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Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition)

Titel: Zwischen uns die halbe Welt: Sommerflirt 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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Eltern beide Juden sind und mir nur mein Dad die jüdischen Gene mitgegeben hat. Dafür hat mir meine Mom ihren Modeverstand weitervererbt.
    Während Jessica auf die Toilette geht, surfe ich schnell auf die PJSN -Website und logge mich in das Profil meines Vaters ein.
    Oh. Mein. Gott.
    Ich habe siebenunddreißig Zuschriften von Frauen, die mich kennenlernen wollen … also meinen Dad. Und auf der Homepage sehe ich, dass er in den letzten vierundzwanzig Stunden die meisten Klicks auf der PJSN -Website hatte.
    Eine Beliebtheit ungeahnten Ausmaßes.
    Mir wird fast ein bisschen blümerant (benutzt eigentlich noch irgendwer dieses Wort?), als ich die Nachrichten der Frauen überfliege.
    Drei machen zweideutige Anspielungen. Die sind raus.
    Zehn wohnen außerhalb. Definitiv aus dem Rennen.
    Fünf haben kein Bild eingestellt. Bedenklich. Was, wenn die angebliche Dame ein Er ist?
    Sieben sind über fünfzig. Zehn haben mehr als zwei Kinder. Weg damit. Mein Dad hat schon alle Hände voll mit mir zu tun. Wie soll er dann eine ganze Sippe bewältigen?
    Bleiben zwei übrig.
    Eine ist im Personalwesen, die andere Anwältin. Ich maile ihnen beiden und frage sie, ob sie mal Zeit und Lust auf einen Kaffee haben. Zugegeben: Es ist schon ein bisschen gruselig, Dates mit den Frauen auszumachen. Aber noch mulmiger wird mir bei dem Gedanken, dass ich Dad irgendwie dazu bringen muss, zu den Treffen auch wirklich hinzugehen. Mir ist klar, dass eine Verabredung auf einen Kaffee nicht besonders originell ist, aber es ist wenigstens kein Abend- oder Mittagessen, bei dem man ewig hocken und sich unterhalten muss, immer mit der Angst im Nacken, dass ein unangenehmes Schweigen eintritt und beide nur noch wegwollen.
    »Weiß dein Dad von seinem Glück?«
    Ich kreische auf und fahre Jessica an: »Hat deine Mutter dir nicht beigebracht, dass man sich nicht so an andere anschleicht?«
    »Nein.«
    Meine beste Freundin schüttelt den Kopf und legt die Hände vor die Augen. »Bitte sag, dass das nicht wahr ist. Sag, dass du deinen Dad nicht bei einer Singlebörse im Internet angemeldet hast.«
    »Ich habe meinen Dad nicht bei einer Singlebörse im Internet angemeldet.«
    »Du lügst, Amy.«
    »Natürlich lüge ich.«
    »Amy, eines Tages werden deine kleinen Spielchen nach hinten losgehen und dir eine Menge Ärger einbringen.«
    »Oh du Kleingläubige«, sage ich. »Bis zum Passahfest hat mein Dad eine Freundin. Wirst schon sehen.«
    »Oh du mit den massenhaft hirnverbrannten Ideen«, sagt Jess. »Dein Kopf ist noch dicker als deine Brüste.«
    »Klappe. Kennst du das nicht? Dass dir etwas guttut, obwohl du es partout nicht wolltest.«
    »Ja, die Grippeimpfung. Laut meiner Mutter hat mir die voll gutgetan – in Wirklichkeit hat sie nur weh getan.«
    Jessica versteht das nicht. »Du erwartest doch nicht etwa, dass ich hier tatenlos rumsitze? Meine Mom zeugt mit Marc Babys und mein Dad soll für den Rest seines Lebens allein bleiben, oder wie?« Es macht mich traurig, wenn ich daran denke, dass er einfach nicht über meine Mutter hinwegkommt.
    »Es scheint deinem Dad nichts auszumachen«, sagt Jess.
    Ich drehe mich auf meinem Stuhl um und sehe sie an. Zugegeben, nach außen hin lässt er sich nichts anmerken, aber der Stachel sitzt tief. Tief in ihm drin. Und er wird alt und älter. »Er hat schon ein paar graue Haare bekommen.«
    »Deine Eltern sind einiges jünger als meine, Amy. Mein Dad hat eine Glatze und meine Mom geht stark auf die Fünfzig zu und ist komplett grau … unter all dem Färbemittel ist sie weiß wie Schnee.«
    »Toll. In ein paar Jahren wird meine Mutter auch grau, und alle werden denken, mein kleines Geschwisterchen wäre mein Kind. Und Mom halten sie für die Großmutter.«
    »Mit Ende dreißig bekommen total viele noch ein Baby. Mach dir deswegen keinen Kopf.«
    Ich lege die Hände auf mein Herz. »Ich? Mir einen Kopf machen? Ich mache mir nie wegen irgendwas einen Kopf.«
    Jess zieht die Augenbrauen hoch und kichert. Wir wissen beide, dass das nicht stimmt.
    Mein Handy klingelt und ich drücke auf die kleine grüne Taste. Dad ist dran. »Hey, Aba .«
    »Amy, ich habe ein paar Geschäftspartner zum Essen ausgeführt und will gerade zahlen.«
    »Und?«
    »Und«, sagt er mit verzweifelter Stimme, »weißt du vielleicht zufällig, wo meine Kreditkarte sein könnte?«
    Oh nein. Nach meinem Zusammenstoß mit dem Streber-Typ habe ich total vergessen, sie wieder in sein Portemonnaie zu stecken. »Ähm … Aba … stell dir vor

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