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Zwischen Leidenschaft und Liebe

Titel: Zwischen Leidenschaft und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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einen Schritt zurück und betrachtete Claire eingehend von Kopf bis Fuß.
    Claire rührte sich nicht von der Stelle, aber ihre Augen fingen vor Zorn an zu lodern.
    Nyssa umrundete Claire und blieb hinter ihr stehen. Sie machte eine Bemerkung zu Trevelyan, und er antwortete ihr.
    »Was hat sie gesagt?« fragte Claire.
    »Nyssa meint, daß dein Hinterteil aussieht wie der Höcker eines Kamels. Ich sagte ihr, daß du einen Drahtkorb trägst, damit sich dein Hinterteil nach außen wölbt, aber daß ich nicht annehme, daß du aussehen möchtest wie ein Kamel.«
    Claire funkelte ihn wütend an.
    Nyssa kam nun wieder hinter Claires Rücken hervor, stellte sich neben Trevelyan und redete auf ihn ein.
    »Was sagt sie jetzt?« fragte Claire.
    »Wollen mal sehen, ob ich das auch angemessen übersetzen kann. Sie sagt, deine Hüften wären so breit wie die einer Kuh, und deine Haut hätte die gleiche Farbe wie die Unterseite eines Frosches - oder es könnte auch die Unterseite einer Eidechse gemeint gewesen sein. Ich habe noch Schwierigkeiten mit der peshanischen Sprache - und dein Busen wäre so gewaltig wie ein Berg. Obwohl sie hinzusetzte, daß dein Busen vermutlich so unecht sei wie dein Hinterteil. Sie meint, daß deine Augen zu rund und zu vertrauensselig sind. Und. . .«
    »Sag ihr, daß alles an meinem Busen echt ist und daß sie eine Brust wie ein Knabe hat.«
    »Oh?« meinte Trevelyan mit offenkundigem Interesse. »Nicht das kleinste Polster vorne?«
    Sie blitzte ihn zornig an. »Könnten wir jetzt von hier verschwinden und ... und sie mitnehmen?«
    »Und was sollen wir dann mit ihr machen?« fragte Trevelyan, der sich anscheinend über alles königlich amüsierte. »Sie in einer Kurve aus der Kutsche werfen?«
    Claire lächelte ihn an. »Ich hatte eher daran gedacht, sie auf eines der vier Räder zu flechten. Sie ist so platt, daß sie wohl kaum ein Rumpeln verursachen würde.«
    Trevelyan lachte, und dann sagte Nyssa wieder etwas zu ihm. Er übersetzte: »Sie möchte, daß du für sie packst. Sie sagt, daß Powell ihr keine Dienerin erlaubt habe und du ihre Dienerin werden könntest.«
    »Tatsächlich? Sag ihr, das Angebot wäre so großzügig, daß ich es nicht anzunehmen wage und daß ich, eine gewöhnliche Sterbliche, nicht würdig sei, die Gewänder der Perle des Mondes anzufassen.«
    Trevelyan lachte abermals und redete dann leise mit Nyssa. Sie antwortete ihm in der Pesha-Sprache und Claire sah, wie Trevelyan die Stirn runzelte und den Kopf schüttelte. Er redete nun etwas heftiger auf sie ein, und sie antwortete ihm nicht weniger laut. So ging es eine Weile hin und her, bis Nyssa mit dem Fuß aufstampfte.
    »Was hat sie denn?« fragte Claire.
    Trevelyan sprach wieder mit Nyssa, zuckte dann mit den Achseln und sagte: »Sie will ihren Becher haben. Und ich möchte ihn, verdammt noch mal, nicht für sie holen.«
    »Was für einen Becher?«
    Trevelyan wollte es ihr sagen, aber in diesem Moment legte ihm Nyssa die Hand auf den Arm und blickte mit flehenden Augen zu ihm auf. Claire wurde noch wütender, als sie sah, wie weich Trevelyans Gesicht mit einemmal wurde. So hatte sie ihn bisher noch nie erlebt. Dann blickte er sie an. »Es ist ein goldener, mit Edelsteinen besetzter Becher. Sie hat ihn aus Pesha mitgebracht und weigert sich, ohne den Becher wegzugehen.«
    »Wo ist er?«
    Trevelyan zuckte mit den Achseln. »Unten in einem Schrank.«
    Es lag Claire auf der Zunge zu sagen: »Damit ist die Sache erledigt.« Wenn diese Frau, die sich die Perle des Mondes nannte, nicht ohne ihren Becher mitgehen und Trevelyan ihr den Becher nicht holen wollte, dann würden sie sie eben hier lassen. Zu schade. Claire hatte sich bereits auf die lange Kutschfahrt mit dieser Frau gefreut.
    Trevelyan sah Claires Gesicht an, was sie dachte. »Jack hat sie als Gefangene in diesem Zimmer festgehalten. Er erlaubt ihr nicht, es zu verlassen - er läßt sie nicht mal ein paar Schritte im Garten Spazierengehen. Sie hat seit Wochen die Sonne nicht mehr gesehen. Ich glaube, Jack hat vor, sie auszustellen wie ein exotisches Tier.«
    Claire musterte Nyssa erneut. Sie hatte ungefähr die gleiche Größe und das gleiche Alter wie sie, aber im Aussehen waren sie grundverschieden. Claire war auf eine robuste, gesunde Art hübsch mit ihrer pfirsichfarbenen Haut und ihrer schlanken Figur, während Nyssa eine exotische Erscheinung war - mit dunkler Hautfarbe und zierlichem Körperbau. Nyssa stand ganz nahe bei Trevelyan und lehnte sich an ihn, als ob

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