Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)

Titel: Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Fiss
Vom Netzwerk:
schließt Adon schnell, bevor noch mehr Zeit mit Gerede verschwendet werden kann und reitet gen Marad Khul.
    "Mir behagt es trotzdem nicht.", flüstert Jilia Malesch beleidigt zu, als auch sie sich auf den Weg machen.
    "Oft bist du auch zu misstrauisch Jilia. Nicht alle Städter sind schlechte Menschen."
    "Pffft.", tut Jilia dies einfach ab.
    "Auch wenn es unwahrscheinlich ist, was ist, wenn Jilia Recht behält?", erkundigt sich Cody bei Davinor.
    "Ich kenne Wogar noch von meinen Reisen, auch wenn ich das im Rat der Bielir nicht offen zugeben wollte. Gorden weiß dies aufgrund seiner Fähigkeiten als stärkstes Medium des Waldvolkes. Wenn er der Ansicht ist, dass die anderen Ratsmitglieder dies nicht wissen sollten, dann hat das seine Gründe. Jedenfalls ist Wogar ein aufrichtiger Mann und er vertraut mir."
    "Weshalb hat er dich dann nicht begrüßt?"
    "Ein Bürgermeister, der mit einem Avatar befreundet ist würde bei so manch einem Misstrauen erwecken. Wir Avatare sind zwar Freunde und Kampfgenossen der Menschen, aber gerade was das Regieren angeht, misstraut man uns und unseren Freunden in manchen Städten, aufgrund unserer Fähigkeiten."
    "Das ist nicht gerade erfreulich."
    "Aber nachvollziehbar. War für uns Avatare auch nie ein Problem. Es wäre verwerflich, nur aufgrund solcher Kleinigkeiten, nicht zu den Menschen zu halten und für die Menschen einzustehen. Persönlicher Gram oder das eigene Leben, so wertvoll es ist, darf nie ein Hindernis sein,anderen nicht zu helfen. Tut ein Krieger nur dies, dann handelt er nicht für die Freiheit und für das Leben."
    "Hat das mit dem Kodex der Krieger zu tun?"
    "Es ist die fünfte Regel."
    "Lebt ein Avatar auch nach diesem Kodex? Ihr seid doch keine Krieger, so verständlich dieser Kodex ist."
    "Der Kodex der Krieger wurde von uns Avataren aufgestellt. Wir sind zwar keine Krieger, aber nach der Zeit des Krieges gegen das alte Volk, entwickelten wir, da wir auch in die Kämpfe verwickelt waren, oftmals sogar als Generäle und Moralträger für die menschlichen Truppen, diesen Kodex als Leitfaden für jeden Krieger und Avatar. Der Krieg gegen das alte Volk war falsch. Aber manche Fehler muss man leider erst begehen, um diese wirklich zu erkennen. Der Kodex sollte verhindern, dass jemals wieder aus solch niederen Motiven die Kraft der Kämpfer ihr Unheil über die Zwischenwelt bringt. Anfangs musste jeder Krieger und jeder Avatar, der ausgebildet wurde seine Kräfte zu nutzen, auf den Kodex schwören und sich nach ihm richten. Natürlich ließ dies nach, da es zu viele Situationen gab, in denen der Kodex nur einen prinzipiellen Weg, aber keine idealtypische Lösung, vorgab und keiner je diesem Ideal einhundertprozentig folgen konnte. Nun ist es heutzutage so, dass manche Krieger und Avatare sich versuchen nach bestem Wissen und Gewissen nach dem Kodex zu richten, andere weniger."
    "Das leuchtet mir ein. Aber von was für niederen Motiven redest du? Ich habe bisher immer nur Andeutungen gehört, weshalb der Krieg ausbrach."
    "Die genauen Zusammenhänge wirst du in Sameria erfahren. Dort gibt es Geschichtsexperten, die dir alles im Detail erzählen können."
    Damit muss Cody sich erst einmal zufrieden geben. Nicht lange später liegt die eher kleine Jagdhütte, am Rande eines kleinen Waldes, vor ihnen. Eine wirklich winzige Hütte,gerade groß genug, um zwei, drei Leuten für die Nacht bequemen Unterschlupf zu gewähren, an der ein Pferd angebunden ist. Also ist Jugo hier. Doch kaum ist man abgestiegen und hat sich auf zehn Schritte der Hütte genähert, hört man ein kurzes Huschen. Und bevor Cody und die Anderen sich versehen, haben sie alle Schwerter an der Kehle, sogar der hünenhafte Malesch. Keiner rührt sich, abgesehen von Jilia, deren kurzer Versuch zu entkommen vergeblich ist. Aus der Hütte kommt ein schlanker Mann mit Glatze im roten Harnisch. Er streicht sich bedächtig durch seinen herabhängenden, dünnen Schnurrbart. Seine Ohren, wie auch seine Nase und sein Mund sind mit verschiedensten Ringen und Stäben durchstochen und verziert.
    "Was treibt euch hierher, Fremde?", fragt er in einem geradezu beunruhigend gelassenen Ton.
    "Wir sollen auf Anweisung von Wogar Jugo Cha abholen.", bringt Angar langsam hervor.
    Da tritt Jugo Cha, ein schmächtig wirkender Junge mit einer Brille, und wuseligen, dunklen Haaren, ebenfalls aus der Hütte hervor. "Dann habt ihr sicher einen Beweis, dass mein Vater mich schickt."
    "Natürlich.", bedächtig holt Davinor, der aufgrund

Weitere Kostenlose Bücher