Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Zwillingsschwangerschaft durchaus Anzeichen einer ernsten Komplikation sein.
Eineiige Zwillingsschwangerschaften werden zur Verhinderung des FFTS frühzeitig engmaschig kontrolliert. Ab der 16. Schwangerschaftswoche werden alle zwei Wochen Ultraschalluntersuchungen durchgeführt. Eine Größendifferenz der Kinder, unterschiedliche Fruchtwassermengen und Auffälligkeiten in den Blutflüssen der Nabelgefäße deuten dann gegebenenfalls auf ein FFTS hin.
Ein mögliches Behandlungsverfahren ist die Fruchtwasserentlastungspunktion beim Empfängerzwilling. Eine weitere Möglichkeit ist die Durchtrennung der Gefäßverbindungen durch Laser. Sobald die Schwangerschaft weit genug vorangeschritten ist, kann die Geburt vorzeitig eingeleitet werden, damit die Zwillinge dem FFTS nicht länger als nötig ausgesetzt sind.
Besonderheiten
Besonderheiten rund um die Zwillingsschwangerschaft gibt es viele – Besonderheiten, die zu Komplikationen führen können, sind zum Glück selten. Wir haben für Sie diejenigen zusammengestellt, die häufiger auftreten.
Vaginale Blutungen können vielfältige, meist harmlose Gründe haben. Dennoch sollte eine Blutung immer von einem Frauenarzt kontrolliert werden, vor allem, wenn Unterleibsschmerzen auftreten. Die Blutung könnte ein Anzeichen einer drohenden Fehl- oder Frühgeburt sein. Blutungen in der Frühschwangerschaft kommen bei 20 bis 25 Prozent aller Schwangeren vor und können ausgelöst werden durch:
Einnisten des oder der befruchteten Eier in der Gebärmutter . Eine Blutung tritt circa drei bis vier Wochen nach der letzten Periode auf.
Kontaktblutung. Da das Gewebe schwangerschaftsbedingt sehr gut durchblutet ist, kann es beim Geschlechtsverkehr oder bei einer vaginalen Untersuchung durch kleinste Verletzungen am Muttermund zu einer leichten Blutung kommen.
Scheideninfektion. Durch die veränderte Hormonsituation sind Schwangere anfälliger für gewebereizende Infektionen.
Versprengte Zellen von Gebärmutterschleimhaut am äußeren Muttermund, die generell leicht bluten.
Nach der 20. Schwangerschaftswoche bzw. kurz vor der Geburt können Blutungen zudem folgende Ursachen haben:
Placenta praevia Normalerweise nistet sich die Plazenta im oberen Teil der Gebärmutter ein und breitet sich dort aus. Eine Plazenta praevia hingegen nistet sich im unteren Teil der Gebärmutter ein und verdeckt so den Muttermund teilweise oder komplett. Eine vaginale Geburt ist dann nicht möglich. In vielen Fällen gibt die Plazenta im Verlauf der Schwangerschaft durch nach oben gerichtetes Wachstum den Muttermund wieder frei. Der Sitz der Plazenta wird bei den regulären Ultraschalluntersuchungen kontrolliert, sodass eine Plazenta praevia frühzeitig erkannt wird.
Schleimpfropfabgang. Vor dem Muttermund sitzt als zusätzliche Barriere gegen Keime ein Schleimpfropf, der sich kurz vor der Geburt löst.
Zeichenblutung. Wenn der Muttermund durch regelmäßige Wehen geöffnet wird.
Bei einer stärkeren vaginalen Blutung wird die Schwangere grundsätzlich stationär aufgenommen. Strenge Bettruhe und ein wehenhemmendes Medikament beruhigen die Gebärmutter und führen meist zum Blutungsstillstand. Falls erforderlich, werden die Kinder vor dem errechneten Termin per Kaiserschnitt geboren.
Eine Insertio velamentosa liegt vor, wenn die drei Gefäße der Nabelschnur nicht, wie normalerweise, gemeinsam an der Plazenta ansetzen, sondern getrennt durch die Eihäute zur Plazenta verlaufen. Diese Besonderheit kommt bei rund 16 Prozent aller Zwillingsschwangerschaften vor. Es besteht die Gefahr, dass die Gefäße der Nabelschnur bei einem vorzeitigen Blasensprung verletzt werden können und es so zu einer für die Kinder gefährlichen Blutung kommt. Obwohl das Risiko sehr gering ist, entscheiden sich viele Geburtshelfer in diesem Fall vorsorglich zu einem geplanten Kaiserschnitt. Erst durch die rasante Entwicklung der Ultraschalldiagnostik können solche Feinheiten bereits in der Schwangerschaft gesehen werden.
Gut vorbereitet
Die Vorfreude ist groß und vermutlich macht es Ihnen Spaß, in der Schwangerschaft schon einiges vorzubereiten und anzuschaffen. Gerade bei Zwillingsartikeln ist dies frühzeitig sinnvoll, da manche Artikel längere Lieferzeiten haben. Auch Ihre Betreuung während und nach der Schwangerschaft sollte schon frühzeitig ein Thema sein, damit Sie in Ihrer Schwangerschaft und im Wochenbett die bestmögliche Unterstützung bekommen.
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