Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
Jilias Blick deutet ihn darauf hin, dass sie ihm nicht weiterhelfen könne.
Dabei erzählt der Ort ihr sehr viel. Außerhalb des Marad Khul, seid ihre Reise begann, hatte sie nie solch deutliche Signale der Natur vernommen. Dies kann nur bedeuten, dass die Menschen, zumindest solche, die die Natur sich anpassen, anstatt sich ihr zu fügen, wie es die Bielir so gut es geht versuchen, hier nie großartig Fuß gefasst haben können. Die Gemüter der Tiere weisen ebenfalls nur auf allzu natürliche Vorgänge hin. Egal wovon sich die Garafir ernähren, selbst sollte es Fleisch sein, die Tiere empfinden sie als gewöhnlichen Teil des Kreises ihrer Umgebung. Selbst Beutetiere, die von den Bielir gejagt werden, spüren, dass die Bielir nicht zwangsläufig in diesen Zyklus hineingehören. Egal was die Garafir genau sind, selbst wenn sie menschenähnlich sein sollten, ihr Verhalten muss einem Raubtier entsprechen, einem, welches jagt wie ein Tier, sich verhält wie ein Tier.
Der Ritt geht wieder einmal schleppender voran als gehofft. Auch wenn bisher keine direkten Gefahren aufgetreten oder unnatürlichen Vorkommnisse geschehen sind, so schränken die alles umfassenden Dornen sie doch sehr ein.
"Ich hatte gehofft, dass wir endlich mal länger durch wegsame Orte reisen könnten, aber da hab ich mich wohl getäuscht.", zeigt sich Tugal, der aus der Scheilah eher freies Gelände gewohnt ist, wenig begeistert.
"Selten ist der schnellste Weg auch der einfachste. Hilft jetzt natürlich auch nichts.", stimmt Davinor zu. "Aber jeder andere Weg würde uns nur noch mehr Zeit kosten, egal wielangsam wir vorankommen. Selbst wären wir nicht durch das Dunkelmoor geritten, am Ashtrah wären wir kaum vorbei gekommen, da er auch im Süden Edeneria vom Rest der Zwischenwelt abgrenzt."
"Da wird Gara sich freuen.", scherzt Dago, der monotonen und eher schweigsamen Stimmung überdrüssig. Ja, die Reise hat an allen ihre Spuren hinterlassen.
"Im Süden ist der Dornenwald dünner gewachsen, er wird seine Leute da schon durchführen. Er hat auch etwas mehr Zeit, da er nur anrücken muss. Wir hingegen müssen dafür sorgen, dass Sameria Zeit genug hat sich selbst für den Krieg zu rüsten und vor allem die vier Türme zu beschützen."
"Schon klar, Angar.", erwidert Dago ihm, immer noch um etwas Erheiterung bemüht. "Ich freue mich jedenfalls schon auf Sameria. Wir waren lange nicht mehr da und es kommt mir vor, als hätte ich seitdem auch kein anständiges Bad mehr gehabt."
"An diese Art der Entspannung denke ich erst, wenn der König uns Glauben schenkt. Bisher hatten wir Erfolg damit die Menschen zu überzeugen. Hoffen wir, dass dies anhält. Wäre ansonsten nicht der erste Fehler, den ein samerianischer König begeht."
"Balor ist anders als sein Vater. Es ist nicht seine Schuld, dass Litor damals so viele Fehler begangen hat, wie zum Beispiel die Aufgabe eures Dorfes. Glaube mir Angar, ich kenne sie beide und dazu noch viele andere Könige, die Sameria gesehen hat. Balor ist einer der Vernünftigsten und einer der wenigen, die jedem Gehör schenken."
"Allein, dass er nach dem Tod seines Vaters Litor und dem Sieg gegen Talon Armee davon ausging, dieser sei tot und auf ewig besiegt, lässt mich an ihm zweifeln Davinor."
"Dennoch war Balor klug genug Sameria, ohne dass ein weiterer Krieg drohte, auszubauen und sicherer zu machen, sollte die Stadt je wieder angegriffen werden. Nach Außen hin gebietet es ihm der Anstand, den Sieg seines Vatersnicht herabzuwürdigen, indem er behauptet Talon lebe noch. Auch würde das Volk in Aufruhr versetzt werden, was nicht Sinn seiner Taten sein darf. Aber im Inneren hat er Talons Überleben immer in Erwägung gezogen. Das versichere ich dir, ich lebe schließlich einen Großteil der Zeit in Sameria."
"Bei allem Respekt Davinor, aber ich halte es für falsch, die Bürger in Sicherheit zu wiegen. Man hätte Talon damals noch ausgiebiger verfolgen und ihn zumindest gefangen nehmen können. Er war damals schwach, jetzt ist er wieder erstarkt."
"Nur musste schnell ein Regent für Sameria her. Die Menschen sind es nicht anders gewohnt. Ohne eine führende Hand wäre Sameria im Chaos versunken. Nicht nur bei dir sitzen die Wunden des Krieges tief. Und ein Mensch, der nichts anderes kennt, als sich führen zu lassen, kann nicht von heute auf morgen von alleine die richtigen Entscheidungen treffen. Und Balor lässt, seit er auf dem Thron sitzt, den Menschen immer mehr Freiheiten. Oft sogar Freiheiten, die
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