Zwillinge -Gut durch Schwangerschaft, Geburt und erstes Lebensjahr
oft es Ihnen ein Bedürfnis ist. Sie können, wenn Ihre Kinder zu früh geboren sind, nicht erlebte Schwangerschaftswochen auf diese Weise nachholen, sozusagen nachbrüten.
Sabine
Eine neue Seite an mir
Vor der Geburt meiner Zwillinge war ich Werbeleiterin in einem großen Industriekonzern – mit allen dazugehörigen Eigenschaften. Ich hatte die Vorstellung, Kindererziehung sei lediglich ein Akt der Organisation. Und dann saß ich da, beide Babys im Arm, überwältigt von Glück und Liebe und überrumpelt von der Realität. Ich hatte nicht mehr das Sagen, musste mich permanent neuen Situationen anpassen, mit dem ständigen Lärmpegel fertig werden. Alles änderte sich durch das Bewusstwerden meiner Verantwortung für meine Kinder. Die gesunde Ernährung der Kleinen wurde wichtig für mich und ich beschäftigte mich mit Bio- und Ökokost. Erziehungsfragen mussten gelöst werden und ich besuchte etliche Seminare und Vorträge zu diesen Themen. Aus Club- und Abenteuerreisen wurden Besuche auf dem Bauernhof. Ruhe, Entspannung und Gemütlichkeit für unsere kleine Familie wurden wichtig und ich fing mit Yoga an. Nach der Geburt meines dritten Kindes entwickelten sich dann aus diesen neuen „Hobbys und Einsichten“ auch berufliche Veränderungen. Mittlerweile arbeite ich als Yogalehrerin, teile meine Zeit völlig frei ein und kann mich so den Bedürfnissen meiner drei Kinder wunderbar widmen.
Zwei hungrige Wesen
Bei der Vorstellung, zwei Kinder zu ernähren, kommt einem schon mal die Befürchtung in den Sinn, dass die „Kinder einem die Haare vom Kopf fressen“. Lassen Sie sich nicht verunsichern – Sie können sowohl Muttermilch in ausreichend großen Mengen produzieren als auch Säuglingsersatznahrung einkaufen.
Wie Sie Ihre Kinder ernähren, ist allein Ihre persönliche Entscheidung. Natürlich ist Muttermilch die beste Nahrung für Ihre Kinder und Flaschennahrung eben eine Alternative. Lassen Sie sich aber nicht unter Druck setzen. Sie stehen nicht vor der grundsätzlichen Entscheidung „Stillen oder nicht“, sondern es gibt Kombinationen, die Sie ganz nach Ihren Bedürfnissen wählen können. Wichtig ist, dass Sie von Ihrem Umfeld unterstützt werden und für die erste Zeit nach der Geburt eine Hebamme gefunden haben, die Sie in Ihren Wünschen bestärkt und Ihnen Starthilfe gibt.
Es ist ein Irrglaube, Zwillinge könnten unmöglich voll gestillt werden. Es ist ebenso ein Irrglaube, mit der Flasche gefütterte Kinder entwickelten zwingend Allergien, seien übergewichtig und auch noch dümmer als ihre gestillten Altersgenossen. Wir finden es schade, wenn sich Frauen, die gerne stillen möchten, verunsichern lassen und für die vermeintlich einfachere Variante entscheiden. Ebenso schade ist es, wenn Frauen, die sich gegen das Stillen entscheiden oder aus medizinischen Gründen entscheiden müssen, ein schlechtes Gewissen haben.
Auf den folgenden Seiten haben wir für Sie beide Ernährungsformen vorgestellt. Die möglichen Positionen, in denen Sie Ihre Zwillinge füttern können, sind für beide Varianten gemeinsam dargestellt. Allem voran unsere allgemeinen Tipps, die für das Stillen genauso gelten wie für das Flaschegeben.
Tipps für einen guten Start ins „Milchgeschäft“
Neugeborene brauchen von Geburt an Milchnahrung, sie benötigen weder Tee noch Glukoselösung. Milchnahrung sorgt für eine Besiedelung des Darms mit Milchsäurebakterien, die eine gesunde Darmflora aufbauen. Da der Verdauungstrakt seine Tätigkeit erst nach der Geburt aufnimmt und ein Fassungsvermögen von nur wenigen Millilitern hat, trinken Babys in den ersten zwei bis drei Wochen mindestens sieben, manchmal auch zehn Mahlzeiten in 24 Stunden. Der Magen muss sich für größere Portionen dehnen, denn Neugeborene müssen ja wachsen. Wenn Sie stillen, ist die Menge von Natur aus geregelt. Wenn Sie die Flasche geben, achten Sie auf die empfohlene Milchmenge, die täglich etwas größer wird.
Nach Bedarf oder im festen Rhythmus?
Füttern Sie die Babys im Wochenbett, wenn sie Hunger haben. Die Babys signalisierendurch Schmatzen, Saugen an ihren Händen und Suchbewegungen mit dem Kopf, dass sie gerne trinken möchten. Schreien ist schon das verschärfte Hungerzeichen.
WISSEN
Richten Sie sich gemütlich ein: „Der Fütterplatz“:
Sofa oder Sessel mit Zwillingsstillkissen, einem normalen Stillkissen und Fußbänkchen für eine bequeme Position
Fütterprotokoll, Stift und Uhr für den Überblick
reichlich Spucktücher und
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