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Zwillingsblut (German Edition)

Zwillingsblut (German Edition)

Titel: Zwillingsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer , Schreiner
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engelsgleiche Trägerin zogen.
    Edward fluchte lautlos. Wenn er schon nicht vollständig gegen die Wirkung seiner Schöpfung gefeit war, wie mochte es den anderen Vampiren gehen. Denen, die weniger kontrolliert waren? Wut und Beschützerinstinkt keimten in ihm auf, doch unter Joels interessiertem Blick kämpfte er beides nieder und verharrte an seinem Platz.
Versprich mir, dass du nicht eingreifen wirst, egal, was geschieht!
    Aus den Augenwinkeln heraus konnte er sehen, wie Noctalyus aufstand und die Vampirin anstarrte. Edward drehte sich zu dem blonden Vampir um und konnte sich nur knapp stoppen. Gier und Verlangen funkelten in den Augen des Blonden und waren auch für die anderen ein Signal. Solange die Vampirin mit niemandem eine Beziehung hatte, war sie Freiwild.

     
    Das erste, was Sofia sah, als sie sich dem Raum näherte, war Schwarz. Das erste, was sie hörte, 80er Jahre Gothicmusik. »Und wieder ein Klischee«, murmelte sie leise und betrat den großen Raum.
    »Tja, passen wir uns dem Klischee an oder ist das Klischee entstanden, weil wir so sind?«, fragte Edward gleichgültig als er neben ihr erschien.
    »Verdammt!«, erschrak sie. »Können ihr Vampire nicht gehen, wie normale Leute auch?«
    Er lachte leise und musterte sie anerkennend. Verärgert tat sie es ihm gleich und versuchte dabei ebenso überheblich auszusehen, wie er.
    Der junge Vampir trug Dunkelbraun. Die Farbe war exakt auf sein Haar abgestimmt und machte seine wachsamen dunklen Augen noch dunkler. Der schlichte Schnitt seines Smokings und die eng anliegende Hose ließen ihn noch größer erscheinen und betonten seine breiten Schultern. Er sah elegant aus. – Und gefährlich. Ein gelangweilter Krieger der sich nur aus einem Grund unter die gewöhnlichen Vampire mischte: um sich ein Opfer zu suchen.
    »Gefällt dir, was du siehst?« Sein Lächeln war hinreißend spitzbübisch, während er ihren Arm nahm und sie wie selbstverständlich bei sich einhakte.
    «Ich kann auf mich selbst aufpassen«, widersprach Sofia, verzichtete aber darauf, sich zu befreien. Edward hielt sie locker, es wäre ihr jederzeit möglich, ihm zu entkommen.
    »Jaaaa… ICH habe das gesehen!« Sein Lächeln wuchs in die Breite, als er sich an ihren Kampf mit Noctalyus erinnerte. »Aber du siehst nicht so aus, als wenn du es könntest.«
    Edward sah zu ihr hinab und so nah bei ihm fühlte sich Sofia klein und schwach. Ein absolut unerträgliches Gefühl. Doch sie begriff, was er meinte. Auch sie hatte die gierigen und interessierten Blicke der anderen Vampire bemerkt.
    Edward war zufrieden über das Verhalten der Vampirin. Die vage Bedrohung und die sexuelle Spannung in der Luft waren selbst mit ihren marginalen Kenntnissen der Vampirgesellschaft offensichtlich.
    »Was ist mit deinem Versprechen?«
    »Der Abend ist noch lang!«, neckte er sie. »Außerdem denke ich, hast du von Xylos schon einiges erfahren.«
    »Xylos?« Sie sah Edward verwundert an.
    »Ich kann ihn an dir riechen.« Er ärgerte sich über ihre Sorglosigkeit und über seine Sorge.
    »Na, großartig! Wer bist du? Super-Nasen-Vamp?«
    »Abgesehen davon, dass du anscheinend zu viele Comics gelesen hast, bist du die einzige lebende Vampirin außer der Vampirkönigin. Ihr Hass auf dich ist gewaltig. Ebenso ihre Machtlosigkeit.« Seine Stimme klang wie schmeichelnde Seide, sanft und vage besitzergreifend.
    »Wieso Hass und Machtlosigkeit? Ich habe ihr doch gar nichts getan.«
    »Du existierst!«, gab Edward zurück. »Sieh dich doch um: Du stellst ihregesamte Gesellschaft in Frage, ihr Königreich und ihre Machtbasis. – Und du bedrohst ihre Schwester!«
    »Ich tue was?« Sofia musste sich keine Mühe geben, um erstaunt zu klingen.
    »Ihrer Schwester ist prophezeit worden, dass sie eines Tages von einer Vampirin umgebracht wird. Deswegen ist es jedem Vampir außer dem Magistraten verboten, weibliche Vampire zu erschaffen!«
    «Ich habe nicht darum gebeten zum Vampir zu werden und da die Schwester der Vampirkönigin nichts mit meiner Erschaffung zu tun hat, habe ich auch ganz zufällig nicht vor, sie umzubringen!«
    Edward lachte. Ein angenehmer Laut, der unterschwellig nachhallen würde, selbst wenn sein Besitzer den Raum schon seit Minuten verlassen hatte.
    »Du hast heute sogar Glück!«, behauptete er und fügte in Gedanken hinzu:
Oder wirklich ganz verflixtes Pech, denn nun weiß Joel, wie du aussiehst!
»Heute ist einer der wirklich alten Vampire hier!«
    Sofia sah sich um, da Edward keine Anstalten

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