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Zwischen den Sternen

Titel: Zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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nicht erstochen zu werden.
    Il stieß mit dem Messer zu. Keiner der Leibwächter oder Hickory oder Dickory würden rechtzeitig bei ihm sein. Hickory und Dickory hatten mich gelehrt, wie man einen Gegner entwaffnete, aber das Problem war, dass ich am Boden lag und keine Möglichkeit hatte, etwas gegen den Messerhieb zu unternehmen. Außerdem waren die Ghlagh ein Volk der Konklave, was bedeutete, dass ich nicht gelernt hatte, wo ihre Schwachstellen waren.
    Doch dann fiel mir etwas ein, während ich auf dem Rücken lag und zu Il hinaufstarrte.
    Ich wusste zwar nicht viel über die Ghlagh, aber ich wusste definitiv, wie ein Knie aussah.
    Ich stemmte mich gegen den Boden und zielte mit meinem Fuß gegen das Knie von Lernin Il, das mir am nächsten war. Es gab mit einem unangenehm weichen Knacken nach, bei dem mir übel wurde. Il kreischte vor Schmerz auf und griff nach seinem Bein, wobei er das Messer fallen ließ. Ich kroch weg, so schnell ich konnte. General Gau sprang von seinem Thron auf und riss Il endgültig zu Boden.
    Plötzlich waren Hickory und Dickory an meiner Seite und zerrten mich aus der Gefahrenzone. Gau rief seinen Wachen etwas zu, die bereits zu ihrem General stürmten.

    »Seine Leute!«, sagte Gau. »Haltet seine Leute auf!«
    Ich blickte zum Tresen hinüber und sah drei Ghlagh, die sich hektisch über ihre Geräte beugten. Offensichtlich waren Ils Leute in die Verschwörung verwickelt und versuchten nun ihren Kollegen mitzuteilen, dass man sie entlarvt hatte. Gaus Männer wechselten im Lauf die Richtung und rannten nun auf Ils Personal zu. Sie stießen ihre Ausrüstung beiseite, aber nicht bevor wenigstens einer eine Nachricht absetzen konnte. Wir wussten es, weil nun im gesamten Verwaltungszentrum der Konklave Alarmsirenen ertönten.
    Die Raumstation wurde angegriffen.

    Etwa eine Minute nach Ils unbeholfenem Versuch, einen Anschlag auf General Gau zu verüben, feuerte ein Schlachtkreuzer der Impo namens Farre sechs Raketen auf den Teil der Raumstation ab, in dem sich Gaus Büros befanden. Die Farre stand unter dem Kommando eines Impo, der Ealt Ruml hieß. Wie sich herausstellte, hatte Ruml mit Nerbros Eser und Lernin Il die Vereinbarung getroffen, dass er das Kommando über eine neue Konklavenflotte übernehmen sollte, nachdem Gau aus dem Weg geräumt war. Mit dieser Flotte wollte Ruml zur Phoenix-Station fliegen, sie zerstören und dann die Liste der von Menschen besiedelten Welten abarbeiten. Dafür musste Ruml sich nur bereithalten, um auf ein Zeichen Gaus Büros und sein Flaggschiff zu bombardieren, was Teil einer größeren Offensive war, zu der das Attentat auf Gau als Hauptereignis und die Vernichtung einiger bedeutender Schlachtschiffe von Völkern gehörten, die gegenüber Gau loyal waren.

    Als Gau seinen Beratern offenbarte, dass er wusste, dass einer von ihnen ein Verräter war, schickte einer von Ils Leuten eine kodierte Nachricht an Ruml. Darin wurde ihm mitgeteilt, dass die Situation kritisch geworden war. Ruml wiederum schickte Botschaften an drei andere Schlachtkreuzer, die in der Nähe der Raumstation standen und von Leuten befehligt wurden, die Ruml als Mitverschwörer gewonnen hatte. Alle vier Schiffe ließen ihre Waffensysteme warmlaufen und erfassten die vorgesehenen Ziele. Ruml nahm Gaus Büros ins Visier, während sich die anderen Verräter um Gaus Flaggschiff Sanfter Stern und weitere Schiffe kümmerten.
    Wenn alles nach Plan lief, würden Ruml und seine Spießgesellen die Schiffe außer Gefecht setzen, die als Erste dem General zu Hilfe gekommen wären - nicht dass es noch etwas genützt hätte, weil Gaus Räume dann bereits freien Zugang zum Weltraum gehabt hätten und alles, was sich darin befand (mich eingeschlossen), ins kalte, luftleere Vakuum hinausgerissen worden wäre. Wenige Minuten später, als Ils Personal eine bestätigende Nachricht sendete, bevor ihnen die Ausrüstung aus den Pfoten geschlagen wurde, startete Ruml die Raketen und ließ die nächste Staffel feuerbereit machen.
    Dann war es für ihn wahrscheinlich eine Riesenüberraschung, als die Farre praktisch gleichzeitig von drei Raketen getroffen wurde, die die Sanfter Stern abgefeuert hatte. Die Stern und sechs weitere Schiffe mit vertrauenswürdiger Besatzung waren von Gau in Alarmbereitschaft versetzt worden und sollten auf Schiffe achten, die ihre Waffensysteme hochfuhren. Die Stern hatte bemerkt, was sich an Bord der Farre tat, und unverzüglich Gegenmaßnahmen eingeleitet.
    Gau hatte streng verboten,

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