt von Zwillingen (Geburtseinleitung, stationäre Aufnahme, Einstellung zum Kaiserschnitt)?
Fragen zu Themen nach der Geburt:
Wie läuft routinemäßig die Versorgung der Neugeborenen ab (ungestörtes Kuscheln der Familie, Augentropfen, Absaugen)?
Was passiert, wenn die Kinder zu früh geboren werden?
Gibt es für ein Elternteil die Möglichkeit, im Eltern-Kind-Zimmer bei den Kindern zu bleiben, und wenn ja, wie ist die Grundversorgung (Schlafen/Bettwäsche, Essen, Duschen etc.) geregelt?
Können die Kinder mit Muttermilch ernährt werden (nach einem Kaiserschnitt, bei Frühgeborenen)?
Wo kann ich Milch abpumpen?
Kann mich meine Hebamme in der Klinik besuchen?
Versorgung auf der Wochenstation:
Gibt es Familienzimmer?
Wie wird das Stillen von Zwillingen unterstützt?
Wird in den ersten Tagen zugefüttert?
Ist Rooming-in möglich?
Bringen Schwestern die Babys zur Mutter, falls diese im Säuglingszimmer untergebracht sind?
Welche Besuchszeiten gelten für Väter und Geschwisterkinder?

Besondere Aufmerksamkeit
    Viele Zwillingsschwangerschaften verlaufen ganz problemlos. Trotzdem werden Ihr Arzt und Ihre Hebamme Sie besonders intensiv betreuen. Komplikationen betreffen durchaus auch Einlingsschwangerschaften, allerdings haben Zwillingsschwangere ein leicht erhöhtes Risiko, dass eine Besonderheit auftritt. Lediglich das seltene fetofetale Transfusionssyndrom findet sich ausschließlich bei eineiigen Zwillingsschwangerschaften.
Anzeichen einer möglichen Frühgeburt
    Von einer Frühgeburt spricht man, wenn Neugeborene vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren werden. 13,9 Prozent aller Zwillinge werden bereits vor der vollendeten 33. Schwangerschaftswoche geboren und sind damit extreme Frühgeborene. Es wird natürlich nichts unversucht gelassen, den Aufenthalt der Babys in der komfortablen mütterlichen Höhle so lange wie möglich beizubehalten, auch wenn die Versorgungsmöglichkeiten für Frühgeborene heute weitaus besser sind als noch vor wenigen Jahren. Die Ursachen für eine Frühgeburt können eine Cervixinsuffizienz, vorzeitige Wehentätigkeit oder ein vorzeitiger Blasensprung sein.
    Die Cervixinsuffizienz ist eine Gebärmutterhalsschwäche, die sich meist unbemerkt entwickelt. Dabei verkürzt sich der Gebärmutterhals der Schwangeren extrem und führt zu einer vorzeitigen Eröffnung des Muttermundes. Eine Neigung zu einer Cervixinsuffizienz kann angeboren sein oder durch eine Infektion in der Scheide ausgelöst werden.
    Erkannt wird eine Verkürzung der Cervix in der Regel früh- und damit rechtzeitig. Bei jeder Vorsorgeuntersuchung werden Muttermund und Gebärmutterhals abgetastet und es wird ein Abstrich entnommen, um eine Scheideninffektion auszuschließen. Je nach Schwangerschaftsalter und Länge der Cervix kann strenge Bettruhe Entlastung bringen oder eine Cerclage, der Verschluss des Muttermundes mit einer Schlinge, sinnvoll sein.
    Vorzeitige Wehen sind regelmäßige Kontraktionen der Gebärmutter, die vor Ende der 36. Schwangerschaftswoche auftreten, den Gebärmutterhals verkürzen und den Muttermund öffnen. Im Laufe der Schwangerschaft nimmt die Kontraktionsbereitschaft der Gebärmutter zu. Sie ist ein Muskel, der durch Bewegung wächst und sich durch „Üben“ auf die Geburt vorbereitet. Die besonders große Dehnung durch das Austragen von Zwillingen erhöht diese Kontraktionsbereitschaft. Auch eine ausgiebige

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