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Zwischen den Zeilen

Zwischen den Zeilen

Titel: Zwischen den Zeilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rona Cole
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meinen Küssen. Und sein Lächeln ist echt bezaubernd. Ich glaube, er ist der schönste Kerl, dem ich je meinen Arsch hingehalten hab. Und es war definitiv der beste Sex. Wieder wird es flau in meinem Magen. Und ich muss ihn einfach noch mal küssen.
    So fühlt es sich dann wohl an, wenn es der Richtige ist. 'Ne echte Zehn eben… wenn auch eine, die dummerweise auf Pauli steht...
     
     

Dicke Eier auf der Einkaufsliste
     
    Ben
     
     
    »Ben?«
    »Hi!«, erwidere ich müde, verstaue den Schlüssel in meiner Jackentasche und ziehe Daniels Wohnungstür hinter mir zu.
    Marlene tapst auf mich zu und deutet ein freundschaftliches Kläffen an. Aus müden Augen sehe ich zu ihr runter, unterdrücke ein Gähnen und streichle ihr mechanisch über den Kopf. Warm spüre ich ihre raue Zunge an meiner Hand, bevor sie sich umdreht, mir im Gehen mit der wedelnden Rute kräftig gegen den Oberschenkel schlägt und in Richtung Schlafzimmer verschwindet.
    Es ist kurz nach halb drei, wie jedes Mal, wenn wir zum Großmarkt fahren. Keine Ahnung, ob ich mich je an diese unchristliche Zeit gewöhnen werde.
    »Morgen.« Daniel tritt aus dem Schlafzimmer in den Flur und schließt dabei die letzten Knöpfe seines karierten Hemdes.
    Verlegen fahre ich mir durchs Haar und mustere mich im großen Spiegel. Nicht die beste Idee. War 'ne lange Nacht. Meine Lippen sind wund von Joshs Küssen, mein Haar ist ungemacht, ich muss mich rasieren und ich trage ein Shirt aus der Wäschetonne. Irgendwie hab ich's nicht übers Herz gebracht, mitten in der Nacht Licht zu machen und Gefahr zu laufen, ihn dadurch zu wecken. Ich hoffe, ich rieche nicht komisch. Denn irgendwie hab ich's genauso wenigfertig gebracht, seinen Geruch abzuwaschen von meiner Haut. Ich dusche später, wenn wir wieder zurück sind.
    »Riechst du etwa nach Kippen?«, fragt Daniel in amüsiertem Tonfall, rümpft dabei mit einem angedeuteten Kopfschütteln die Nase und verschwindet in Richtung Küche.
    »Ein bisschen vielleicht«, gebe ich zu. Josh hat nach der zweiten Nummer heute Nacht eine geraucht. Und ich wollte nicht, dass er aufsteht dafür. Weil es viel zu gut war, wie er sich völlig erledigt in meine Arme geschmiegt hat. Und eigentlich mochte ich es.
    »Also, Pauli-Boy, was hältst du davon?«, hat er leise gefragt und den Rauch an die Decke gepustet. Er kann diese Kringel machen, wenn er den Kopf ganz tief in den Nacken legt und die Wangen anspannt. Und irgendwie musste ich dabei spontan an was ziemlich Unanständiges denken.
    »Wovon?«, hab ich leise nachgefragt und dabei mit den Fingerspitzen sanft über seinen Oberarm gestreichelt, bevor ich mein Gesicht an seinem Hals vergraben und ihn an mich gezogen hab. Seinen Geruch inhaliert hab und meinen an ihm. Sex… Schweiß… Nähe… und ein bisschen Zigarettenrauch.
    »Uns«, hat er gesagt, ohne mich dabei anzusehen. Und ich mochte diesen Gedanken.
    »Raucht er? Oder warst du aus?« Mittlerweile stehe ich im Türrahmen und sehe Daniel dabei zu, wie er an der Kaffeemaschine hantiert.
    »Er raucht«, gebe ich zu.
    »Aha?« Er zieht die Augenbrauen hoch.
    »Ja, na ja… wir…« Irgendwie bin ich verlegen. Denn auch wenn der Gedanke, dass er da oben in meinem Bett liegt, mich unglaublich glücklich macht, nagt da dieser allgegenwärtige Zweifel an mir. Er will, dass wir zusammen sind. Und das ist bei einem Mann wie ihm vermutlich mehr als nur ein bisschen ficken. Und auch wenn ich nichts lieber will, befürchte ich, dass dazu eine Menge Dinge gehören, für die ich nicht gut genug bin. Aber vielleicht bin ich wenigstens eine Weile lang gut genug darin, es ihn nicht merken zu lassen. Einen Moment nur. Ein paar Wochen, in denen ich ein bisschen dieses Gefühl haben kann, alles wäre gut.
    Und ich gut genug, um glücklich zu sein.
    »Solltest du ihm abgewöhnen.« Daniel drückt auf den Knopf der Maschine. Wehmut schwingt in seiner Stimme. Gerd hat nicht übermäßig viel geraucht. Trotzdem ist er an Lungenkrebs gestorben. Und manchmal kommt es über einen, in Momenten, in denen man es nicht erwartet.
    Es ist ein bisschen so wie diese Sache mit dem Schreiben. Und dem Lesen. Man kommt klar. Mehr oder weniger jedenfalls. Mogelt sich durch und gibt sich die größte Mühe, dass niemand es bemerkt. Aber es ist immer da. Und manchmal trifft es einen und man kann nichts dagegen tun.
    »Er will sowieso aufhören«, sage ich und zwinge mich, das Lächeln, das in Anbetracht seiner bisher eher vergeblichen Versuche in mir hochsteigt, zu

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