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Zwischen den Sternen

Titel: Zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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epischen Ausmaßen.
    »Wenn wir hier noch länger bleiben, werde ich den Erstickungstod sterben«, flüsterte ich Gretchen zu. Sie nickte und gab mir ein Zeichen, dass ich ihr folgen sollte. Wir schlichen zu Enzo und Magdy hinüber.
    »Können wir jetzt gehen?«, sagte Gretchen leise zu Magdy. »Du scheinst den Duft zu genießen, aber allen anderen wird gleich speiübel. Und wir sind jetzt schon so lange hier, dass sich allmählich jemand fragen könnte, wo wir sind.«
    »Nur noch eine Minute«, sagte Magdy. »Ich will etwas näher an ein Fantchen heran.«
    »Das ist nicht dein Ernst«, sagte Gretchen.
    »Wenn wir schon so weit gekommen sind, sollten wir nicht sofort wieder umkehren.«
    »Weißt du, dass du manchmal ein richtiger Volltrottel bist?«, sagte Gretchen. »Man spaziert nicht einfach so zu einer Herde wilder Tiere und sagt Hallo. Sie werden dich zertrampeln.«
    »Sie schlafen«, sagte Magdy.
    »Das werden sie nicht mehr tun, wenn du mitten zwischen ihnen herumläufst.«
    » So blöd bin ich auch nicht«, zischte Magdy in immer lauterem Flüstern, je mehr er sich ärgerte. Er zeigte auf das Tier, das uns am nächsten war. »Ich will mir nur den da aus größerer Nähe anschauen. Das ist überhaupt kein Problem. Hör auf, dir Sorgen zu machen.«
    Bevor Gretchen etwas erwidern konnte, hob Enzo eine Hand, um sie zum Schweigen zu bringen. »Sieh mal!« Er zeigte auf die Lichtung. »Eines der Fantchen wacht auf.«

    »Oh, toll!«, sagte Gretchen.
    Das Tier schüttelte den Kopf und hob ihn, wobei es die Tentakel am Rüssel spreizte und hin und her schwang.
    »Was macht es da?«, fragte ich Enzo.
    Er zuckte mit den Schultern. Er war genauso wenig Fantchenexperte wie ich.
    Das Tier schwenkte die Tentakel in noch weiterem Bogen, und dann wurde mir klar, was es tat. Es witterte etwas. Etwas, das nicht hier sein sollte.
    Das Fantchen bellte, aber nicht wie ein Elefant durch den Rüssel, sondern aus dem Maul. Alle anderen Fantchen waren schlagartig wach, bellten ebenfalls und setzten sich in Bewegung. Ich blickte zu Gretchen und verzog erschrocken das Gesicht. Sie nickte. Dann sah ich zu Magdy, der sich plötzlich sehr klein gemacht hatte. Ich konnte mir denken, dass er jetzt nicht mehr näher an die Fantchen heranschleichen wollte.
    Das Tier, das uns am nächsten war, fuhr herum und streifte den Strauch, hinter dem wir uns versteckt hatten. Ich hörte, wie es mit dem Fuß aufstampfte, als es sich in eine neue Position manövrierte. Ich beschloss, dass es Zeit war, sich vom Acker zu machen, aber mein Körper durchkreuzte meine Pläne, weil er mir die Kontrolle über meine Beine verweigerte. Ich konnte mich nicht von der Stelle rühren. Ich kauerte hinter einem Busch und wartete darauf, zertrampelt zu werden.
    Doch das geschah nicht. Eine Sekunde später war das Fantchen nicht mehr da. Es war in die gleiche Richtung davongestürmt wie der Rest der Herde: weg von uns.
    Magdy erhob sich und horchte, wie die Herde donnernd in der Ferne verschwand. »Was war das?«, fragte er.
    »Ich dachte, sie hätten uns gewittert«, antwortete ich.

    »Ich habe dir doch gesagt, dass du ein Volltrottel bist«, wandte sich Gretchen erneut an Magdy. »Wenn du sie dir aus der Nähe angesehen hättest, als sie aufwachten, würden wir jetzt deine Überreste in einen Eimer schaufeln.«
    Die beiden hackten weiter aufeinander herum, und ich drehte mich zu Enzo um, der in die Richtung blickte, vor der die Fantchen geflohen waren. Er hatte die Augen geschlossen, aber wie es schien, konzentrierte er sich auf etwas.
    »Was ist los?«, fragte ich.
    Er öffnete die Augen, sah mich an und zeigte dann in die Richtung, in die er sich gewandt hatte. »Der Wind kommt von da.«
    »Gut. Und?« Ich verstand nicht, worauf er hinauswollte.
    »Warst du jemals auf der Jagd?«, fragte Enzo.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Die Fantchen sind gegen den Wind geflüchtet«, sagte er. »Der Wind hat unseren Geruch von ihnen weggeweht.« Er zeigte auf die Stelle, wo das nächste Fantchen gelegen hatte. »Dieses Tier kann uns gar nicht gewittert haben.«
    Klick! »Okay«, sagte ich. »Jetzt habe ich es verstanden.«
    Enzo drehte sich zu Magdy und Gretchen um. »Leute, es wird Zeit, von hier zu verschwinden. Sofort.«
    Magdy richtete seine Taschenlampe auf Enzo und schien etwas Sarkastisches erwidern zu wollen. Doch dann schien ihm klar zu werden, was Enzos Gesichtsausdruck bedeutete. »Was ist los?«
    »Die Fantchen sind nicht vor uns davongelaufen«, sagte Enzo. »Ich

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