Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
Weiterleben.
Kapitel 3: Ein neuer Verbündeter?
Cody kommt wieder zu sich. Dago schleppt ihn auf dem Rücken durch den Wald. Inzwischen ist sogar der Sternenhimmel sichtbar. Sie befinden sich am Rande des Waldes.
”Was... was ist passiert?”, fragt er benommen.
”Cody, du bist wieder zu dir gekommen.”, ist Namis erleichtert. Dago setzt ihn ab.
”Angar hat uns gerettet.”
”A...Angar?”
”Ja er war zufällig gerade im Teran-Wald jagen. Er meinte wir haben Glück gehabt. Viele Gestaltwandler waren uns auf den Versen, deshalb hat es so lange gedauert, bis sie kamen. Sie haben sich formiert, um uns anzugreifen. Die Falle war gut, leider kamen immer mehr dieser Biester an und irgendwann hatten sie den Hinterhalt und unseren Plan durchschaut. Einen hast du sogar getötet. Dabei bist du anscheinend ohnmächtig geworden. Wir haben dich ganz schön lange suchen müssen und hatten Angst, dass es dich erwischt hat.”
”Wie konntet ihr entkommen?”
”Gar nicht. Nachdem Angar uns zu Hilfe kam ging alles ganz schnell. Wie ein Berserker erledigte er einen Gestaltwandler nach dem anderen, ich und Namis konnten durch ihre Panik auch noch einige erwischen. Der Rest ergriff die Flucht, sonst wäre ihr Schicksal auch besiegelt gewesen.”
”Wo ist Angar jetzt?”
”Vorgeritten. Er erwartet uns morgen in seiner Hütte. Wir werden auf dem Feld, ein gutes Stück außerhalb des Waldes, übernachten. Und morgen werden wir die Einzelheiten mit ihm bei einem guten Mahl besprechen. Jetzt wollte er nichts von unseren Problemen wissen.”
Als die Drei aus dem Baumlabyrinth kommen ist es auch auf dem freien Feld, welches ihn aufgrund des grünen,weichen Grases, sehr an die Weide in Venderia erinnert, auch wenn diese hier sehr hügelig ist, schon alles duster. In sicherem Abstand zum gefahrenbringenden Wald setzen sie sich. Mit den Sachen, die sie bei sich haben und die sie aus dem Wald mitnehmen konnten gelingt es ihnen ein Feuer zu machen.
”Irgendwie bekomm ich kein Auge zu.”, stöhnt Cody.
”Das tut keiner von uns. Ich frage mich seit dem ersten Angriff, weshalb die Gestaltwandler sich so früh blicken ließen und vor allem weshalb sie uns so lange verfolgt haben, sogar mit Verstärkung, wo das doch eigentlich gar keine Not tat? Irgendwas muss geschehen sein, dass sie verhindern wollten, dass wir den Teran-Wald verlassen.”
”Aber was hätten sie davon, wenn ich nicht zur Quelle der Seelen komme?”
”Gar nichts, das macht mir ja gerade Sorgen. Es kann ihnen nicht um dich gegangen sein.”
”Vielleicht weiß Angar mehr.”, unterbricht Namis.
”Ich würde sagen, wir warten noch etwas mit Spekulationen. Und da eh keiner von uns schlafen kann, warum erzählt Cody uns nicht etwas von seiner Welt?”
”Wirklich viel Interessantes gibt es da nicht zu erzählen. Zumindest wenig erfreuliches.”
”Ach komm, irgendwas wirst du doch erzählen können.”
”Naja, wie ihr sicherlich anhand meines Verhaltens schon gemerkt habt, meine Welt unterscheidet sich von eurer in vielerlei Hinsicht. Allein schon, wenn ich eure Natur hier betrachte. Vom Teran-Wald und seinen gerodeten Stellen mal abgesehen, ist die Natur hier, wie auch in meiner Welt, wunderschön, vor allem aber zerstört ihr sie nicht in dem Maße, wie wir. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was es für ein Gefühl war, in Venderia zu sein. So einen Ort oder auch Menschen, die es schaffen so im Einklang mit der Natur zu leben, sind bei uns, oder sagen wir eher in vielen Ländern, eine Seltenheit. Und die wenigen, die so sind, werden als rückständig oder primitiv belächelt. Die einzige Sorge vielerLeute ist, wie man Geld daraus schlagen könnte, diese Orte dem Standard, den sie selbst gewohnt sind, anzupassen. Man beutet die Natur aus, man hat keinen Respekt vor ihr. Das bewundere ich bei euch, da ihr das anscheinend anders seht.” Dago und Namis sehen sichtlich geschockt aus.
Schließlich sagt Namis, ”Verblüffend, dass dies in deiner Welt anders sein soll. Ich meine, die Leute in Venderia sind zwar von den Menschen, die in Städten leben, die Naturnähesten, aber so, wie du das grob beschrieben hast, verhielten sich nicht mal Talons Schergen. Zwar scherten sie sich nicht sonderlich um die Natur, da ihr Hauptanliegen die Vernichtung oder Versklavung der anderen Völker war, aber auch sie wussten, inwieweit sie auf die Natur angewiesen sind.”
”In eurer Welt scheinen sowieso ganz andere Werte zu zählen. Bei uns würde es an ein Wunder
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