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Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fiss
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Menschen war, so grausam war dies, was in unserer Abwesenheit in Sameria geschah. Während Fanmor seine Macht genoss und zu Lasten aller anderen auskostete, langweilte Avinia sich. Sie wollte diese Macht ebenfalls ausnutzen, bekam aber keine Gelegenheit dazu. Und sie wollte ihren Mann auch für sich haben, was ihrversagt blieb, da er zu sehr mit der Machterhaltung beschäftigt war. Also suchte sie des Öfteren einen jungen Mann auf, um sich die ersehnte Zuneigung, vergeblicherweise, zu holen. Dabei geriet sie durch Zufall an eine, was damals noch keiner ahnte, Nymphe, die auf den Namen Xavia hörte und auch an diesem Mann dran war. Die Nymphen waren damals schon aggressiver geworden, aber Xavia wusste sich zurückzuhalten, was das Morden und Angreifen von Menschen anging. Fanmor hatte schon ein Auge auf die Nymphen geworfen und bereitete langsam schon den zukünftigen Säuberungskreuzzug gegen sie vor. Das werde ich dir bald erzählen, aber nun erst mal zurück zu Xavia und Avinia. Zwischen den Beiden entwickelte sich so etwas wie eine Romanze und schnell wurde der junge Mann um die Ecke gebracht. Die Romanze hielt auch sehr lange an, aber, soweit wir das beurteilen können, handelte es sich selbst seitens Xavias nicht nur um ein Spiel.
    Doch eine Nymphe kann sich von Natur aus nicht an eine Person binden. Also konnte Xavia dies auch nicht. Desöfteren betrog sie Avinia. Als diese dies mitbekam, war sie erzürnt, drohte damit, Xavia hinrichten zu lassen. Aber ihr wurden die Konsequenzen bewusst, was hätte passieren können, käme diese Affäre ans Tageslicht. Nicht nur, da es sich um zwei Frauen handelte war dies ein Problem. Selbst als Xavia Avinia gestand, sie sei eine Nymphe und könne kaum anders, bestand das Risiko, keiner könnte es verstehen, weshalb sich die Regentin auf sie eingelassen hatte. Vielmehr noch hätte dieses bedeutet, dass eine Königin ihrem Mann untreu war, und somit hätte es einen unvergleichbaren und unverzeihlichen Skandal ergeben. Deshalb schwieg Avinia und ließ ihren Hass auf Xavia an einigen jungen Männern und vor allem Frauen aus, die sie von ihrer persönlichen Leibgarde, die ihr und nur ihr auf Leben und Tod verschworen war, entführen ließ. Details über ihre Gräueltaten erspare ich dir, ich sage nur so viel, dass die vier Männer und neun Frauen ihre Gefangenschaftnicht überlebt haben und keinen sehr schönen Tod fanden. Da aber dies Avinias Wut nicht zu zügeln und ihre Bedürfnisse nicht zu befriedigen wusste, wandte sie sich wieder an Xavia. Es wurde ihrerseits immer mehr eine Hassliebe. Als Xavia ihr wieder untreu wurde, ließ sie sie einsperren, damit sie nur noch ihr gehörte.
    Einer der Leibgarde Avinias brach letztendlich seinen Schwur und unterrichtete sowohl Fanmor, als auch das Oberhaupt des von Fanmor ins Leben gerufenen Puritaner Ordens, den Oberpuritaner Hbitarh, davon. Dessen Aufgabe bestand darin, alle Nymphen aufzuspüren. Was ursprünglich so gedacht war, Nymphen zu finden und zu verbannen, endete durch diese Nachricht, die der Leibgardist Avinias mit dem Leben bezahlte, zum einen, aufgrund der Nachricht, zum anderen, da er seinen Schwur gegenüber Fanmors Frau gebrochen hatte, in dem Beschluss, alle Nymphen, allen voran Xavia, zu ermorden.
    Natürlich wurde alles geheim gehalten und Xavia versprach Avinia, nichts weiterzuerzählen, wenn sie verbrannt werden sollte. Öffentlich wurde Xavia an einen Pflock gebunden, auf einem Scheiterhaufen, und bei lebendigem Leibe verbrannt. Damit wollte Hbitarh die symbolische reinigende Kraft des Feuers aufzeigen, da er den Puritanerorden immer mit einem Feuer verglich, das durch Sameria zieht und es von dem Übel dieser Gesellschaft befreien wird. Augenzeugen sagten uns später, wir kamen ja erst kurz vor Einbruch des Krieges gegen das alte Volk wieder musst du wissen, sie würden alleine den Anblick Avinias zu diesem Zeitpunkt, bei dieser Zeremonie, niemals wieder loswerden können. Der Anblick, wie sie hinter ihrem langen schwarzen Haar, das glatt über ihr kühles, aber dennoch, dem Alter zum Trotze sehr weiches, so zart, wie man es einer Person wie ihr, die nach außen hin immer so grausam gewirkt und sich auch so gegeben hatte, kaum zugetraut hätte, Gesicht hing und die von ihr bemüht unterdrückten, aber dennochkullernden Tränen versteckte. So zerbrechlich wie an diesem Tag soll sie nie wieder gewirkt haben. Und an diesem Tag ist auch der Teil in ihr gestorben, der ihr eigentliches Ich war: Eine sensible Frau,

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