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Zwischen Liebe und Begierde: Im Königreich der Oyesen (German Edition)

Zwischen Liebe und Begierde: Im Königreich der Oyesen (German Edition)

Titel: Zwischen Liebe und Begierde: Im Königreich der Oyesen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassia K. McKenzie
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einzelne Schweißperlen rannen ihr über die Schläfen von der anstrengenden Arbeit unter der heißen Sommersonne.
    Nach dem sechsten Schachspiel hatte Jasurea genug. Sie musste endlich wieder einmal raus aus dem Palast. Wenn sie schon Nesean nicht besuchen konnte, dann eben ihre Tante. Jasurea befahl Sulfeia, sich auf ihr Zimmer zurückzuziehen, während sie selbst nach den beiden Soldaten suchte, die sie jeweils auf Ausflüge begleiteten. Sie fand Milo und Nori im Stall, wo sie die Pferde striegelten. Doch auf Jasureas Befehl, sie zu begleiten, schüttelte Milo den Kopf. Jasurea starrte ihn überrascht an. Sie war es sich nicht gewohnt, dass man ihr ihre Wünsche verweigerte.
    „Der König hat verboten, dass du während seiner Anwesenheit den Palast verlässt“, beeilte sich der große, hagere Milo zu erklären. Mit seiner dünnen Statur war Milo das genaue Gegenteil von dem stämmigen, untersetzen Nori.
    „Was?“, rief Jasurea ungläubig aus.
    Nori nickte, wie um Milos Worte zu bekräftigen und zuckte entschuldigend die Schulter.
    „Wieso?“ Jasurea stieß das Wort unbeabsichtigt in zwei zischenden Silben aus.
    „Das wissen wir nicht!“, beeilte sich Milo zu sagen.
    „Da musst du schon den König fragen“, fügte Nori hinzu, wobei er sich ein Grinsen nicht verkneifen zu können.
    Jasurea deutete anklagend auf Nori. „Ich verbiete dir dieses Grinsen!“, rief sie wütend aus. Dann wandte sie dem Stall abrupt den Rücken zu. Aufgebracht stürmte sie in den Palast. Wie in aller Welt kam der König dazu, ihr zu verbieten, den Palast zu verlassen? Er konnte ihr doch nicht verwehren, ihre Tante zu besuchen! Da musste ein Missverständnis vorliegen!
    Jasureas Angespanntheit, ausgelöst durch die andauernde Gegenwart des Königs, ging nun in Wut und Ärger über.
    Jasurea eilte in das königliche Schlafgemach, wo Fiorell gerade das Bett neu bezog. Fiorell war die rechte Hand des Königs, Rabmaz persönlicher Diener. Er ging gegen die fünfzig und war bereits nicht mehr der schnellste.
    „Fiorell. Wo ist der König?“
    Fiorell blickte auf. „Der König?“, wiederholte er stirnrunzelnd, als wollte er sichergehen, dass Jasurea sich nach Rabmaz und nicht nach einem der Schlosshunde erkundigte.
    „Rabmaz. Wo ist er?“, fragte Jasurea ungeduldig.
    „In einer Besprechung.“
    „Wo?“
    Fiorell schüttelte den Kopf. „Da kannst du nicht hin.“
    „Sag es mir!“
    Wieder schüttelte Fiorell den Kopf. „Der König will nicht gestört werden!“
    „Es ist aber dringend!“
    „Jasurea, ich kann dir nicht sa…“
    Wütend stapfte Jasurea mit dem Fuß auf. „Es ist dringend, Fiorell, es geht um meine Familie. Nun sag mir endlich, wo ich den König finde!“
    Fiorell zögerte. Als er das entschlossene Funkeln in Jasureas Augen sah, seufzte er ergeben. „Er ist im Westflügel, im zweiten Stock. Du findest ihn im Sitzungszimmer.“
    Schon flog Jasurea zur Tür. Sie rannte durch den verlassenen Korridor in den Westflügel, hastete die Treppe in den zweiten Stock hinauf und eilte zum Sitzungszimmer, einem riesigen Eckzimmer. Zwei Wachen standen davor.
    „Ruft den König! Es ist dringend“, keuchte sie.
    Die Wachen schüttelten den Kopf. „Wir haben Order…“
    „Zum Teufel mit euren Order!“, rief Jasurea ärgerlich. „Ich muss den König sprechen, sofort! In dringenden Familienangelegenheiten. Jetzt ruft ihn, sonst schreie ich!“
    Jasurea ballte die Hände zu Fäusten und warf den Wachen feindselige Blicke zu. Diese tauschten einen unsicheren Blick aus. Sie zögerten einige Sekunden und Jasurea fürchtete schon, sie würde Zeter und Mordio schreien müssen, als die Wachen endlich die schwere Doppeltür öffneten. Einer der beiden rief nach dem König. Rabmaz eilte sofort herbei. „Was zum Teufel soll das? Ihr wisst doch, dass ich…“
    Er verstummte abrupt, als er die aufgebrachte Jasurea sah. In zwei großen Schritte trat er zu ihr und packte sie am Oberarm.
    „Was machst du denn hier?“
    „Ich bin nicht deine Gefangene!“, rief sie wütend aus und schlug nach Rabmaz Hand. Dadurch verstärkte der König den Griff um ihren Oberarm nur.
    „Was?“
    „Du kannst mich hier nicht einsperren!“
    Rabmaz befahl den Wachen mit einer Handbewegung, die Tür zum Sitzungszimmer zu schließen, um sich vor den neugierigen Blicken der Konferenzteilnehmer zu schützen. Erst als die Tür geschlossen war, richtete Rabmaz das Wort wieder an Jasurea: „ Was soll das? Wovon sprichst du überhaupt?“
    „Ich will

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