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Zwischen uns die Zeit (German Edition)

Zwischen uns die Zeit (German Edition)

Titel: Zwischen uns die Zeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara Ireland Stone
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und am Freitag. Das Schlimmste ist, dass ich mit niemandem über das, was ich erlebt habe, reden kann. Nicht einmal mit meiner besten Freundin. Als ich in der kurzen Pause zwischen der fünften und sechsten Stunde zu dem Klassenraum gehe, in dem mein nächster Kurs stattfindet, werde ich schier verrückt bei der Vorstellung, dass ein ganzes Wochenende vor mir liegt, ohne dass ich weiß, was mit Bennett los ist. Und dann kommt mir plötzlich eine Idee.
    Ich bleibe unterwegs bei Emmas Schließfach stehen, ziehe ein Schmierblatt aus meinem Rucksack, schreibe Ich muss DRINGEND mit dir reden darauf und falte es dann so zusammen, dass es durch einen der Schlitze in der Tür passt.
    Nach dem Unterricht schaue ich noch einmal bei den Schließfächern vorbei und bin erleichtert, als ich Emma davor stehen sehe. Sie liest gerade meine Nachricht und lässt den Zettel mit einem besorgten Gesichtsausdruck sinken, als sie mich kommen sieht. » Was ist denn los, Darling?«, fragt sie.
    » Ich brauche unbedingt die Telefonnummer von Bennett Cooper, aber die Dawson weigert sich, sie mir zu geben«, erkläre ich atemlos. » Dadurch dass du den Schulball mitorganisierst, hast du doch in letzter Zeit öfter mit ihr zu tun und einen ziemlich guten Draht zu ihr, oder? Kannst du sie nicht bitten, sie dir zu geben? Vielleicht hast du mehr Glück.«
    » Ha! Ich wusste doch gleich, dass du in ihn verknallt bist!«, ruft Emma triumphierend.
    » Quatsch, das ist es nicht. Ich mache mir nur Sorgen. Ich habe ihn am Sonntagabend auf dem Heimweg vom Laden getroffen und da ging es ihm total schlecht, weil er einen schlimmen Migräneanfall hatte. Er war die ganze Woche nicht in der Schule, und ich würde einfach gern wissen, ob mit ihm alles okay ist.«
    Sie zieht eine Augenbraue hoch.  » Leugne es nicht. Emma Atkins weiß alles und durchschaut jeden.«
    Ich versuche ihrem patentierten und vielfach erprobten Röntgenblick zu widerstehen, aber es ist zwecklos. » Okay, vielleicht ein bisschen«, gebe ich widerwillig zu.
    Sie grinst. » Warum denn nicht gleich so? Braves Mädchen. Zur Belohnung gehe ich nachher zur Dawson und schaue, was ich tun kann.«
    Eine Stunde später treffen wir uns auf dem Parkplatz, wo Emma vor ihrem Saab steht und mir hochzufrieden entgegenstrahlt. » Ich hatte gleich am Anfang schon wahnsinniges Glück«, erzählt sie, nachdem wir eingestiegen sind, und setzt rückwärts aus der Parklücke. » Als ich ins Sekretariat kam, hat die Dawson gerade mit Argotta telefoniert und gefragt, ob er ihr die Hausaufgaben für diese Woche geben kann, weil sie später bei Bennett Cooper vorbeifahren will, um sie ihm zu bringen.«
    Allein die Erwähnung seines Namens reicht, um in meinem Bauch einen Schwarm Schmetterlinge aufflattern zu lassen.
    » Ich habe die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und ihr sofort angeboten, dass ich sie ihm bringen könnte.«
    » Das heißt, sie hat dir seine Adresse gegeben?«
    » Nicht direkt. ›Es tut mir wirklich leid, aber nicht einmal bei Ihnen kann ich da eine Ausnahme machen, Miss Atkins‹«, ahmt Emma den Singsang der Sekretärin perfekt nach.
    » Dann hast du die Adresse also nicht?«, frage ich enttäuscht.
    » Immer hübsch der Reihe nach.« Emma biegt unvermittelt nach rechts ab und wird wütend angehupt, weil sie einem anderen Fahrer die Vorfahrt genommen hat. » Also…«, erzählt sie endlich weiter. » Ich habe sie gefragt, wie viele von den Schülereltern schon etwas für die Auktion beigesteuert haben, die wir auf dem Ball organisieren, um Geld für die SMV -Arbeit zu sammeln, und sie schwärmt mir von diesem tollen Ferienhaus in Wisconsin vor, das den Allens gehört und das sie…«
    » Emma!«, flehe ich. » Kannst du bitte endlich zum Wesentlichen kommen?«
    » Okay, okay. Während wir uns unterhalten, kommt plötzlich euer Señor Argotta rein und legt einen Stapel Arbeitsblätter auf die Theke. Die Dawson bedankt sich und geht zu ihrem Computer. Während sie mir von irgendwelchen wertvollen, uralten Fotografien erzählt, die jemand für die Versteigerung gespendet hat, greift sie nach so einem gelben Klebezettel, schreibt die Adresse drauf, kommt zur Theke zurück und pappt ihn auf die Arbeitsblätter.«
    » Und?«
    Emma holt tief Luft und wirft mir einen triumphierenden Blick zu. » 282, Greenwood Street.«
    » Und die Telefonnummer?«
    » Na hör mal!«, schnaubt sie entrüstet. » Ich präsentiere dir hier seine Adresse praktisch auf dem Silbertablett und du hast noch nicht einmal ein

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