Zwillingsblut (German Edition)
machte, ihr einen weiteren Hinweis zu geben. Sie sah ihn sofort. Der Vampir trug ebenfalls Schwarz. Ausschließlich Schwarz. Die Dunkelheit schien ihn wie eine zweite Haut zu begleiten, zog sich durch seine optische Erscheinung und spiegelte sich in seinem finsteren Gesichtsausdruck wieder. Sofia lief ein Schauder über den Rücken. Obwohl dieser Mann auf unglaublich faszinierende Art gefährlich und anziehend wirkte, bezweifelte sie nicht, dass es dasselbe »faszinierend« war, welches Insekten in eine Venusfliegenfalle fliegen ließ.
»Sein Name ist Joel!«, meinte Edward und steuerte die Vampirin in die Richtung des Älteren. Als er ihren Widerwillen bemerkte, musste er grinsen.
»Angst?«, neckte er sie.
Xylos beobachtete, wie Edward das Mädchen Richtung Joel führte, vorbei an der Tanzfläche, auf der schon einige Vampire und handverlesene junge Frauen tanzten. Seit er den Raum betreten hatte, konnte er seinen Blick nicht von ihr wenden. Beobachtete die Bewegungen ihres schimmernden, langen Haares, welches eigenen Naturgesetzen zu folgen schien und in verschiedenen Goldtönen schimmerte, obwohl es sicherlich nie eine Tönung gesehen hatte. Die Betonung des Lichtes auf ihrer hohen Wangenknochen und das Glitzern ihrer Lippen ließ ihn wieder an einen Gott glauben.
Edwards Geschöpf schien nicht zu wissen, wie hübsch sie war, oder welche Wirkung sie auf Männer und Vampire hatte. Sie tat nichts, um ihre Wirkung zu kontrollieren oder zu verstärken, aber das war auch nicht nötig. Der Raumschwamm in einer Woge aus Testosteron. Und Xylos kam nicht umhin zuzugeben, dass er die Vampirin ebenfalls wollte. Und es wurmte ihn, sie mit Edward zu sehen. Ihr Lächeln, wenn er sprach, oder kurz und verschwörerisch ihre Hand drückte. Die Röte ihrer Wangen, wenn Edward sie neckte und die Tatsache, dass sie Xylos völlig ignorierte und sich voll und ganz auf den eiskalten Edward konzentrierte, machte ihn rasend.
Sie wusste, dass Xylos gut aussah, sexuell attraktiv. Xylos hatte gerochen, dass sie von ihm angetan war, hatte die Reaktion ihres Körpers auf sein Blut gespürt, doch sie hatte die Macht besessen, sich trotzdem von ihm zu lösen. Wut löste das Verlangen ab, während er ihre Tändeleien mit Edward beobachtete.
Schließlich fiel ihm ein, dass er zurzeit etwas besaß, was Edward nicht offenbaren konnte: Macht! Macht war etwas, dem nur die wenigsten schönen Frauen widerstehen konnten. Ebenso wie Gefahr. Frauen liebten gefährliche Männer, glaubten in ihrer Selbstgefälligkeit, sie könnten sie bezähmen und manipulieren.
Xylos wandte sich wieder der Brünetten zu, die seine Dienste für Geld gekauft und ihn vorher in seinem Zimmer beglückt hatte.
Nicht einmal das hatte sie wirklich gekonnt!
, dachte er und sein Blick wanderte unwillkürlich zu Sofias Lippen. Bei dem Gedanken an ihren Mund um seinen Penis konnte er spüren, wie besagter Körperteil hart wurde und gegen die Hose spannte.
Sofia fühlte sich beobachtet und versuchte unauffällig zu sehen, welcher der Vampire sich inzwischen nicht von Edwards Begleitung hatte abschrecken lassen. Ihr Blick fiel auf Xylos, der eben sein Gesicht abwandte und etwas zu seiner Begleiterin sagte.
»Er beobachtet dich schon die ganze Zeit«, flüsterte Edward verschwörerisch und beobachtete gemeinsam mit Sofia, wie Xylos die Entlohnung für seine Dienste einstrich.
Betont lässig ließ der Callboy, kaum dass er das Geld in der Hand hatte, die Brünette in Trance fallen und nickte den anderen Vampiren zu, die bisher unbeteiligt um das Pärchen herum gesessen hatten.
Sofia erstarrte mitten in der Bewegung, mit der Edwards sie mit sanftem Druck zu dem alten Vampir dirigieren wollte. Sie konnte gar nicht fassen, was geschah.
Noctalyus stand auf, warf Xylos einen Bündel Geldscheine zu und ging zu der jungen Frau, die ihn verführerisch anlächelte. Seine schwarze Hose hatte der Vampir schon geöffnet und seinen Penis befreit. Mit einer Bewegung hatteer die roten Lippen geöffnet, sich mit der zweiten tief im Mund der Brünetten versenkt. So tief, dass Sofia würgen musste. Doch die Frau schien nicht einmal zu bemerken, wie sie missbraucht wurde, denn sie stöhnte wollüstig, während das Lächeln auf Noctalyus Gesicht diabolisch wurde. Sie ließ zu, dass ein weiterer Vampir sie auf den Knien platzierte, ohne ihre Verbindung zu Noctalyus zu unterbrechen. Ihr Gesichtsausdruck wirkte zufrieden und genießerisch und vermutlich empfand sie nichts als sexuelles
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