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Zwischen Tod und Ewigkeit

Zwischen Tod und Ewigkeit

Titel: Zwischen Tod und Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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möglich, einen Riegel zu errichten, den sie unter allen Umständen überwinden mußten, und zwar einschließlich einer Zwischenlandung, bei der sie sich unweigerlich infizieren mußten. Sie konnten nicht aufs Meer ausweichen, denn wenn sie zum Land zurückkehrten, mußten sie ebenfalls in dem verseuchten Gebiet niedergehen.
    Die Ladung im LKW reichte aus, eine Fläche von eintausend Quadratkilometern mit dem Mittel zu versorgen. Die Wirkung hielt etwa zehn Jahre lang an, das würde genügen, der verbliebenen Menschheit den notwendigen Vorsprung zu verschaffen, der Gefahr Herr zu werden.
    Inzwischen waren die automatischen Maschinengewehre auf den stumpfen Spitzen der Pyramiden installiert worden. Sie benötigten keine besondere Bedienung, denn die Radareinrichtung richtete die Läufe vollautomatisch auf ihr Ziel ein, wenn sie erst einmal aktiviert worden war. Jede Termite wurde abgeschossen, wenn sie sich den Pyramiden auf einen Kilometer näherte.
    Keller, Mark Tennan und Sylvia Bergner kletterten in die Fahrkabine des LKW. Hilde Caroll und Gerald blieben mit den anderen Wissenschaftlern zurück. Niemand konnte wissen, wann oder wo man sich jemals wiedersehen würde.
    Da man kaum mit Straßen rechnen konnte, hatte man beschlossen, die gebirgige Küstenkette in Richtung Süden entlangzufahren, um kurz von Los Angeles nach Osten in die Mohavewüste abzubiegen. In Richtung Yuma konnte man den Colorado umfahren und dem Flußlauf des Gila quer durch die nächste Wüste folgen. Hundert Kilometer nördlich von Lordsburg würde man den Oberlauf des Flusses verlassen und nach Südosten abbiegen, bis man den Rio Grande erreichte. Dann war es nicht mehr weit bis El Paso.
    Insgesamt ungefähr eintausendfünfhundert Kilometer!
    Es gab keine Treibstoff Schwierigkeiten, denn der kleine Reaktor unter der Motorhaube war unerschöpflich, wenn man ein normales Menschenleben zum Maßstab nahm. Lebensmittel waren genügend vorhanden, auch Trinkwasser. Zwei Maschinengewehre hatte Mark auf dem Fahrerhaus aufmontiert. Außerdem führten sie Handwaffen und einige Gewehre mit. Der Rest des Laderaums war dem Termitenmittel vorbehalten.
    Sie hatten das Gebirge links hinter sich gelassen und befanden sich mitten in der ehemaligen Mohavewüste. Sie sah anders aus als damals. Es gab richtige Wälder und meilenweit dichtes Buschland. Ab und zu entdeckte Mark sogar verlassene Feuerstellen, ein untrügliches Anzeichen für das Vorhandensein von Menschen.
    Keller war auf die Ladefläche gestiegen und hatte das eine Maschinengewehr feuerbereit gemacht. Gleichzeitig übernahm er damit dem Posten des Ausgucks, denn in dem einsamen Wagen kamen sie sich vor wie auf einem Schiff, das die Weiten des Ozeans überquerte.
    Nachts blieben sie in einer Senke, in deren Mitte sich Wasser angesammelt hatte. Sie fanden keine Fußspuren, trotzdem teilten sie Wachen ein. Der befürchtete Angriff erfolgte kurz nach Morgengrauen.
    Sylvia sah die Bewegung draußen zwischen den Büschen, und da kein Lufthauch zu spüren war, konnte es sich nur um ein Tier oder um einen Menschen handeln. Oder um mehrere. Sie brauchte nur auf das Dach des Führerhauses zu klopfen, wenn sie die anderen wecken wollte, aber noch tat sie es nicht. Vielmehr richtete sie den Lauf des feuerbereiten Maschinengewehrs in die Gegend, in der sie die eventuellen Angreifer vermuten mußte.
    Lange Zeit geschah überhaupt nichts, dann aber wurde die Stille durch das Geschrei aus rauhen Kehlen unterbrochen, das Sylvia für eine Sekunde lähmte. Sie sah die fast nackten Männer aus dem Gebüsch brechen und mit geschwungenen Lanzen und Keulen auf sich zurennen. Es widerstrebte ihr, die bedauernswerten Geschöpfe zu töten, deshalb jagte sie eine Geschoßgarbe dicht über die Köpfe der Wilden in die Luft.
    Die Angreifer warfen sich entsetzt zu Boden. Es war offensichtlich, daß sie noch nie zuvor mit Feuerwaffen konfrontiert worden waren. Regungslos blieben sie liegen, Arme und Beine weit von sich gestreckt und die Gesichter halb im Boden vergraben.
    Mark und Keller kamen mit ihren Handwaffen aus dem Führerhaus. Sie sahen auch ohne Erklärung, was geschehen war. Vorsichtig näherten sie sich den erschreckten Menschen.
    »Warum greift ihr uns an?« fragte Keller und bemühte sich, deutlich zu sprechen. »Habt ihr Hunger? Wir geben euch zu essen.«
    Einer hob den Kopf. Verständnisvoll sah er Keller an, dann blickte er sich suchend nach allen Seiten um, bemerkte seine wie tot daliegenden Kameraden, sprang mit

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