Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zwischen Leidenschaft und Liebe

Titel: Zwischen Leidenschaft und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
Darin steht, daß deine Schwester, wenn wir verheiratet sind, einen meiner Landsitze in Cotswolds erbt.
    Sie erhält diesen Landbesitz und alle Einnahmen aus diesem Besitz.«
    Claire nahm die Papiere in die Hand, aber die Buchstaben verschwammen ihr vor den Augen.
    »Und schau dir dieses Papier an. Das ist ein Vertrag, der die Ausgaben deiner Eltern beschränkt. Sie bekommen eine Apanage. Sie werden immer gut versorgt sein, solange ich dein Ehemann bin, aber sie können dein Kapital nicht angreifen.«
    Er holte tief Luft und reichte ihr ein weiteres Papier. »Und das hier beschränkt meine Ausgaben. Wenn wir verheiratet sind, sollst du die Kontrolle über dein Geld bekommen. Du wirst ein Mitspracherecht haben, wie es ausgegeben werden soll. Du kannst mit den Häusern der Bauern machen, was du willst. Ich weiß, daß dir meine Bauern am Herzen liegen. Du kannst Bramley und meine anderen Besitztümer in ein amerikanisches Unternehmen umwandeln, wenn du das möchtest.«
    Er legte ihr das letzte Papier auf den Schoß.
    »Claire, ich liebe dich. Ich weiß, daß ich nicht so bin wie Trevelyan. Daß ich dir nie die Aufregungen bieten könnte, die er dir bietet. Aber ich kann dir und deiner Familie eine gesicherte Zukunft verschaffen. Ich kann ihnen ein Heim bieten. Ihr werdet euer Leben lang gut versorgt sein. Und ich werde so gut zu dir sein, wie ich kann, Claire.«
    Claire saß in dem großen Bett und betrachtete die Papiere. Das ist es, was ich will, dachte sie bei sich. Sie hatte sich Liebe und Sicherheit für sich und ihre Familie gewünscht, und hier war beides im Überfluß.
    Harry nahm die Blumen vom Fußende des Bettes und überreichte sie ihr. Es waren gelbe Rosen - ihre Lieblingsblumen.
    Er beugte sich über sie und küßte ihre tränennasse Wange. »Claire, ich bin nicht so aufregend wie Trevelyan, nicht so belesen und so heroisch. Ich habe in meinem Leben nicht viel geleistet und nur alltägliche Dinge gesehen und erlebt, aber ich denke, ich kann von mir behaupten, daß ich einen besseren Ehemann für dich abgeben würde als er. Ich bin viel ausgeglichener als er.« Er lächelte. »Ich glaube, von mir behaupten zu können, daß es sich mit mir leichter leben läßt als mit ihm.« Er küßte ihr wieder die Hand. »Würdest du mir bitte noch eine Chance geben? Ich werde sie diesmal nicht so leichtfertig verspielen.«
    Claire schenkte ihm ein schwaches Lächeln. Sie wußte, daß ihr in dieser Sache eigentlich gar keine Wahl blieb. Sie konnte ihre Familie nicht im Stich lassen. Sie konnte nicht mit Trevelyan durchbrennen. Trevelyan hatte zu ihr gesagt, sie würde ihn hassen, wenn sie eines Tages einen Brief von ihrer Schwester bekäme, in dem stand, daß sie und ihre Eltern mittellos seien. Was würden ihre Eltern anfangen, wenn ihr Vermögen aufgebraucht war?
    »Natürlich werde ich dich heiraten«, flüsterte sie. »Aber ich muß dir beichten, daß ich ...«
    Harry legte ihr den Finger auf die Lippen, um sie am Weiterreden zu hindern. »Ich möchte nicht hören, was zwischen dir und Trevelyan gewesen ist. Vielleicht sollten wir beide vergessen, was in diesen letzten vier Tagen geschehen ist. Ich hätte dich nicht alleinlassen sollen. Ich hätte nicht so wütend auf dich sein dürfen. Es war alles meine Schuld. Ich übernehme dafür die volle Verantwortung.«
    Seine Worte brachten Claires Tränen wieder zum Fließen. Sie verdiente einen so guten Menschen wie Harry nicht. Er hatte alles getan, was in seiner Macht stand, um ihr Freude zu bereiten, und sie saß hier und heulte, weil sie ihn heiraten sollte.
    »Ich werde dich jetzt allein lassen, und du kannst dich anziehen. Ich habe Anweisung gegeben, daß uns der Lunch in der Bibliothek serviert wird. Von jetzt an gehört die Bibliothek dir. Du kannst dort kommen und gehen, wann du willst.«
    Er küßte sie wieder auf die Wange. »Bitte, iß mit mir.«
    Sie drückte das Taschentuch an die Augen und nickte.
    Er stand auf und ging zur Tür. »Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit.«
    Harry machte die Tür hinter sich zu und begab sich sofort zu den Gemächern seiner Mutter. Als er in ihr Wohnzimmer kam, hatte sein Gesicht jede Milde verloren.
    »Nun?« fragte Eugenia.
    »Ich habe alles gemacht, was du von mir verlangt hast.«
    »Du hast ihr alle diese Papiere gezeigt?«
    »Alle.«
    Eugenia blickte zu ihrem Jüngsten hoch. »Schau mich nicht so an, Harry. Ich habe das alles nur für dich getan.« Zum erstenmal in ihrem Leben entdeckte Eugenia Kälte in den Augen ihres

Weitere Kostenlose Bücher