Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
aus, dass er wollte, dass wir allen Bewohnern im Norden der Zwischenwelt sagen, was hier vor sich geht, damit sie nach Sameria ziehen und die Wächter entweder entscheidend schwächen oder gar, dem Untergang nahe, sie besiegen können."
"Das macht Sinn, Davinor. Aber habt ihr irgendetwas getan, was seinen Plan ändern könnte, so dass er euch umbringen will?"
"Wahrscheinlich rechneten er und Talon nicht damit, dass wir die Berserker auf unsere Seite ziehen können.", spekuliert Dago.
"Oder er hat Angst vor unseren Fähigkeiten. Bisher haben wir uns ja besser geschlagen, als so manch einer es getan hatte.", ergänzt Tugal.
"Spielt momentan auch keine Rolle.", unterbricht Horlen, in dessen Stimme sich eine gewisse Hektik eingeschlichen hat, "Sie sind langsam auf dem Vormarsch hierher und wir sollten ihnen entgegen, bereit zum Kampf. Denn damit rechnen sie am wenigsten."
Dem fügt keiner mehr etwas hinzu und obwohl der Morgen noch nicht einmal am dämmern ist, brechen sie auf. Indesbewundert Jilia die Stärke von Horlens Fähigkeit, in Gedanken und der Natur lesen zu können, da er damit Gorden schon reichlich nahe zu kommen scheint. Von überall her strömen auf ihrem Weg diese niedlichen Rosentänzer heran und scharen sich um sie. Horlen meint, sie vermuten wohl bei ihnen Schutz zu finden, und wollten nur behilflich sein. Genau lesen kann er die Gedanken dieser seltsamen Kreaturen nicht. Er bekommt es nur gerade so hin, ihre Sprache zu interpretieren.
Da erreicht die Gruppe eine Eiche, gigantischer, als jeder andere Baum in diesem Wald. Die Rosentänzer hüpfen wild herum und fangen an zu trällern. Durch den ganzen Wald scheint dieser Gesang zu hallen. Da springt ein Rosentänzer von der Eiche. Er hat ein bedeutend längeres Fell als seine Artgenossen. Seine Augen sind fast geschlossen, nur etwas schimmern sie unter den buschigen, herabhängenden Augenbrauen hervor. Jetzt verstummen die kleinen Wesen. Langsam nähert der vom Baum gesprungene Rosentänzer sich Horlen, schaut zu ihm auf und beginnt ihn von oben bis unten zu mustern. Dann schreitet er auf Davinor zu und begutachtet ihn ebenfalls eine Weile. Nach dieser Prozedur geht er zurück zu der Eiche und schiebt einige locker sitzende Rosengeflechte zur Seite, eine Art Bild, welches in den Baum geritzt ist, hervorbringend. Dort sind einige Ashtlir, zwei seltsame Figuren mit Bart und Stäben, dazu etliche Garafir, so vermutet Cody, abgebildet. Die Ashtlir und die zwei Männer, anscheinend Avatare, schlagen, wenn er das Bild richtig interpretiert, die Garafir in die Flucht. Über diesem Bild ist ein weiteres, auf dem die Garafir die Ashtlir angreifen und verspeisen. Also lag Horlen mit seiner Vermutung, die Rosentänzer seien Nahrung für die Garafir oder zumindest natürliche Feinde, richtig. Der buschigere Rosentänzer, vermutlich der Anführer dieser Kreaturen, deutet auf das Bild und dann auf Horlen und Davinor, dabei einige dieser Sing- und Pfeiflaute ausstoßend. ImChor antworten die anderen ihm mit einem ähnlichen Geräusch.
"Sie scheinen uns für ihre Erlöser zu halten. Muss wohl eine Prophezeiung oder so etwas sein. Deswegen sind sie also so hervor geströmt und haben sich uns angeschlossen.", staunt Davinor über diese Pelzknäuel.
"Also wollen sie uns im Kampf helfen.", überlegt Horlen laut, dennoch zweifelt er etwas, "Ich wüsste nur nicht wie. Sie scheinen sehr friedfertig zu sein. So winzig wie sie sind, dazu auch noch unbewaffnet... und Anzeichen für magische Fähigkeiten gibt es auch nicht."
"Man weiß nie, was in so einem Wesen alles lauern kann. Irgendwas werden sie schon anstellen können, um uns zu helfen. Zahlenmäßig sind sie auf jeden Fall eine Verstärkung."
"Wir werden es sehen Angar. Wir werden es sehen.", zweifelt Horlen weiterhin. Zu viel Hoffnung macht er sich nicht. Seit einigen Tagen beschäftigt er sich mit den Ashtlir und so harmlos sie wirken, so sanft haben sie sich bisher auch gegeben.
Der Anführer bewegt sich wieder auf die Avatare zu, etwas pfeifend, was wohl eine Frage darstellen soll.
"Natürlich dürft ihr uns helfen.", sagt Horlen ihm verständnisvoll. "Und wir werden euch helfen, damit die Garafir euch nicht mehr fressen." Der Anführer der Ashtlir gluckst vor Freude und alle anderen Rosentänzer tun es ihm gleich.
Jetzt sind die kleinen Wesen kaum noch zu halten. Sie stürmen voran, so dass Cody und die anderen es schwer haben mitzuhalten, da das Reiten in diesem Wald immer noch schwer fällt. Es geht
Weitere Kostenlose Bücher