Zwischen uns (German Edition)
angerufen?“
„Ich brauche keinen Arzt“, erwiderte Meredith. „Ich brauche nur meine gottverdammte Medizin, ja? Himmel nochmal, Tesla.“
„Ich bin in einer Stunde da.“ Ich legte auf - nur um festzustellen, dass Brandy mich anstarrte. „Was?“
„Ich kann den Laden hier schmeißen, während du das Zeug für deinen Freund besorgst“, sagte sie.
„Das war nicht mein Freund.“
„Oh. Es hörte sich an wie dein Freund.“ Ein Licht ging in ihrem zuvor dunklen Dachstübchen auf. „Oh! Eine Bettgeschichte? Schon kapiert!“
„Es war meine Freundin“, sagte ich, um sie zu provozieren.
Brandy zuckte zurück. „Oh.“ Sie erholte sich so weit von dem Schrecken, um hinzufügen: „Das ist kein Problem. Ich hab da kein Problem mit.“
„Echt? Gut. Ich bin ja sooo froh, dass du kein Problem damit hast.“
Sarkasmus schien nicht gerade ihre Stärke zu sein. „Ja, es ist vollkommen okay. Alles bestens. No hate , okay?“
Ich seufzte. „Brandy. Was auch immer. Ich muss mal kurz weg, bin in ein paar Stunden zurück. Kommst du hier wirklich allein klar? Ich könnte sonst versuchen, ob Moira …“
„Nein. Ich meine, heißt sie so? Deine Freundin?“
Ich hätte sie am liebsten geschüttelt. „Moira ist das Mädel, das die Spätschicht hat. Sie ist nicht meine Freundin.“
„Oh. Okay. Puh.“ Brandys nervöses Kichern war noch nerviger als ihr normales Gekichere, etwas, das ich nicht für möglich gehalten hätte. „Nein, wirklich. Ich komm klar für ein paar Stunden. Es ist ja auch nicht sonderlich viel los.“
Aber das konnte sich jeden Moment ändern. Ich sah wieder auf die Uhr. Normalerweise gab es zwischen drei und vier nochmal einen größeren Andrang. Bis dahin sollte ich problemlos zurück sein. Wenn Joy hier wäre, würde sie mich niemals gehen lassen, und ich war sicher, dass sie, wenn sie es rausfände, es mir für immer und ewig aufs Brot schmieren würde, aber ich konnte Brandy auch nicht bitten, es geheim zu halten. Und spielte es überhaupt eine Rolle? Ich würde gehen, egal ob ich damit Joys Zorn auf mich ziehen würde oder nicht.
Ich benötigte eine halbe Stunde, bis ich in der Apotheke alles zusammengestellt hatte, von dem ich annahm, dass Meredith es brauchte, und nochmal zehn Minuten, um es nach Hause zu bringen. Ich trug die Tüten in ihr Schlafzimmer, das im Halbdunkeln lag. Sie war im Bett, der Fernseher an. Ich krabbelte auf die Tagesdecke und breitete vor ihr aus, was ich eingekauft hatte.
Sie schniefte und richtete sich in den Kissen auf. „Danke.“
Ich hob eine Flasche hoch, „Husten, Erkältung, Fieber, Gliederschmerzen. Das hier ist für die Nacht. Dies hier unterdrückt den Husten. Ich wusste nicht, welches du brauchst - schleimlösend oder was auch immer.“
Sie verzog das Gesicht. „Wie eklig. Ich brauche was, das die Kopfschmerzen wegmacht, und gegen Halsschmerzen.“
Ich kramte in den Tüten und zog noch ein paar Flaschen hervor. Wir einigten uns auf eine Kombination von Säften und Tabletten, die ich mit ein bisschen Wasser und dem Orangensaft reichte, den ich ebenfalls gekauft hatte. Ich zog auch ein paar Dosen Suppe hervor.
„Hunger? Ich kann dir diese hier machen, bevor ich ins Café zurückgehe.“
„Dosensuppe?“ Meredith verzog wieder das Gesicht. „Fett und Natrium im Saft von toten Hühnchen … Nein, danke.“
„Es soll dir helfen, dass es dir wieder besser geht. Tut mir leid, dass ich keine Zeit habe, dir eine frische Suppe zu kochen“, sagte ich. „Vielleicht, wenn ich heute Abend nach Hause komme.“
Sie machte ein finsteres Gesicht und griff nach einem Taschentuch, hielt es an ihre Nase. Trotz ihrer Klagen schien sie mir nicht so krank zu sein. Ein bisschen verschnupft, ein bisschen heiser, aber das war‘s. Ohne ihr Make-up sah sie blass aus, mit leichten Rändern unter den Augen, die sie nie gezeigt hätte, wenn sie sich besser fühlen würde.
„Ich muss zurück“, sagte ich.
„Nein!“ Sie umklammerte meinen Arm. „Nein, bleib, kannst du nicht noch ein bisschen bleiben?“
Ich würde mindestens zwanzig Minuten brauchen, bis ich wieder auf der Arbeit war, wenn nicht noch ein Stau hinzukam. „Leider nicht. Ich muss zurück ins Mocha . Die Neue ist da, und sie ist ein echter Albtraum.“
Meredith runzelte die Stirn und seufzte zittern. „Tesla … komm schon.“
„Die Medizin sollte bald wirken. Dann fühlst du dich bestimmt besser.“ Ich beugte mich vor, um sie auf die Stirn zu küssen. Ich versuchte, bloß keine
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