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Zwischen Tod und Ewigkeit

Zwischen Tod und Ewigkeit

Titel: Zwischen Tod und Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Er sprach mit unbekanntem Akzent und anders als der Mann vor wenigen Tagen.
    »Ja, was ist los?«
    Gerald zögerte, denn eine solche Frage war unter den gegebenen Umständen mehr als merkwürdig. Die Welt war so gut wie leer, und irgendwo in einem Trümmerhaufen der untergegangenen Welt saß ein Mann vor dem Radio und hörte die Stimme eines anderen Menschen und fragte dann, was los sei!
    »Warum haben Sie sich nicht mehr gemeldet? Wir hatten vor vier Tagen Kontakt mit Ihnen. Sie wollten uns eine Expedition schicken.«
    Nach einer kurzen Pause kam die Antwort:
    »Ja, richtig, die Leute sind unterwegs und müssen bald eintreffen. Was wollen Sie eigentlich, wenn die Frage erlaubt ist? Bisher lebten wir hier in Frieden, und nun ist der Teufel los. Wir wollen für uns bleiben, verstehen Sie? Viele Menschen waren schon einmal der Tod unseres Planeten, und nun wollen Sie möglichst schnell dafür sorgen, daß es abermals so kommt. Ach, Mann, schalten Sie ihren Kasten ab und halten Sie den Mund ...!«
    Gerald erhielt keine Antwort mehr, obwohl er mehrmals anfragte. Nachdenklich kehrte er zu den anderen zurück.
    »Merkwürdig«, beendete er seinen Bericht. »Meiner Meinung nach muß es mindestens zwei Gruppen geben, deren Auffassungen sehr unterschiedlich sind. Die einen wollen isoliert bleiben, die anderen jedoch wünschen den Aufbau einer neuen Zivilisation. Es sieht so aus, als gehörten die Leute auf den Fahrzeugen zur zweiten Gruppe. Wir müssen ihnen helfen.«
    Die Wilden hatten sich den Lastwagen bis auf knapp zwei Kilometer genähert. Sie begannen, ihren Opfern den Weg abzuschneiden.
    »Lächerlich«, knurrte Björn. »Wenn sie Autos haben, dann haben sie auch wirksame Waffen. Warum sollen wir unsere Position preisgeben?«
    Aber er wurde überstimmt. Sie schalteten den Strom ab und verließen ihren sicheren Zufluchtsort. Mit drei Gewehren und dem Feldstecher bewaffnet, klommen sie an der Pyramide hoch und suchten sich einen geeigneten Beobachtungsort. Die Fahrzeuge waren noch etwa dreitausend Meter entfernt.
    »Außer Schußweite«, sagte Gerald. »Hoffentlich kommen sie noch näher, ehe die Wilden angreifen.«
    Dann aber erlebten sie eine Überraschung.
    Auf dem vordersten der drei Fahrzeuge blitzte es plötzlich auf, und wenige Sekunden später detonierte mitten zwischen den immer noch geduckt vorschleichenden Kannibalen eine Granate.
    Mehrere der Wilden blieben regungslos liegen, während die Überlebenden in panischer Angst davonrannten und versuchten, sich in Sicherheit zu bringen. Ein zweiter Schuß streckte abermals die Hälfte von ihnen nieder, während der Rest in einem Buschwald verschwand.
    »Geschütze, Donnerwetter!« sagte Gerald ein wenig konsterniert.
    »Und denen wollten wir mit unseren selbstgebastelten Gewehren helfen!« Björn deutete nach unten. »Ich schlage vor, wir verschwinden in unserem Versteck.«
    »Wir werden mit ihnen verhandeln müssen«, sagte Mark, während sie nach unten kletterten. »Es ist Ihnen doch klar, Gerald, daß sie die Tür aus den Angeln schießen können, wenn sie auf die Idee kommen sollten. Wir müssen ihre Absichten herausfinden.«
     
    Über den Bildschirm beobachteten sie das weitere Vordringen der Gruppe aus San Francisco. Sie schienen unschlüssig zu sein, welcher der fünf Pyramiden sie sich zuerst zuwenden sollten, aber dann hielten sie an und stiegen aus. Jetzt erst hatten die drei Männer in der Hibernationsanlage Gelegenheit, ihre mehr oder weniger erwünschten Besucher eingehend zu studieren.
    Sie trugen unterschiedliche Bekleidung. Hosen aus farbigen Stoffen, gestrickte Pullover und bunte Hemden, dazu einige Jacken ohne jeden Schnitt. Die Männer, die wartend um die Fahrzeuge herumstanden, ähnelten einer Horde von wilden Piraten.
    Das aber war nur der erste und sicherlich nicht richtige Eindruck, wie die heimlichen Beobachter bald feststellen mußten. Einige Befehle wurden gebrüllt, und dann wendeten die Fahrzeuge. Die Buggeschütze zeigten nach Osten, während die Heckkanonen gegen die Pyramiden gerichtet wurden.
    Ein Mann, der sich rein äußerlich nicht von den anderen unterschied, teilte den Haufen in verschiedene Gruppen ein, dann begann die Suche.
    Gerald lehnte sich zurück.
    »Eine Möglichkeit haben wir vergessen«, sagte er. »Wie sollen wir uns mit ihnen verständigen, wenn sie kein Funkgerät mit sich führen?«
    »Wir hätten eine Lautsprecheranlage bauen sollen.«
    »Richtig, Mark, aber daran denken wir zu spät. Doch warten wir ab. Bei

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