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Zwischen Pflicht und Sehnsucht

Zwischen Pflicht und Sehnsucht

Titel: Zwischen Pflicht und Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deb Marlowe
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Knie an. Andächtig fuhr er mit den Fingern an ihrem Bein hoch bis zu dem Muttermal an der Innenseite ihres Knies. „Ah! Da ist es.“ Er beugte sich vor und drückte einen warmen Kuss darauf. Hitze loderte ihr Bein hinauf bis zu der Stelle, wo das Verlangen nach ihm am stärksten pulsierte.
    Er grinste sie verschwörerisch an. „Weißt du, wie oft du mir das ganz offen gezeigt hast, als wir Kinder waren? Jedes Mal, wenn du schnell gelaufen oder auf einen Baum geklettert bist oder die Röcke gehoben hast, um durch einen Bach zu waten. Damals hab ich mir nichts dabei gedacht. Aber heute ist es mir wieder eingefallen, und der Gedanke daran hat mich in den Wahnsinn getrieben.“
    Sie lächelte. „Jetzt gehört es dir.“
    Seine Augen verdunkelten sich, und er drängte sich an sie. Sie packte sein Hemd und zog ihn an sich, küsste ihn leidenschaftlich. Hastig zerrten sie an ihren Kleidern, warfen sie von sich, nahmen nichts wahr außer der jeweils nächsten entblößten Stelle, die berührt, liebkost und geküsst werden wollte.
    Als Sophie schließlich in all ihrer hüllenlosen Pracht vor ihm lag, konnte Charles sie nur ehrfürchtig anstarren. Ja, sie war eine Landplage, aber sie war auch ein Wunder. Sie hatte ihn dazu gebracht, sein Herz wiederzuentdecken, das er nach Kräften zu vergessen versucht hatte. Er war wieder lebendig und frei, um Freude zu spüren. Und Leidenschaft. Beides konnte nicht ausreichend beschreiben, wie er sich fühlte, als er sie so ansah. Er wollte sich dieses Bild einprägen und nie wieder vergessen. Das Mondlicht liebkoste sie, streichelte über ihre festen Brüste, küsste die aufgerichteten Spitzen.
    Er lehnte sich vor, um dasselbe zu tun. Sein Atem strich über ihre Haut und ließ sie vor Erwartung aufkeuchen. Zuerst drückte er einen sanften Kuss auf ihren Mund und beugte sich dann tiefer, um eine ihrer Knospen in den Mund zu nehmen. Ihre Schultern strafften sich, sodass sich ihm ihre Brüste wie flehend entgegenhoben. Er reagierte mit heißen Küssen, bis sie sich vor Genuss wand.
    Schließlich hob er den Kopf. „Du bist das Schönste, was ich je gesehen habe“, sagte er mit vor Ergriffenheit rauer Stimme. „Sophie, ich will dich. Werde mein.“
    Mit leuchtenden Augen und voller Vertrauen sah sie zu ihm auf. „Zeig mir, wie man es tut“, flüsterte sie.
    „Bist du sicher? Wir müssen nicht …“ Er schwieg und betete, dass sie Ja sagen würde.
    „Ja.“
    Nach einem unbeschreiblich schönen Ausflug ins Paradies der Liebe kehrten sie gemeinsam auf die Erde zurück und hinterließen dabei eine Spur aus leisen Seufzern, sanftem Geflüster und zärtlichem Lachen.
    Sophie bereute nichts, sie war glücklicher als je zuvor in ihrem Leben. Sie atmete tief durch, fest entschlossen, alle Eindrücke in sich aufzunehmen, solange sie konnte. Sein männlicher Körper, der auf ihrem ruhte; ihre miteinander verschlungenen Glieder, sein unbeschwertes Lachen und das Glück in seinen Augen, wenn er sie ansah; all das war ein Geschenk für sie. Das war es, woran sie sich erinnern würde.
    Mit leisem Lachen und gemächlichen Bewegungen zogen sie sich schließlich an und gingen zurück zum Haus. Sie ließen sich Zeit, genossen einander und sogen den Frieden der Nacht in sich auf. Als sie die niedrige Mauer erreichten, die den Kräutergarten umgab, setzte sich Charles darauf, zog Sophie auf seinen Schoß und schlang die Arme um sie. So blieben sie sitzen, schwelgten in der Erinnerung, sprachen über Belanglosigkeiten und vermieden es, die Zukunft zu erwähnen.
    „Jack hat erzählt, du bist mit der Suche nach deinem verborgenen Feind weitergekommen“, sagte sie, nur um den Abschied weiter hinauszuzögern.
    „Nur ein wenig“, seufzte Charles. „Ich komme auf keinen grünen Zweig. Buchstäblich.“ Er verzog das Gesicht und fragte: „Du hast nicht zufällig einen kleinen Mann auf einem Ast sitzen sehen? Einen, der sich wie ein Vogel bewegt?“
    Sophie lachte. „Nein, nicht dass ich wüsste. Wenn er kein Stuckateur oder Zimmermann ist, würde ich ihn wahrscheinlich ohnehin nicht bemerken.“ Sie saßen einen Moment lang stumm da. Dann sagte sie: „Ich kannte einmal so jemanden. Er hatte sogar einen Vogelnamen.“
    Sie fühlte, wie sich Charles hinter ihr versteifte. „Wirklich? Wie hieß er?“
    „Mr. Fink. Er arbeitete für meinen Onkel. Es ist seltsam, dass ich mich an ihn erinnere, ich habe ihn Jahre nicht gesehen. Er kam immer an Stelle meines Onkels nach Blackford Chase, wenn es etwas zu

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