Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
Zur Vermeidung von Allergien, u. a. durch Hausstaubmilben und Schimmelpilze, reinigen Sie alles, bevor Ihre Neugeborenen das erste Mal darin schlafen. Dazu werden alle festen Teile gut abgewaschen und gelüftet. Alle weichen Materialien wie Matratzenbezüge, Bettwäsche, Schlafsäcke und auch Kuscheltiere werden gewaschen. Matratzen lassen Sie besonders gut ausdünsten und lüften diese regelmäßig.
WISSEN
Der plötzliche Kindstod (SIDS)
Der plötzliche und unerwartete Tod eines zuvor normal und gesund erscheinenden Säuglings (meist im ersten Lebensjahr) ist ein schreckliches Ereignis, dessen genaue Ursache trotz intensiver Forschung nach wie vor unbekannt ist. Bekannt sind allerdings einige Maßnahmen, die das Risiko des plötzlichen Kindstodes vermindern können. Da der plötzliche Kindstod im Schlaf auftritt, ist es wichtig, für eine sichere Schlafumgebung und gute Schlafhygiene zu sorgen. Ihre Kinder sollten
immer in Rückenlage schlafen,
im Schlafsack ohne zusätzliche Decke schlafen und
richtig gebettet im Elternschlafzimmer sein.
Im ersten Lebensjahr sollte das Babybett im Elternschlafzimmer aufgestellt werden, denn die gleichmäßigen Atemgeräusche der Eltern haben einen positiven Einfluss auf die Atemregulation des Babys. Das Bettchen sollte dabei eher „spartanisch“ ausgestattet sein, mit möglichst fester, luftdurchlässiger Matratze, die sich wenig eindrücken lässt, ohne Kopfkissen, Fellunterlagen oder weiche Umpolsterungen (Nestchen), ohne Kuscheltiere oder kleine Teile, die verschluckt werden oder die Atemwege verschließen könnten, ohne Wärmflasche oder Heizkissen.
Es sollte nicht zu warm sein. Die ideale Raumtemperatur beim Schlafen liegt bei 16 bis 18 Grad Celsius. Stellen Sie das Babybett nicht in die Sonne oder neben die Heizung. Ziehen Sie Ihrem Kind im Bett und überhaupt zu Hause keine Mützchen oder sonstige Kopfbedeckungen auf, denn Babys leiten überschüssige Wärme über den Kopf ab. Als Bekleidung im Bett genügen Windel und Schlafanzug, auch wenn das Baby krank ist. Fassen Sie an Stirn oder Nacken, um festzustellen, ob Ihrem Baby zu warm oder zu kalt ist. Wenn das Baby schwitzt, ziehen Sie ihm etwas aus – auch wenn es schläft.
Achten Sie außerdem auf eine rauchfreie Umgebung, stillen Sie möglichst lange und gehen Sie bei Infekten lieber einmal zu oft zum Arzt. Als „3-R-Faustregel“ zusammengefasst lassen sich die wichtigsten Regeln zur Vorbeugung wie folgt merken:
Rückenlage – Rauchfrei – Richtig gebettet!
Baby-Wiegen
Eine Wiege bietet den Kindern nur kurz den Platz, den sie zum Schlafen benötigen. Daher lohnt sich eine Neuanschaffung eher nicht. In manchen Städten ist es möglich, Wiegen zu mieten. Möchten Sie die Kinder zunächst in eine Wiege legen, wäre dies eine gute und weniger kostspielige Alternative. In jedem Fall kann eine Wiege eine gute, wenn auch nur kurzfristige Möglichkeit sein, die Kinder tagsüber sicher hinzulegen.
Baby-Bay
Ein Baby-Bay (auch Babybalkon) wird mit einer speziellen Halterung an der Seite des Elternbetts befestigt. Es soll gerade in den ersten Monaten die nächtliche Versorgung von Babys erleichtern, da eine stillende Mutter ihre Kinder direkt neben sich hat.
Ein sogenanntes Baby-Bay Maxi kann sicherlich in den ersten drei Monaten auch für Zwillinge genutzt werden, allerdings nicht – wie von manchen Herstellern angegeben – bis zum Alter von 14 Monaten. Da passen die Kinder in Maße von 94 × 79 × 54 cm einfach nicht mehr hinein! Prüfen Sie vor allem, ob Sie diesen Platz im Elternschlafzimmer an den Seiten des Bettes haben. Zwei Baby-Bays, also eins für jede Elternseite, sind ein vergleichsweisegroßer Kostenfaktor, bei dem Sie selbst entscheiden müssen, ob die möglichen Vorteile Ihnen dies wert sind. Zum Füttern Ihrer Kinder müssen Zwillingseltern nachts – anders als Einlingseltern – sowieso meist aufstehen. Das Stillen zweier Kinder im Liegen ist eher schwierig und die Zubereitung von Flaschen erfordert ebenfalls mindestens einen Gang aus dem Bett heraus.
Wo wird gewickelt?
Das Angebot an Wickelplätzen ist umfassend – angefangen bei Wickelaufsätzen über Wickeltische auf Rollen bis hin zu stationären Wickelkommoden. In den ersten Lebensjahren Ihrer Kinder werden Sie viel wickeln, daher ist für uns die Wickelkommode die Ideallösung. Sie muss nicht bewegt, geschweige denn immer wieder neu aufgebaut werden und bietet vor allem ausreichend Stauraum, um frische Windeln, Bodys, Handtücher und Co.
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