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Zwischen den Sternen

Titel: Zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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erklärte
ich. »Ich hatte einen Freund, der den Autor sehr verehrt hat.«
    »Das Zitat gefällt mir«, sagte Gau. »Und Ihr Freund auch.«
    »Danke«, sagte ich. »Mir geht es genauso.«

    »Einer von Ihnen in diesem Raum ist ein Verräter«, sagte General Gau. »Und ich weiß, wer es ist.«
    Wow , dachte ich. Der General weiß, wie man eine Versammlung mitreißend eröffnet.
    Wir befanden uns im offiziellen Beratersaal des Generals, einem kunstvoll eingerichteten Raum, den, wie der General mir zuvor erklärt hatte, er nur dann benutzte, wenn er auswärtige Würdenträger mit einem gewissen Pomp empfangen wollte. Da der Empfang im Grunde für mich gegeben wurde, fühlte ich mich geehrt. Aber viel wichtiger war, dass es in diesem Raum ein leicht erhöhtes Podium gab, auf dem ein großer Stuhl stand. Würdenträger, Berater und das sonstige Personal näherten sich diesem Stuhl, als wäre er ein Thron. Das würde sich als recht nützlich erweisen, wenn General Gau das tat, was er sich für heute vorgenommen hatte.
    Vor dem Podium öffnete sich der Raum zu einem Halbkreis. Vor der Wand zog sich ein langer bogenförmiger Tresen entlang, der in Stehhöhe der meisten Mitgliedsvölker der Konklave angebracht war. Hier standen die Mitarbeiter der Berater und Würdenträger, um Daten abzurufen oder bei Bedarf in kleine Mikrofone zu flüstern (oder wie auch immer sie sich verständigten) und ihre Vorgesetzten mittels kleiner Ohrstöpsel (oder was auch immer) zu informieren.
    Ihre Vorgesetzten verteilten sich im Bereich zwischen
dem Tresen und dem Thron. Man hatte mir gesagt, dass hier normalerweise Stühle oder Bänke aufgestellt wurden (oder was auch immer den Körperformen der betreffenden Aliens angemessen war), damit sie es bei der Arbeit bequem hatten. Heute jedoch mussten alle stehen.
    Ich stand links vor dem General, der auf dem großen Thron Platz genommen hatte. Auf der anderen Seite des Stuhls befand sich ein kleiner Tisch, auf dem das Steinmesser lag, das ich soeben (zum zweiten Mal) dem General überreicht hatte. Diesmal kam es in einer Verpackung, die etwas angemessener war als ein schlichtes Hemd. Der General hatte es aus der Schachtel genommen, die ich aufgetrieben hatte, es bewundert und dann auf den Tisch gelegt.
    Hinten beim Personal standen auch Hickory und Dickory, die gar nicht glücklich über den Plan waren, den der General ausgeheckt hatte. Bei ihnen waren drei Leute aus der Leibwache des Generals, die ebenfalls große Bedenken hegten.
    Und als wir jetzt kurz davor waren, es zu tun, hielt sich auch meine Begeisterung in Grenzen.
    »Ich dachte, wir wären hier zusammengekommen, um uns ein Gesuch von diesem jungen Menschen anzuhören«, sagte jemand aus dem Beraterstab, eine große Lalan (das hieß, dass sie selbst für eine Lalan groß war) namens Hafte Sorvalh. Ihre Worte wurden mir durch den Ohrstöpsel übersetzt, den die Obin mir gegeben hatten.
    »Das war nur ein Vorwand«, sagte Gau. »Dieser Mensch überbringt uns keine Petition, sondern Informationen darüber, wer von Ihnen beabsichtigt, ein Attentat auf mich zu verüben.«
    Das löste ein Raunen im Saal aus. »Es ist ein Mensch!«,
rief Wert Ninung, ein Dwaer. »Ich möchte nicht respektlos erscheinen, aber die Menschen haben vor kurzem die gesamte Konklavenflotte vernichtet. Vor diesem Hintergrund sollte jegliche Information, die sie Ihnen anvertrauen wollen, als höchst fragwürdig erachtet werden.«
    »Dem stimme ich uneingeschränkt zu, Ninung«, sagte Gau. »Deshalb habe ich die Informationen unverzüglich von meinem Geheimdienst überprüfen lassen. Zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass sie absolut zutreffend sind. Und nun muss ich mich mit der Tatsache auseinandersetzen, dass einer meiner Berater - jemand, der in alle meine Pläne hinsichtlich der Konklave eingeweiht ist - eine Verschwörung gegen mich angezettelt hat.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte ein Ghlagh, dessen Name, wenn ich mich richtig erinnerte, Lernin Il lautete. Aber ich war mir nicht ganz sicher. Gaus Mitarbeiter hatten mir ein paar Stunden vor dieser Versammlung Material über den Beraterkreis gegeben, und da ich noch viele andere Dinge vorbereiten musste, hatte ich kaum Zeit gefunden, mehr als einen flüchtigen Blick darauf zu werfen.
    »Was verstehen Sie nicht, Lernin?«, fragte General Gau.
    »Wenn Sie wissen, wer von uns der Verräter ist, warum haben Sie ihn dann nicht längst von Ihrer Leibgarde unschädlich machen lassen?«, fragte Il. »Das hätte erledigt

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