Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
wird die Hebamme das Abstillen begleiten und Ihnen Tipps zur Herstellen der Nahrung geben. Die Hebamme ist für alle Belange rund ums Wochenbett Ihre Ansprechpartnerin.
Auch die Zwillinge werden regelmäßig von der Hebamme untersucht. Sie kontrolliert das Abheilen des Bauchnabels und misst das Gewicht. Sie unterstützt Sie in der Babypflege und beim ersten Baden und wird Ihnen hilfreiche Tipps zum Umgang mit Ihren Zwillingen geben – vom gleichzeitigen Füttern bis zur Organisation des ersten Ausflugs mit beiden Kindern.
Organisieren Sie sich Hilfen
Mit einem ärztlichen Attest können Sie über die Krankenkasse eine Haushaltshilfe beantragen. Neben dem Antragsformular der Krankenkasse benötigen Sie eine Arbeitsbescheinigung Ihres Partners, da er in dieser Zeit keinen Urlaub haben darf.
Ihr Frauenarzt kann Ihnen eine Haushaltshilfe werktags für maximal acht Stunden täglich für die ersten sechs Tage verschreiben, in besonderen Situationen auch länger. Der medizinische Dienst der Krankenkasse prüft die Notwendigkeit und wird den Stundenumfang und die Dauer der Hilfeleistung festlegen. Eine Haushaltshilfe finden Sie über karikative Einrichtungen in Ihrer Nähe, wie zum Beispiel die Caritas. Adressen erfahren Sie von Ihrer Krankenkasse und sicher auch von Ihrer Hebamme. Eine über die Krankenkasse finanzierte Haushaltshilfe muss keine Fachkraft sein. Eine gute Bekannte oder Freundin kann benannt werden, ein verwandtschaftliches Verhältnis muss allerdings ausgeschlossen sein.
In vielen Städten gibt es mittlerweile gemeinnützige Organisationen, die Unterstützung für junge Familien anbieten. Die Caritas hat in einigen Städten das Modell der Familienhelferin ins Leben gerufen. Frauen können sich dort ehrenamtlich engagieren und nach einer Schulung als Helferin über eine längere Zeit Familien begleiten. Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung sind Praktikanten von Familienpflegeschulen. Auszubildende absolvieren im Rahmen Ihrer Ausbildung ein mehrwöchiges Praktikum in einer Familie mit Kindern.
Überregional bietet die Initiative „Wellcome“ eine ähnliche Unterstützung an. Neben ehrenamtlichen Helferinnen, die gegen einen geringen Obulus mehrmals in der Woche zur praktischen Hilfe nach Hause kommen, bietet „Wellcome“ auch Beratung und finanzielle Unterstützung in Notlagen. Planen Sie gemeinsam mit Ihrem Partner eine großzügige Elternzeit. In den ersten drei bis vier Wochen sollten Sie zu Hause Unterstützung haben. Gibt es schon Geschwisterkinder, empfiehlt sich vor allem während der Kernzeiten, wenn alle Kinder gleichzeitig versorgt werden müssen, ein längerer Zeitraum. So sollte zum Beispiel der berufstätige Partner Geschwisterkinder morgens auf dem Weg zur Arbeit in den Kindergarten oder zur Schule mitnehmen und zum „Ins-Bett-bringen“ wieder zu Hause sein. Organisieren Sie schon vor der Geburt entweder Familienmitglieder, Freunde oder Fremdhilfe. Erziehen Sie Ihre Zwillinge allein, besprechen Sie mit Ihrem Frauenarzt und Ihrer Hebamme die Möglichkeit, eine Haushaltshilfe oder eine Familienpflege zu beantragen, die über Ihre Krankenkasse mitfinanziert werden kann.
Ihre Schonzeit
Gönnen Sie sich Ruhe. Wenn Besuch wie Großeltern, Familie, enge Freunde und Paten gar nicht warten kann, hat es sich als sehr günstig erwiesen, den Besuch portioniert am ersten und zweiten Tag nach der Geburt einzuladen, ob ins Krankenhaus oder nach Hause. Sie selber sind dann durch Glückshormone, die nach der Geburt ausgeschüttet werden, in aufmerksame, freudige Stimmung versetzt. Ihre Kinder werden in der Regel noch viel schlafen. Ihr Besuch wird ausgesprochen zurückhaltend sein, Ihre Frischlinge noch nicht von Arm zu Arm geben wollen und vor allem schnell wieder gehen.
Wenn Sie schon ältere Geschwisterkinder haben, ist Ihr Besuchspensum durch Ihre eigene Familie allerdings schon gut ausgefüllt. Die älteren Geschwister brauchen Zeit und Aufmerksamkeit, sich in ihre neue Rolle einzufinden, gerade wenn die Kleinen im Doppelpackgeboren sind. Zu Hause ist der liebste Besuch im Wochenbett ohnehin der, der schnell wieder weg ist, Geschenke und Glückwünsche da lässt und Sie mit einer warmen Mahlzeit oder Kuchen versorgt. Am besten übernimmt Ihr Partner die Organisation der Besuche. Ihnen fällt es unter Umständen im Wochenbett schwerer, „Nein“ zu sagen, auch wenn Ihnen gar nicht nach Besuch zumute ist. Wenn die Zwillinge zu früh geboren sind und noch einige Zeit in der Kinderklinik
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