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Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fiss
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die nie eine richtige Bezugsperson hatte, und hinter all ihrer Unbarmherzigkeit und Machtgier eigentlich nur jemanden gebraucht hätte, der ihr das Gefühl gegeben hätte ein Mensch zu sein und keine Regentin oder Königstochter, die Macht bedeutete.
    Dieser Tag bedeutete zudem den Anfang der Jagd auf die Nymphen. Ein sehr dunkles Kapitel unserer Geschichte, selbst wenn die Nymphen eine Bedrohung für den Frieden waren. Und man kann es ihnen kaum verübeln, dass sie sich nach diesen Ereignissen Talon angeschlossen haben, um Edeneria zu infiltrieren. Hbitarh und der ihm unterstellte Puritanerorden unterstanden zwar direkt König Fanmor und der komplett resignierenden Avinia, aber man ließ ihnen weitestgehend freie Hand. Fanmor wollte sich nicht auch noch damit die Finger schmutzig machen, was er mit seiner persönlichen Streitkraft, der Sorvina Sameria, in den Augen vieler schon getan hatte. Und was die Sorvina Sameria an Angst und Schrecken verbreitete, übertraf der Puritanerorden nochmals um Längen. War es bei Yaphin, dem Anführer der Sorvina, ein Verbrechen sich gegen Fanmor und Avinia zu äußern, sei es konstruktive Kritik oder ein Aufruf zur Rebellion, so konnte man ihm zu Gute halten, dass er seine privilegierte Position ansonsten nicht ausnutzte und keine intrigante Person war. Hbitarh hingegen stellte ein wandelndes Pulverfass dar. Skrupellos ließ er nicht nur die Nymphen, die er entlarven konnte, hinrichten, durch Scheiterhaufen, Enthauptung oder ähnliche Grausamkeiten, sondern beschuldigte auch viele normale Frauen, Nymphen zu sein, ohne konkrete Beweise zu haben. Ebenso ließ er Männer hinrichten, da er sie der Kollaboration mit Nymphen bezichtigte. Ein Teil seiner Opfer waren einfach in unglückliche Situationen geratene Menschen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass auch somal Zwistigkeiten zwischen zwei Männern bezüglich einer Frau entstehen, ohne die Beteiligung einer Nymphe.
    Ein anderer, laut den Zeitzeugen, mit denen wir sprachen als wir zurückkehrten, wesentlich größerer Teil begegnete Hbitarh einfach nicht mit dem gebührenden Respekt. Kreuzte man seinen Weg, so musste man sich verneigen, sprach man ihn an, war die Anrede "Euer Exzellenz", die eigentlich dem König und vielleicht noch den Senatoren vorbehalten ist und war, Pflicht. Äußerte er einen Wunsch, durfte man ihm diesen nicht abschlagen. Verstieß man gegen diese Regeln, so konnte man davon ausgehen bald zu sterben, da man angeblich mit Nymphen in Kontakt stand oder selbst eine war. Angeblich soll Hbitarh, der trotz seines großen Wuchses und seinem langen schwarzen Haar ein gänzlich unattraktiver Zeitgenosse war, dies auch als Druckmittel benutzt haben, um sich Frauen für eine oder zwei Nächte gefügig zu machen. Einen Vorwurf, den jeder der mit ihm zu tun bekam sich gut vorstellen konnte. Selbstredend hatte er diese Macht nur, solange es Nymphen gab. Und diese waren allzu bald ausgestorben, alle in den Flammen oder unter der Guillotine zu Grunde gegangen. Ebenso musste er langsam aufpassen, denn er konnte schlecht jeden Bürger des samerianischen Königreiches beschuldigen und unter Folter zu einem Geständnis bringen. Auch die Atmosphäre der Furcht sorgte dafür, dass es schwieriger wurde, Leute zu beschuldigen, da viele bereit waren seine Wünsche zu erfüllen.
    Einen für ihn verhängnisvollen Fehler beging er dann aufgrund seiner Angst vor dem Machtverlust. In der Hoffnung Yaphin und die Sorvina diskreditieren zu können, beschuldigte er mit gefälschten und fadenscheinigen Beweisen die Gemahlinnen Yaphins und einiger Unteroffiziere der Sorvina. Somit hätte er mit dem Puritanerorden ihre Aufgaben übernehmen können, so hoffte er. Er ließ die Frauen hinrichten und die Sorvina schwieg, da ein offener Kampf nahezu unmöglich gewesenwäre, ohne den Zorn Fanmors auf sich zu ziehen. Fanmor war, was Nymphen anging, äußerst paranoid geworden, somit glaubte er eher Hbitarh. Jedenfalls misslang dieser Plan und die Zeit der Nymphenjagd war quasi vorbei. Da kamen ihm die Seelenfresser, als ein neues Feindbild gegen das er kämpfen konnte, sehr gelegen. Die Seelenfresser waren eine Abart der Dämonen, wie du vielleicht schon gehört hast, allerdings ohne magische Fähigkeiten. Ursprünglich lebten sie in den Gebieten des Ostens, beim alten Volk. Als jedoch die Dämonen um Ken barh U'uk sich diesen Gebieten näherten, bekamen sie, neben den Duwalfir und dem alten Volk, einen weiteren Gegner. Ken barh, ebenso wie Talon

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